Seit Tagen bekommen wir eine Mail zugesendet, welche eine gefälschte PayPalrechnung ist, die über eine Zahlung an Zahlung an CTS Eventim AG über 85,70 € über 2 Tickets für Let’s Spend The Night Together  informiert. Diese Mail ist definitiv ein Betrugsversuch.


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Gleichzeitig schafften es jedoch die Betrüger, welche diese Mail in Umlauf gebracht haben, bisher nicht, diese Mail richtig gefährlich zu machen. Uns liegt diese Mail in DREI Versionen vor, die zwar alle identisch sind, jedoch der eingebettete Link, der in die eigentliche Falle leiten soll, in allen Fällen unterschiedlich ist und ins Leere läuft. In einem Fall ist er sogar völlig falsch eingebettet.

Die betrügerische Mail sieht so aus:

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Sie spricht ihre Empfänger mit klarem Vor- und Zunamen an und lautet im barrierefreien Klartext:

Guten Tag, [***]!

Sie haben eine Zahlung über €85,70 EUR an CTS Eventim AG & Co. KGaA gesendet ([email protected]).

Wir werden den Betrag innerhalb der nächsten 1-2 Arbeitstage von Ihrem Bankkonto abbuchen. Bitte sorgen Sie dafür, dass Ihr Bankkonto ausreichend gedeckt ist, um Gebühren zu vermeiden.

AKTUELL führt der eingebettete Link auf keinerlei gefährliche Seiten, wir warnen dennoch vor der Mail, da dort kräftig gebastelt wird und jederzeit ein “scharfer” Link darin auftauchen kann.

Bisher!

Haben wir diese Mail so oft vorliegen, dass wir drei verschiedene eingebettete Links beobachten konnten. Zwei davon sind unschädlich, man kann davon ausgehen, dass die betrügerischen Seiten den entsprechenden Hostern sehr schnell gemeldet wurden, so dass dieser den gefälschten Inhalt gesperrt/gelöscht hat.

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In einer weiteren Variante haben sich die Betrüger selbst ein Bein gestellt und die Einbettung des Links vermurkst:

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Dennoch erneut der Hinweis: man kann erkennen, DASS hier verändert wird und somit diese Mail auch mit einem neuen Link wieder auftauchen kann.

Allgemeine Phishingwarnung:

  • Phishing E-Mails versuchen grundsätzlich so auszusehen, als stammen sie von dem entsprechenden Unternehmen. Mit diesen versuchen Betrüger, an persönliche Daten zu kommen, vorzugsweise Bank- Kreditkarten oder sonstige Zahldaten.
  • Eine Schutzsoftware ist hilfreich! Bei aktualisierten Datenbanken und entsprechender Heuristik werden schädliche Seiten oftmals blockiert. Wir nutzen hierfür eine Kaspersky Schutzsoftware.
  • Die eigentliche “Kunst” dieser Mails ist die Geschichte, mit welcher der Empfänger dazu verleitet werden soll, der E-Mail zu trauen und den eingefügten Link zu öffnen. Hier spielen Ausdruck, Grammatik und Rechtschreibung, sowie Plausibilität und auch Individualität eine sehr große Rolle. Speziell in der jüngeren Vergangenheit gab es zunehmend Mails, welche mit Individualität glänzten: die konnten den Empfänger mit korrektem Namen ansprechen und gaben auch tatsächliche Adress- und Personendaten an.
  • Man kann jedoch generell beachten: Banken, Zahl- und Kaufportale fordern niemals mit Hilfe eines eingebauten Links zum Einloggen in das Konto auf! Zudem ist eine generische Anrede zwar immer ein Indiz für Phishing, eine vorhandene korrekte Anrede jedoch nicht der Beweis für die Echtheit einer Mail.
  • Niemals über einen Link einloggen, der per Mail gesendet wird, sondern immer die betreffende Seite per Hand in die Adresszeile des Browsers eintippen und dort einloggen. Sollten tatsächlich Ankündigungen des entsprechenden Dienstes vorhanden sein, werden diese dort angezeigt.Zusätzlich ist es nach Möglichkeit ebenso zu unterlassen, über öffentliche/fremde WLAN-Netze Bankgeschäfte zu tätigen, da man nie genau weiß, ob (und im Ernstfall von wem) diese Netze protokolliert werden.
  • Niemals reale Daten in die Formularfelder eintragen! Unter Umständen können die Daten sogar bereits während des Tippens an die Betrügerdatenbank weitergeleitet werden, ohne dass man mit “weiter” bestätigt.

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Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)