Baby 2.0? Institut will weiter an Embryos forschen. Bei der Information um Genmanipulationen an Embryos handelt es sich nicht um einen Fake.

Mehrere (auch internationale) Newsportale berichten mittlerweile, dass Londoner Forscher künftig Versuche an Embryonen bis zu einem Alter von sieben Tagen durchführen wollen. Das Institut möchte mit einer Ausweitung der Forschungslizenz, das Risiko von Fehlgeburten senken.

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(Screenshot: n-tv)

Am Montag, den 01.Februar.2016 berichteten mehrere Pressestellen, so wie das Nachrichtenportal „n.tv“ über das Londoner Francis Crick Institute, dessen Antrag auf eine Ausweitung der Forschungslizenz nun genehmigt wurde. Die zuständige Regierungsbehörde HFEA (Human Fertilisation & Embryology Authority) schreibt auf der eigenen Informationswebseite dazu

HFEA approves licence application to use gene editing in research

01 February 2016

Our Licence Committee has approved an application from Dr Kathy Niakan of the Francis Crick Institute to renew her laboratory’s research licence to include gene editing of embryos. The committee has added a condition to the licence that no research using gene editing may take place until the research has received research ethics approval. As with all embryos used in research, it is illegal to transfer them to a woman for treatment.

The minutes and inspection report are available here.


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Was ist die HFEA und was hat Sie damit zu tun?

Die Abkürzung HFEA ist eine unabhängige Regulierungsbehörde der britischen Aufsicht über die Verwendung von Keimzellen und Embryonen in der Fruchbarkeitsbehandlung und Forschung.

Es gibt eine gesetzliche Grundlage nach den „Human Fertilisation and Embryology Act 2008. Dieses Gesetz reguliert die Nutzung und Veränderung der menschlichen Embryonen außerhalb des Körpers. Beispielsweise verbietet es die Auswahl des Geschlechts aus sozialen Gründen.

Bereits am 18 September 2015 erklärte das Francis Crick Institute, dass es um die Frage geht, welche Gene die erfolgreiche Entwicklung von Embryonen beeinflussen. Mit diesem Forschungsprogramm, möchte das Institut Ursachen für die Unfruchtbarkeit und Fehlgeburten finden. Nach Angaben von Dr. Kathy Niakan, liegt der Fokus bei den ersten sieben Tagen nach der Befruchtung. Also von der Entwicklung von einer einzelnen Zelle bis zu einem Gebilde von circa 250 Zellen.

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(Screenshot: crick.ac.uk)

„Crispr/Cas9“, wird die Methode genannt, die es erlaubt, kranke Gene in der DNA zu bestimmt und sie gezielt zu eliminieren. Kritiker befürchten, dass mit der Genmanipulation, zu viele ethische Grenzen überschritten werden.

Anne Scanlan von der Anti-Abtreibungs-Organisation „Life“ sagt dazu:

“The HFEA now has the reputation of being the first regulator in the world to approve this uncertain and dangerous technology. It has ignored the warnings of over 100 scientists worldwide and given permission for a procedure that could have damaging far-reaching implications for human beings.”

(Sinnhafte Übersetzung)
Die HFEA hat jetzt den Ruf als erste Regulierungsbehörde in der Welt, die unsichere und gefährliche Technologien genehmigen. Sie hat die Warnungen von mehr als 100 Wissenschaftler ignoriert und gibt nun die Berechtigung für eine Prozedur, die weitreichende Schäden für den Menschen anrichten könnte. (Quelle: theguardian.com)

Fazit:

Eins ist sicher. Bei dem Thema „Genmanipulation“ kreuzen sich die Meinungen. Den einen wird es erfreuen, der andere würde lieber Fluchen.

Weiterhin steht noch die Genehmigung der Ethikkommission aus, der Antrag dort wurde bereits gestellt. Die HFEA noch keine offizielle Stellungnahme dazu ab.

Artikel Vorschaubild: koya979 / Shutterstock.com

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