Steckbrief der “Deutsche Bank” Phishingmail “Wichtige Mitteilung”:
Zunächst der Hinweis: diese Mail ist in den letzten Stunden (15. Juni 2015) in großer Anzahl versendet worden, wir haben durchgehend Anfragen zu dieser Mail bekommen.
Optik
Inhalt:
Guten Tag,
ab dem 25.05.2015 treten unsere neuen Sicherheitsmaßnahmen für das so genannte
sicheres-bezahlen im Internet in Kraft.
All unsere Kunden müssen zur Aktivierung nochmals ihre persönlichen Daten bestätigen.
Ihr Sachbearbeiter hat festgestellt, dass Sie diese Bestätigung bis heute nicht durchgeführt haben. Die kostenlose Online-Bestätigung steht Ihrerseits noch aus.
Ihr Konto vorsorglich temporär gesperrt. Für die Freischaltung ist die vollständige Durchführung der Bestätigung über den unten angezeigten Button erforderlich.Jetzt Bestätigung durchführen !
Anschließend wird Ihr Konto wieder freigeschaltet. Dieser Service ist für Sie kostenlos.
Die Bestätigung muss innerhalb einer Frist von 14 Tagen durchgeführt werden.
Nach Ablauf dieser Frist ist die Bestätigung nur noch über den Postweg möglich.
Dabei müssen wir allerdings eine Gebühr in Höhe von 54,95€ für die Bearbeitung berechnen.
Wir bedanken uns bei Ihnen herzlich für Ihr Verständnis.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Deutsche Bank AG
Merkmale (Schlagwörter):
- sicheres-bezahlen im Internet
- zur Aktivierung nochmals ihre persönlichen Daten bestätigen
- Frist von 14 Tagen
- Gebühr in Höhe von 54,95€
- Konto vorsorglich temporär gesperrt
- Ihr Sachbearbeiter hat festgestellt
Analyse:
Phishingformular
Die Seite bedient sich der echten Designelemente der Deutschen Bank und tritt als ein überzeugender Nachbau auf. Dem Eingangsformular folgt ein weiteres, auf der sensible Daten abgefragt werden.
Allgemeine Phishingwarnung:
- Phishing E-Mails versuchen grundsätzlich so auszusehen, als stammen sie von dem entsprechenden Unternehmen. Mit diesen versuchen Betrüger, an persönliche Daten zu kommen, vorzugsweise Bank- Kreditkarten oder sonstige Zahldaten.
- Die eigentliche “Kunst” dieser Mails ist die Geschichte, mit welcher der Empfänger dazu verleitet werden soll, der E-Mail zu trauen und den eingefügten Link zu öffnen. Hier spielen Ausdruck, Grammatik und Rechtschreibung, sowie Plausibilität und auch Individualität eine sehr große Rolle. Speziell in der jüngeren Vergangenheit gab es zunehmend Mails, welche mit Individualität glänzten: die konnten den Empfänger mit korrektem Namen ansprechen und gaben auch tatsächliche Adress- und Personaldaten an.
- Man kann jedoch generell beachten: Banken, Zahl- und Kaufportale fordern niemals mit Hilfe eines eingebauten Links zum Einloggen in das Konto auf! Zudem ist eine generische Anrede zwar immer ein Indiz für Phishing, eine vorhandene korrekte Anrede jedoch nicht der Beweis für die Echtheit einer Mail.
- Niemals über einen Link einloggen, der per Mail gesendet wird, sondern immer die betreffende Seite per Hand in die Adresszeile des Browsers eintippen und dort einloggen. Sollten tatsächlich Ankündigungen des entsprechenden Dienstes vorhanden sein, werden diese dort angezeigt.Zusätzlich ist es nach Möglichkeit ebenso zu unterlassen, über öffentliche/fremde WLAN-Netze Bankgeschäfte zu tätigen, da man nie genau weiß, ob (und im Ernstfall von wem) diese Netze protokolliert werden.
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Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)