Diese bedrückende Realität wird durch die Ergebnisse der JIM 2023 Studie deutlich. Die Studie unterstreicht die Notwendigkeit, jungen Menschen effektive Medienkompetenzen und Strategien für den Umgang mit diesen Herausforderungen zu vermitteln.

Beunruhigende Zahlen: Sexuelle Belästigung und Hass im Internet

Die JIM 2023 Studie zeigt alarmierende Zahlen: Ein Drittel der Mädchen und ein Viertel der Jungen haben bereits Erfahrungen mit sexueller Belästigung im Internet gemacht. Noch beunruhigender ist, dass 23 % der befragten Jugendlichen ungewollt pornografische Inhalte gesehen haben.

Diese Zahlen dürfen nicht isoliert betrachtet werden. Beleidigungen, Fake News und extremistische politische Ansichten gehören für viele Jugendliche zum digitalen Alltag. Mehr als die Hälfte der 12- bis 19-Jährigen ist im Monat vor der Befragung auf Fake News gestoßen, etwa die Hälfte auf beleidigende Kommentare.

Bedeutung von Zivilcourage und richtigem Verhalten

Angesichts dieser anhaltenden Herausforderungen betonen die Autoren der Studie, wie wichtig es ist, Jugendlichen praktische Handlungsstrategien an die Hand zu geben. Die „3 Tipps für richtiges Verhalten im Netz“ der „Zivilen Helden“ beinhalten:

  • Eingreifen/ Gegenrede
  • Dokumentieren
  • Melden

Diese Tipps sind wichtig, um Jugendliche in einer zunehmend feindseligen Online-Welt zu unterstützen. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Beratungsstellen, die Hilfe bei Beleidigungen und Hass im Internet anbieten.

Einblicke in die JIM-Studie

Seit 1998 gibt die JIM-Studie („Jugend, Information, Medien“) jährlich Einblicke in das Medienverhalten von Jugendlichen. Für die Studie 2023 wurden 1.200 Jugendliche im Alter von 12 bis 19 Jahren telefonisch befragt. Die Studie wird vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest durchgeführt und beleuchtet, wie Jugendliche mit Hass, extremen politischen Ansichten, Fake News und Beleidigungen im Netz umgehen. Alle Ergebnisse der Studie sind auf der Website http://www.mpfs.de abrufbar. Die Durchführung erfolgte in Kooperation mit relevanten Institutionen wie der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg und der Landeszentrale für Medien Rheinland-Pfalz, unterstützt durch den Südwestrundfunk (SWR).

Maßnahmen gegen Hass im Internet

Als Reaktion auf die besorgniserregenden Ergebnisse der JIM 2023 Studie sollten wir nicht nur die Rolle der Jugendlichen, sondern auch die der Eltern, Lehrer und der Gesellschaft als Ganzes betrachten. Es ist unerlässlich, ein umfassendes Verständnis von digitaler Medienkompetenz zu entwickeln und dieses Wissen aktiv an junge Menschen weiterzugeben. Dazu gehört nicht nur der Umgang mit negativen Inhalten, sondern auch die Förderung eines sicheren und respektvollen Online-Verhaltens.

Fragen und Antworten:

Frage 1: Wie können sich Jugendliche gegen Hass im Internet wehren?
Antwort 1: Jugendliche können sich wehren, indem sie lernen, Hassbotschaften zu erkennen, zu melden und zu erwidern. Wichtig ist auch, dass sie wissen, wie und wo sie Unterstützung bekommen können.

Frage 2: Warum ist es Aufgabe der Schulen, Medienkompetenz zu vermitteln?
Antwort 2: Schulen spielen eine zentrale Rolle, da sie ein Umfeld bieten, in dem junge Menschen nicht nur Wissen, sondern auch soziale und ethische Kompetenzen erwerben können, die für einen verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien entscheidend sind.

Frage 3: Wie können Eltern ihre Kinder unterstützen?
Antwort 3: Eltern sollten mit ihren Kindern offen über die Risiken des Internets sprechen, ihnen beibringen, wie sie sich online sicher verhalten können, und eine Vertrauensbasis schaffen, damit sich die Kinder bei Problemen an sie wenden können.

Frage 4: Welche Rolle spielen Online-Plattformen bei der Bekämpfung von Hass im Internet?
Antwort 4: Online-Plattformen müssen wirksame Mechanismen zur Meldung und Entfernung von Hassbotschaften einrichten und die Nutzer aktiv über ein sicheres Online-Verhalten aufklären.

Frage 5: Wie können junge Menschen selbst zu einer positiven Online-Kultur beitragen?
Antwort 5: Jugendliche können durch positives Verhalten, die Weitergabe korrekter Informationen und die Unterstützung von Gleichaltrigen, die von Hass im Internet betroffen sind, zu einer positiveren Online-Kultur beitragen. Sie können auch Vorbilder sein, indem sie respektvolle Kommunikation fördern und aktiv gegen Hassbotschaften und Desinformation vorgehen.

Fazit

Die Ergebnisse der JIM-Studie 2023 zeigen deutlich, dass der Umgang mit Hass im Netz eine gemeinschaftliche Anstrengung erfordert. Jeder Einzelne, von den Jugendlichen selbst über ihre Eltern und Lehrkräfte bis hin zu den Betreibern von Online-Plattformen, hat eine Rolle zu spielen. Durch Bildung, Bewusstsein und aktives Eingreifen können wir zusammenarbeiten, um eine sicherere und respektvollere Online-Umgebung zu schaffen.

Um mehr über dieses wichtige Thema zu erfahren und wie Sie sich einbringen können, empfehlen wir Ihnen, sich für unseren Newsletter und unsere Online-Vorträge und Workshops anzumelden. Besuchen Sie uns auf Newsletter und Online Vortrag, um sich zu informieren und aktiv zu werden. Gemeinsam können wir einen Unterschied machen und das Internet zu einem sichereren Ort für alle machen.

Quelle: polizei-beratung.de

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