Polizeipräsidium Ludwigsburg:  Verdächtige Wahrnehmungen im Zusammenhang mit dem Ansprechen von Kindern führen regelmäßig zu besorgten Reaktionen und zur Verunsicherung bei Kindern, Eltern und Lehrern.

In der überwiegenden Anzahl der Fälle liegt diesen Wahrnehmungen jedoch eine harmlose Ursache zugrunde.

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-Symbolbild-

Das Polizeirevier Sindelfingen hat im Januar insgesamt drei Fälle solcher verdächtiger Wahrnehmungen registriert. Hiervon ereigneten sich zwei in Sindelfingen-Maichingen sowie ein weiterer im Bereich Sindelfingen-Goldberg.

Erster Fall:

Am 14. Januar wurden zwei sieben Jahre alte Geschwister gegen 07.45 Uhr auf dem Weg zur Schule im Bereich der Bismarckstraße von einem Unbekannten angesprochen, was die beiden Kinder jedoch ignorierten. Hierauf stieg der Mann in einen Bus und fuhr davon.

Zweiter Fall:

Am 21. Januar sprach ein ebenfalls Unbekannter ein 9-jähriges Mädchen gegen 16.20 Uhr in derselben Straße an und ging davon, als das Kind seinen Weg ohne Reaktion fortsetzte.

Dritter Fall:

Der dritte Fall ereignete sich am 27. Januar im Jenaer Weg. Als ein 8 Jahre alter Junge gegen 07.10 Uhr zur Schule lief, versuchte ein weiterer Unbekannter Kontakt zu ihm aufzunehmen, worauf der Bub davon lief. Bislang ergaben sich in keinem dieser Fälle Hinweise auf ein strafrechtlich relevantes Verhalten. Eine weitere Häufung derartiger Fälle konnte die Polizei überdies nicht feststellen. Die zuständigen Beamten sehen derzeit keinen Anlass zur Sorge.

Seit Bekanntwerden wurden und werden geeignete Überwachungsmaßnahmen durch zivilgekleidete und uniformierte Polizeibeamte in Sindelfingen und Maichingen durchgeführt.

Des Weiteren fanden persönliche Gespräche zwischen der Polizei und besorgten Eltern sowie Schulleitern statt.

Angesichts der bereits erfolgen Reaktionen beunruhigter Eltern, die unter anderem auch über soziale Medien geteilt werden, rät die Polizei den Eltern, mit ihren Kindern über derartige Sachverhalt zu sprechen.

Erklären Sie ihnen auch, wie sie sich beim Ansprechen durch Unbekannte verhalten sollen:

  • Verdächtige Personen bitte sofort der nächsten Lehrkraft melden.
  • Nach Möglichkeit die verdächtige Person / das verdächtige Fahrzeug beschreiben und das Kennzeichen notieren. Keinesfalls zu Fremden ins Auto einsteigen.
  • Die Kinder sollten wissen, dass ihre Eltern niemals ihnen fremde Personen mit der Abholung von der Schule beauftragen würden.
  • Kinder sollten lernen, deutlich „Nein“ zu sagen.
  • In Gefahrensituationen gilt: Laut sein (um Öffentlichkeit herzustellen) und von dem Fremden weglaufen.
  • Fremden niemals die eigene Adresse sagen, Adressaufkleber sollten niemals sichtbar am Schulranzen getragen werden.
  • Fremde Personen immer mit „Sie“ anreden, so wird eine persönliche Distanz signalisiert.
  • Machen Sie Ihr Kind/Ihre Kinder mit dem Notruf 110 vertraut.
  • Viele Kinder haben heutzutage ein Handy und sollten wissen, dass Sie diese Nummer (kostenfrei) wählen können, um Hilfe für sich oder andere zu holen.

Darüber hinaus bittet die Polizei, verdächtige Wahrnehmungen umgehend zu melden.

Quelle: Presseportal.de
Artikel- Vorschaubild: Piotr Wawrzyniuk / Shutterstock

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