Die sozialen Medien sind aus unserem Alltag kaum noch wegzudenken. Neben zahlreichen Vorteilen sind sie jedoch auch Nährboden für kriminelle Machenschaften. Ein wachsendes Problem stellt der illegale Welpenhandel auf Facebook dar. In diesem Artikel, wir haben schon öfter davor gewarnt, gehen wir auf das Phänomen ein, beleuchten die Rolle von Facebook-Gruppen und gesponserten Anzeigen und zeigen die Gefahren auf, die sowohl für die Tiere als auch für die Käufer entstehen.

Illegaler Welpenhandel auf Facebook: Gruppen und gesponserte Anzeigen


Die Geschäfte mit den illegal gehandelten Welpen laufen auf Facebook auf verschiedenen Ebenen ab. Zum einen werden die Tiere in eigens dafür erstellten Gruppen angeboten. Hier können Interessenten direkt mit den Anbietern in Kontakt treten und Verkaufsabsprachen treffen. Zum anderen nutzen die Händler die Möglichkeiten von gesponserten Anzeigen, um ihre „Ware“ einer breiten Masse zugänglich zu machen.

Die Methoden der illegalen Welpenhändler


Illegale Welpenhändler setzen auf zwei unterschiedliche Strategien, um ihren Profit zu maximieren:

  1. Minderwertige Zuchtbedingungen: In vielen Fällen werden die Welpen unter erbärmlichen Bedingungen gezüchtet und verkauft. Die Tiere werden in beengten Verhältnissen gehalten, erhalten unzureichende Nahrung und medizinische Versorgung. Zudem werden sie häufig zu früh von ihren Müttern getrennt, was sowohl zu gesundheitlichen als auch zu Verhaltensproblemen führen kann.
  2. Betrug durch Vorkasse: In anderen Fällen handelt es sich bei den Angeboten um gezielten Betrug. Die potenziellen Käufer werden aufgefordert, in Vorleistung zu treten, etwa durch Anzahlungen oder Bezahlung der Transportkosten. Nachdem das Geld überwiesen wurde, verschwinden die angeblichen Verkäufer, und der Käufer bleibt ohne Hund und ohne Geld zurück.

Die Gefahren des illegalen Welpenhandels


Der illegale Welpenhandel auf Facebook birgt sowohl für die Tiere als auch für die Käufer erhebliche Risiken:

  1. Gesundheitliche Risiken: Die Tiere leiden unter den schlechten Zuchtbedingungen und sind oft anfällig für Krankheiten. Zudem sind sie in vielen Fällen nicht ausreichend geimpft oder entwurmt, was ein gesundheitliches Risiko für die Tiere und ihre neuen Besitzer darstellt.
  2. Verhaltensprobleme: Aufgrund der mangelnden Sozialisation und der frühen Trennung von ihren Müttern entwickeln die Welpen häufig Verhaltensauffälligkeiten. Das kann zu Problemen bei der Erziehung und im Zusammenleben mit anderen Tieren führen.
  3. Finanzieller Schaden: Käufer, die auf betrügerische Angebote hereinfallen, verlieren nicht nur ihr Geld, sondern auch das Vertrauen in Online-Transaktionen und die Möglichkeit, einem Tier ein liebevolles Zuhause zu bieten.

Maßnahmen gegen den illegalen Welpenhandel


Um den illegalen Welpenhandel auf Facebook zu bekämpfen, sind sowohl die Plattform selbst als auch die Nutzer gefordert. Hier einige Ansätze, um das Problem einzudämmen:

  1. Verstärkte Kontrolle durch Facebook: Eine verbesserte Überwachung der Plattform, insbesondere von Gruppen und gesponserten Anzeigen, ist essenziell. Durch den Einsatz von Algorithmen und einer konsequenten Durchsetzung der Nutzungsrichtlinien kann Facebook dazu beitragen, solche Inhalte zu identifizieren und zu entfernen.
  2. Sensibilisierung der Nutzer: Die Nutzer müssen sich der Problematik bewusst sein und entsprechend vorsichtig agieren. Verdächtige Angebote sollten der Plattform gemeldet und nicht unterstützt werden. Außerdem ist es ratsam, sich bei der Anschaffung eines Tieres immer direkt an seriöse Züchter oder Tierheime zu wenden.
  3. Zusammenarbeit mit Behörden: Die Zusammenarbeit zwischen Facebook und den zuständigen Behörden sollte intensiviert werden, um kriminelle Aktivitäten effektiver zu bekämpfen und Täter zur Rechenschaft zu ziehen.

