Ein weiterer Fall von Betrug, welcher in nahezu lupenreiner Form per Mail verteilt wird.

Mimikama: Warnung vor...

Diese Phishingmail besitzt mehrere Merkmale, mit der sie die Empfänger versucht zu überzeugen, dass es sich um ein echtes Anliegen von PayPal handle und man dringend agieren müsse.

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Auffällig in dieser Mail: die Anrede mit Vor- und Zuname des Empfängers, sowie die Widergabe der Empfängeradresse und auch der Einbau von plausiblen Datumsangaben.

Der Inhalt dieser Mail im Klartext:

Sicherheitsbenachrichtigung

Sehr geehrte Frau Bianca [***] ,
dies ist eine automatische Benachrichtigung von unserem PayPal Sicherheitssystem. Auf Ihrem Konto wurde bei einer Routine Kontrolle Unregelmäßigkeiten bezüglich Ihres Kontos festgestellt, deshalb wurde Ihr Konto vorerst temporär eingeschränkt. Die Unregelmäßigkeit kann unter anderem durch viele fehlgeschlagen Log-in Versuche zustande kommen, durch eine unbekannte IP-Adresse oder durch ein unbekanntes Gerät mit dem Sie sich bei PayPal eingeloggt haben.
Sie könnendie Einschränkung durch eine Verifizierung Ihrer Person wieder aufheben. Die Verifizierung ist bis zum 08.11.2015 durchzuführen, andernfalls wird Ihr Konto gesperrt und es ist eine POSTIDENT Verifikation nötig.
Die Verifizierung kann durch anklicken des Buttons angestartet werden:

Verifizierung jetzt durchführen

MIMIKAMA
Vielen Dank für Ihr Verständnis
Mit freundlichen Grüßen
Ihr PayPal Sicherheitsteam

 

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Auch diese Mail zeigt wieder deutlich, dass die Ära der mit Rechtschreibfehlern gespickten und falsch übersetzten Phishingmails im Grunde beendet ist. Phishingmails der Gegenwart kennen ihren Empfänger und wirken individuell gestaltet, um damit mehr Authentizität zu bekommen. Aber am Ende handelt es sich um Fälschungen.

Gefälschte Mails

Wer nun dieser Mail glauben schenkt und “Zahlung stornieren” anklickt, wird auf einen gefälschten PayPal-Login geleitet.

Eine Schutzsoftware zeigt in diesem Moment eine entsprechende Warnung:

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Auch hier sieht man wieder deutlich: zur Täuschung hat man eine URL nachgebildet, welche einen seriösen Anschein erwecken soll. Mann gelangt aus dieser Mail heraus auf die Adresse “paypal-4e.com”. Ebenso hinterliegt dort ein Formular, welches aus einer anderen Phishingmail schon bekannt ist:image[17]

Auch wenn es sich hier um PayPal handelt, so gilt auch für diese Seiten das Selbe, wie auch für Bankportale: auf keinen Fall gültige Daten eintippen!

Allgemeine Phishingwarnung:

  • Phishing E-Mails versuchen grundsätzlich so auszusehen, als stammen sie von dem entsprechenden Unternehmen. Mit diesen versuchen Betrüger, an persönliche Daten zu kommen, vorzugsweise Bank- Kreditkarten oder sonstige Zahldaten.
  • Die eigentliche “Kunst” dieser Mails ist die Geschichte, mit welcher der Empfänger dazu verleitet werden soll, der E-Mail zu trauen und den eingefügten Link zu öffnen. Hier spielen Ausdruck, Grammatik und Rechtschreibung, sowie Plausibilität und auch Individualität eine sehr große Rolle. Speziell in der jüngeren Vergangenheit gab es zunehmend Mails, welche mit Individualität glänzten: die konnten den Empfänger mit korrektem Namen ansprechen und gaben auch tatsächliche Adress- und Personaldaten an.
  • Man kann jedoch generell beachten: Banken, Zahl- und Kaufportale fordern niemals mit Hilfe eines eingebauten Links zum Einloggen in das Konto auf! Zudem ist eine generische Anrede zwar immer ein Indiz für Phishing, eine vorhandene korrekte Anrede jedoch nicht der Beweis für die Echtheit einer Mail.
  • Niemals über einen Link einloggen, der per Mail gesendet wird, sondern immer die betreffende Seite per Hand in die Adresszeile des Browsers eintippen und dort einloggen. Sollten tatsächlich Ankündigungen des entsprechenden Dienstes vorhanden sein, werden diese dort angezeigt.Zusätzlich ist es nach Möglichkeit ebenso zu unterlassen, über öffentliche/fremde WLAN-Netze Bankgeschäfte zu tätigen, da man nie genau weiß, ob (und im Ernstfall von wem) diese Netze protokolliert werden.
  • Niemals reale Daten in die Formularfelder eintragen! Unter Umständen können die Daten sogar bereits während des Tippens an die Betrügerdatenbank weitergeleitet werden, ohne dass man mit “weiter” bestätigt.

Artikel Vorschaubild: Ingka D. Jiw / Shutterstock.com


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