Unsere Kooperationspartner Watchlist Internet berichtet ebenfalls über diese fiese Masche! Es geht um Facebook-Fakeprofile die Telefonnummern sammeln!

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Auf Facebook geben sich Kriminelle als Freund/innen von möglichen Opfers aus und versuchen von diesen, die Telefonnummer in Erfahrung zu bringen. Damit verfolgen sie das Ziel, auf Kosten von Dritten, Einkäufe über deren Mobilfunkrechnung zu tätigen. Es droht ein finanzieller Verlust.

Um ihr Ziel zu erreichen, übernehmen Kriminelle fremde Facebook-Konten oder imitieren diese, indem sie tatsächlich existierende Namen und Profilfotos verwenden. Anschließend versenden sie unter der falschen Identität Freundschaftsanfragen an die Kontakte des gestohlenen Kontos. Wer diese annimmt, erhält daraufhin zum Beispiel nachfolgende Nachrichten:


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– Hey gib mal dein hanndy nummber ?
– Hey gib mal dein hanndy nummber ?
– ?

Facebook-Nutzer/innen, die sich bei den vermeintlichen Freund/innen informieren, weshalb die Telefonnummer benötigt wird, denen wird beispielsweise das Messaging-Programm WhatsApp als Grund genannt:

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Kriminelle fragen auf Facbook nach der Telefonnummer von möglichen Opfern.

Nach Bekanntgabe der gewünschte Information erhalten Facebook-Nutzer/innen eine Kurzmitteilung auf ihr Handy, in der von einem Einkauf die Rede ist:

Sie haben gerade einen Dienst gekauft. BOKU Online Credits: Preis: 99,99 EUR Anbieter: Boku Inc. Details zu gekauften Diensten finden Sie in der …

BOKU Online Credits: Bestätigen Sie EUR 99,99. Antworten Sie mit JA!

Sollten Facebook-Nutzer/innen tatsächlich mit „JA“ auf die SMS antworten und damit den Vertrag bestätigen, können Kriminelle auf Kosten des Opfers Einkäufe tätigen.

Woran erkennen Sie den Betrugsversuch?

  • Sie erhalten eine Freundschaftsanfrage von einer Person, die sich bereits in Ihrer Kontaktliste findet.
  • Der Name des Facebook-Kontakts ist dem von Freund/innen sehr ähnlich, aber nicht ident. Zum Beispiel: Sarah Musterfrau anstatt Sara Musterfrau.
  • Sie werden nach Ihrer Telefonnummer gefragt und erhalten nach Bekanntgabe derselben eine SMS, die sie über einen Einkauf informiert. Sie sollen diesen mit JA bestätigen.
  • Die Sprache der Täter/innen entspricht nicht derjenigen der tatsächlich Bekannten und/oder ist zum Teil sehr fehlerhaft („gib mal dein hanndy nummber“).

Wie schützen Sie sich?

  • Geben Sie auf Facebook so wenig Informationen, wie möglich, bekannt. Andernfalls ist es für Kriminelle sehr einfach, Ihre Identität zu stehlen und Ihre Kontaktliste für Betrugsversuche anzuschreiben. Wie Sie Ihre Privatsphäre auf Facebook schützen können, lesen Sie hier (7,3 MB, PDF).
  • Lassen Sie Ihre Rufnummer von Ihrem Mobilfunkanbieter für WAP- und Web-Billing sowie Mehrwertdienste (-SMS und –nummern) sperren. Das verhindert, dass Unbekannte mit Ihrer Telefonnummer Einkäufe tätigen können, die Ihnen verrechnet werden.
  • Sollten Kriminelle Ihre Identität stehlen, informieren Sie Ihre Freund/innen darüber und warnen Sie diese rechtzeitig vor einem Betrugsversuch von Unbekannten.
  • Melden Sie kriminelle Konten an Facebook. Das hilft dabei, dass das Unternehmen diese entfernen und andere vor Schaden bewahren kann. Wie Sie das machen können, lesen Sie hier.

Die Watchlist Internet empfiehlt:

  • Nehmen Sie keine Facebook-Freundschaftsanfragen von Personen an, die sich bereits in Ihrer Kontaktliste finden, denn in diesem Fall handelt es sich um kriminelles Fake-Profile.
  • Sperren Sie Ihre Rufnummer für Mehrwertdienste, um ungewollte Abbuchungen auf Ihrer Telefonrechnung zu verhindern.

(Die Watchlist Internet bedankt sich bei zahlreichen Leser/innen für die Meldung dieser Betrugsmasche.)

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Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)