Betrüger erzeugen die Illusion einer perfekten Bleibe

Da das Internet das Go-to-Medium für fast alles geworden ist, hat sich auch die Wohnungssuche größtenteils online verlagert. Doch nicht alle Angebote, die auf den ersten Blick verlockend erscheinen, sind auch echt. Im digitalen Dschungel lauern Betrüger, die mit gefälschten Inseraten ihre Opfer in die Kostenfalle locken. Diese kriminelle Masche hat in jüngerer Zeit ein erschreckendes Ausmaß erreicht.

Der Köder: Verführerische Angebote

Die Betrugsfalle schnappt meist in den Ballungszentren zu, wo die Wohnungsnot am größten ist. Hier bieten Betrüger vermeintliche Traumwohnungen zu Schnäppchenpreisen an. Die Inserate sind professionell gestaltet – mit ansprechenden Bildern und verlockenden Beschreibungen.

Ein Beispiel aus dem Mai 2023 zeigt, wie skrupellos diese Betrüger vorgehen: Ein Interessent findet ein vermeintlich perfektes Angebot online, nimmt Kontakt mit dem „Vermieter“ auf und wird um eine Vorauszahlung von 3.700 Euro gebeten, die er auch leistet. Doch zum vereinbarten Termin erscheint niemand zur Schlüsselübergabe.

Die Arbeitsweise der Betrüger

Die Betrüger nutzen die Not der Menschen aus und agieren mit Druck und falschen Versprechungen. Sie fordern Vorauszahlungen, bevor sie die Wohnung zeigen oder einen Mietvertrag vorlegen. Die Zahlungen sollen oft auf ausländische Konten erfolgen. Sie kopieren Bilder und Beschreibungen echter Anzeigen oder erstellen komplett gefälschte Inserate. Die großen Online-Plattformen sind ihre bevorzugten Jagdgründe.

So schützt man sich vor Wohnungsbetrug

Wir raten dringend zur Vorsicht und bietet einige Tipps, um sich vor dieser Art von Betrug zu schützen:

  • Misstrauen bei Schnäppchen
    Besonders günstige Angebote sollten genau geprüft werden. Ein Vergleich mit dem örtlichen Mietspiegel kann Aufschluss geben.
  • Keine Vorauszahlungen
    Zahlungen sollten erst nach Besichtigung der Wohnung und Unterzeichnung des Mietvertrags geleistet werden.
  • Persönliches Treffen
    Bestehen Sie auf ein persönliches Treffen mit dem Vermieter und seien Sie skeptisch, wenn dieser sich im Ausland aufhält.
  • Melden und Anzeige erstatten
    Verdächtige Inserate sollten sowohl dem Immobilienportal als auch der Polizei gemeldet werden.

Fazit

Die Masche der Wohnungsbetrüger ist raffiniert und zielt darauf ab, die Notlage der Wohnungssuchenden auszunutzen. Mit gesundem Misstrauen, gründlicher Prüfung der Angebote und dem Vermeiden von Vorauszahlungen kann man sich jedoch wirksam schützen und den Traum von der neuen Wohnung sicher verwirklichen.

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