Eine recht lange Statusmeldung auf Facebook warnt vor einem Mann, welcher in München Kindern Drogen verabreiche. In dem geschilderten Fall liege das Kind im Krankenhaus und die Polizei habe auch angeblich einen Verdacht.


 

Es handelt sich dabei um folgende Meldung, welche auf Facebook in Form eines Kettenbriefes verbreitet wird:

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Grundsätzlich ist zu sagen: der Tipp, dass Kinder von fremden Personen nichts annehmen sollen, ist schon richtig. Daran gilt es auch nicht zu rütteln. Laut Aussage des Inhaltes sei auch die Polizei informiert, so dass Mike Sachs aus dem Mimikama-Team bei der Polizei in München dazu eine Anfrage gestellt hat.

Polizei ist informiert, keine Anzeige, keine Drogen

In dem vorliegenden Fall konnte uns die Polizei deutlich sagen: der Fall ist bekannt, aber Drogen , die Pressestelle der Polizei sagte uns gegenüber aus:

Am 24.09.2016 wurde im U-Bahnhof Innsbrucker Ring von der U-Bahnwache  ein 13-jähriges Mädchen angetroffen. Diesem ging es körperlich schlecht und sie setzte sich auf eine Bank um sich auszuruhen. Eine dunkelhäutige Person bemerkte, dass es dem Mädchen nicht gut geht und bot ihr etwas zu trinken an. Sie trank aus der Flasche und danach ging es ihr noch schlechter als zuvor. Die dunkelhäutige Person entfernte sich und das Mädchen wurde zunächst von zwei MVG-Angehörigen aufgegriffen, wie es in dem mir vorliegenden Bericht heißt. Dann kam noch die U-Bahnwache dazu und schließlich wurde ein Notarzt und die Polizei verständigt.

Die 13-Jährige wurde in eine Klinik gebracht. Bisher gibt es keine Hinweise, dass das angebotene Getränk für die Verschlimmerung des, vorher schon schlechten, Gesundheitszustands des Mädchens verantwortlich ist. Durch die Eltern wurde eine Blutuntersuchung in der Klinik veranlasst. Es wurde vereinbart, sollte sich ein Hinweis auf Drogen oder ähnliches ergeben, sie sich wieder an die Polizei wenden.

Eine Anzeige wurde nicht aufgenommen.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Behr
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit / Team Digitale Medien


 

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