Unsicherheit erschüttert die Macht: Star Wars VII steht vor der Tür und es steht noch gar nicht wirklich fest, welches Kinos den Film zeigen.

Mimikama: Wahrheit

Denn vor allem kleine Kinos könnten auf die Aufführung des neuen Star Wars verzichten. Grund dafür ist die Verleihpolitik des Rechteinhabers Disney, welche bereits im April dafür sorgte, dass viele Betreiber aus Protest den Film „The Avengers: Age of Ultron“ nicht aufführten.

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(Screenshot & Zitat: Cinemaxx)

Worum geht es?

Auf 53 Prozent sollen die Abgaben steigen, welche die Kinos dem Verleih zahlen sollen. Ursprünglich lag dieser Satz bei 47,7%. Damit sind viele Betreiber der kleineren Kinos nicht einverstanden. Aber nicht nur die kleinen Kinos sind betroffen: auch die Kette Cinemaxx hat ihren Vorverkauf noch nicht gestartet, da man noch in Verhandlungen stecke. Auf der Cinemaxx Homepage erfährt man:

Aufgrund von noch laufenden Vertragsverhandlungen mit unserem Partner The Walt Disney Company GmbH, können wir den Vorverkauf von Star Wars 7 zum jetzigen Zeitpunkt leider nicht starten. Sobald wir zu einem positiven Ergebnis gekommen sind, startet der Vorverkauf auch bei uns. Aktiviere jetzt unseren Ticket-Alarm, dann bekommst du einmalig eine Info-Mail zugeschickt, wenn es Star Wars 7 Kinotickets für dein CinemaxX gibt.

Soweit man das aus verschiedenen Quellen (prosieben.at – filmstarts.de – t-online.de – welt.de usw.) nachvollziehen kann, gibt es hier zwei Richtungen. Das sind einerseits die kleinen Kinos, mit dem Hintergrund (siehe dazu Quelle: RP ONLINE,), eines bereits länger (seit April 2015) andauernden Streit zwischen Disney und 193 kleineren deutschen Kinos, wobei es darum ging die Abgabe kleiner Kinos von 47,7 auf 53 Prozent zu erhöhen. Man schätzt, dass sich am aktuellen Boykott derzeit 60 Kinos beteiligen. Laut Meier fordere Disney u. a. Mindesteintrittspreise, „die man abseits der Großstadt nicht rechtfertigen kann.“

Erstaunliche andere Boykottmotive

Neben diesen eher Verhandlungsproblemen gibt es noch andere erstaunliche Bokottmotive. Diese haben jedoch jetzt nichts mit den Aufführungen zu tun, sondern spielen sich an anderer Stelle ab. So gibt es speziell auf Twitter auch Gruppen, denen eher rassistische Motive bezüglich des Films zuzuordnen sind. Sie haben auf Twitter den Hashtag „#BoycottStarWarsVII“ ins Leben gerufen. Der Grund für den angeblich so notwendigen Boykott wird in einem Tweet deutlich, der von einem Account namens „End Cultural Marxism“ stammt. Er liest sich so:

„Boykottiert ‚Star Wars 7′, weil der Film anti-weiße Propaganda ist, die den weißen Genozid promotet.“

Sprich: man stößt sich an der Hautfarbe des Darstellers. Hmmm ….

Ein weiterer Twitter-Account, der sich „Captain Confederacy“ nennt, bewegt sich in ähnlichem Fahrwasser und greift die Verantwortlichen von „Star Wars 7: Das Erwachen der Macht“ an. Der Vorwurf: Weiße Künstler hätten zunächst die Kultur der Schwarzen unterschlagen, um nun ein „Star Wars“ ohne weiße Beteiligte abzufeiern. Ein weiteres Posting zur Angelegenheit lautet: „Boykott deshalb, weil der Film nicht mehr als soziale Gerechtigkeits-Propaganda ist, die ihr Kern-Publikum aus jungen, weißen Männern verprellt.“

Weiterführende Informationen

Verschiedene Quellen zu diesem Thema:

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