Fazit: Der illegale Welpenhandel auf Facebook ist ein großes Problem, das sowohl den Tieren als auch den Käufern großen Schaden zufügt. Um diesen Handel einzudämmen, müssen sowohl die Plattform als auch die Nutzer aktiv werden und gemeinsam gegen diese Form der Tierquälerei und des Betrugs vorgehen. Sensibilisierung und Zusammenarbeit sind der Schlüssel, um den Tieren ein artgerechtes Leben und den potenziellen Käufern ein sicheres und vertrauensvolles Umfeld zu ermöglichen.


In DEUTSCHLAND

  1. Tierheime und Tierschutzorganisationen: Lokale Tierheime und Tierschutzorganisationen können bei Verdachtsfällen kontaktiert werden. Sie können Informationen über seriöse Züchter und Vermittlungsstellen geben und ggf. weitere Schritte einleiten. Ein Verzeichnis von Tierheimen in Deutschland finden Sie hier: https://www.tierheimnetzwerk.de/
  2. Veterinäramt: Das zuständige Veterinäramt ist eine wichtige Anlaufstelle bei Verdacht auf illegalen Welpenhandel. Sie sind für die Überwachung und Kontrolle von Züchtern und Händlern zuständig und können rechtliche Schritte einleiten. Kontaktdaten des zuständigen Veterinäramts finden Sie auf den Websites der jeweiligen Stadt- oder Landkreisverwaltung.
  3. TASSO e.V.: TASSO e.V. ist eine Organisation, die sich für den Schutz von Tieren einsetzt und bei der Registrierung von Haustieren hilft. Sie bieten auch Informationen zum Thema illegaler Welpenhandel an und können bei Verdachtsfällen unterstützen. Webseite: https://www.tasso.net/
  4. Deutscher Tierschutzbund e.V.: Der Deutsche Tierschutzbund ist eine der größten Tierschutzorganisationen in Deutschland. Sie bieten Informationen, Beratung und Unterstützung im Falle von illegalem Welpenhandel. Webseite: https://www.tierschutzbund.de/
  5. VIER PFOTEN: VIER PFOTEN ist eine internationale Tierschutzorganisation, die auch im deutschsprachigen Raum aktiv ist. Sie setzen sich gegen illegalen Welpenhandel ein und bieten Informationen und Hilfestellungen. Webseite: https://www.vier-pfoten.de/
  6. Tierärztekammer: Die jeweiligen Landes-Tierärztekammern sind ebenfalls wichtige Ansprechpartner im Falle von illegalem Welpenhandel. Sie können bei Verdachtsfällen kontaktiert werden und ggf. weitere Schritte einleiten. Eine Übersicht der Tierärztekammern in Deutschland finden Sie hier: https://www.bundestieraerztekammer.de/

In ÖSTERREICH

  1. Tierheime und Tierschutzorganisationen: Lokale Tierheime und Tierschutzorganisationen können bei Verdachtsfällen kontaktiert werden. Sie können Informationen über seriöse Züchter und Vermittlungsstellen geben und ggf. weitere Schritte einleiten. Eine Liste von Tierheimen in Österreich finden Sie hier: https://www.tieranzeigen.at/tierheime/
  2. Veterinärämter: Die zuständigen Veterinärämter in Österreich sind wichtige Anlaufstellen bei Verdacht auf illegalen Welpenhandel. Sie sind für die Überwachung und Kontrolle von Züchtern und Händlern zuständig und können rechtliche Schritte einleiten. Kontaktdaten der Veterinärämter finden Sie auf den Websites der jeweiligen Landesregierungen oder Bezirkshauptmannschaften.
  3. VIER PFOTEN Österreich: VIER PFOTEN ist eine internationale Tierschutzorganisation, die auch in Österreich aktiv ist. Sie setzen sich gegen illegalen Welpenhandel ein und bieten Informationen und Hilfestellungen. Webseite: https://www.vier-pfoten.at/
  4. Österreichischer Tierschutzverein: Der Österreichische Tierschutzverein ist eine der ältesten Tierschutzorganisationen des Landes und bietet Informationen, Beratung und Unterstützung im Falle von illegalem Welpenhandel. Webseite: https://www.tierschutzverein.at/
  5. Tierschutzombudsstellen: In einigen österreichischen Bundesländern gibt es Tierschutzombudsstellen, die bei Verdachtsfällen von illegalem Welpenhandel kontaktiert werden können. Sie können Beratung anbieten und ggf. weitere Schritte einleiten. Eine Übersicht der Tierschutzombudsstellen in Österreich finden Sie hier: https://www.oesterreich.gv.at/themen/leben_in_oesterreich/ombudsstellen_und_anwaltschaften/Seite.3240010.html
  6. Tierärztekammer Österreich: Die Österreichische Tierärztekammer ist ebenfalls ein wichtiger Ansprechpartner im Falle von illegalem Welpenhandel. Sie können bei Verdachtsfällen kontaktiert werden und ggf. weitere Schritte einleiten. Webseite: https://www.tieraerztekammer.at/

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2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)