Die Hacker:innen, die unter dem Namen „AgainstTheWest“ agieren und eigenen Angaben nach gegen Firmen und Länder vorgehen, die sich, anders als ihr Name es vermuten lässt, gegen westliche Interessen stellen, verkündeten das Videonetzwerk TikTok und die Messaging-Plattform WeChat erfolgreich gehackt zu haben.

Diese Behauptung wurde mit Screenshots untermauert, die angeblich eine Datenbank zeigen, die zahlreiche Nutzerdaten der beiden Plattformen beinhalten soll. Angeblich stehe den Angreifern 790 Gigabyte Material im Umfang von 2,05 Milliarden Einträgen zur Verfügung. Unter anderem befinden sich Statistiken, Authentifizierungstoken, Quellcode und Nutzerdaten darunter.

Würde diese Behauptung der Wahrheit entsprechen, so wär die der größte Sicherheitsvorfall im Netz, jedoch stellt sich nun heraus, dass dieser Angriff nie stattgefunden hat.

Hack hat nie stattgefunden

Wenig später wurde die Nachricht über den angeblichen Hack in den sozialen Medien verbreitet und zog die Aufmerksamkeit von Experten auf sich, die sich das Material genauer anschauten. Schon bald wurde klar, dass an den Behauptungen der Hackergruppe nicht viel dran sein kann.

Der IT-Experte Luca Hammer sei sich sicher, dass es sich bei den Daten um öffentlich abgefragte Informationen von Drittanbietern und Testdaten handelt.

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Twitter: IT-Experte Luca Hammer dementiert TikTok-Hack

Auch Troy Hunt, der Entwickler der Website „Have I Been Pwned?“, in der Nutzer herausfinden können, ob sie von Datenlecks betroffen sind, ist nicht davon überzeugt, dass es den angeblichen Hack tatsächlich gegeben hat, konnte die Hackergruppe doch keine weiteren Beweise dafür liefern, die den Angriff hätten bestätigen können.

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Twitter: Troy Hunt analysiert die angeblichen Nutzerdaten

TikTok selbst weist darauf hin, dass der öffentlich gemachte Quellcode in keinem Zusammenhang, mit dem der TikTok-Backend-Systeme stehe un des auch nie zu einer Zusammenführung von Daten mit WeChat gegeben hat.

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Quelle: derStandard, Futurezone

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