Die Behauptung

Online kursieren gefälschte Nachrichten, in denen Til Schweiger angeblich Finanztipps gibt und eine Kryptohandelsplattform empfiehlt, was ihm eine Klage der Deutschen Bundesbank eingebracht haben soll.

Unser Fazit

Die Nachrichten sind frei erfunden, das „Tagesschau“-Logo wurde missbräuchlich verwendet, und von der Deutschen Bundesbank liegt keine Klage vor.

Til Schweiger – in diesen Berichten wird suggeriert, er habe in der ZDF-Sendung „Markus Lanz“ Finanztipps gegeben und sei von der Deutschen Bundesbank angeklagt worden.

Screenshot der gefälschten Seite
Screenshot der gefälschten Seite

Diese Behauptungen sind jedoch frei erfunden und entbehren jeder Grundlage. Kein seriöses Medium berichtet über solche Vorfälle und es gibt keine offiziellen Stellungnahmen der Beteiligten, die diese Behauptungen stützen würden.

Missbrauch des Tagesschau-Logos bei Berichten über Til Schweiger

Kennzeichnend für die Falschmeldungen ist die missbräuchliche Verwendung des „Tagesschau“-Logos, das ihnen einen Anschein von Glaubwürdigkeit verleiht. Die in diesen gefälschten Berichten verwendete URL entspricht jedoch nicht der offiziellen „Tagesschau“-Website.

Anstatt zur offiziellen Tagesschau-Seite zu gelangen, wird man zu einer Registrierungsseite weitergeleitet:

Screenshot der gefälschten Webseite für Dateneingabe
Screenshot der gefälschten Webseite für Dateneingabe

Diese Taktik ist typisch für Betrugsversuche, bei denen die Reputation etablierter Institutionen ausgenutzt wird, um die Leser zu täuschen.

Warnungen und Fakten

Die Fotos in den gefälschten Artikeln stammen aus einer Ausgabe der Sendung „Markus Lanz“, in der Schweiger über kulturelle Themen und nicht über Geldanlagen sprach.

Wir mahnen zu Skepsis und Vorsicht bei der Eingabe persönlicher Daten auf dubiosen Webseiten. Es ist wichtig, solche Warnungen ernst zu nehmen und kritisch zu prüfen, bevor man auf Online-Werbung reagiert.

Muster betrügerischer Kampagnen

Dieser Vorfall ist kein Einzelfall. Es gibt eine wachsende Zahl von Betrugskampagnen, bei denen Prominente ohne ihr Wissen oder Einverständnis eingesetzt werden, um falsche Informationen zu verbreiten und potenzielle Opfer anzulocken. Erst kürzlich haben wir über dieselbe Masche berichtet, bei der allerdings Jan Josef Liefers als Köder fungierte.

Diese Kampagnen nutzen die Neugier und das Vertrauen der Menschen aus, um sie zu täuschen und oft auch finanziell zu schädigen.

Fazit

Die Behauptungen über Til Schweiger und eine angebliche Klage der Deutschen Bundesbank sind eindeutig falsch. Die Verwendung des Tagesschau-Logos und die Nennung prominenter Namen in Falschmeldungen sind bekannte Taktiken, um Glaubwürdigkeit vorzutäuschen.

Es ist wichtig, Nachrichtenquellen kritisch zu hinterfragen und auf seriöse Berichterstattung zu achten. Dieser Artikel soll das Bewusstsein für solche Betrugsversuche schärfen und die Leser zu einer wachsamen Haltung ermutigen.

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Quelle: DPA

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Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)