Diese E-Mail will es wissen: gleich MEHRFACH wird der Name des Empfängers in der E-Mail erwähnt. Damit soll das Ziel erreicht werden, dass der Empfänger sich auch angesprochen fühlt und die Mail für authentisch hält.

Wichtiger Hinweis: Erwähnte Bank (Volksbank) hat mit der Betrugsmasche nichts zu tun. Sie selbst wurden hier Opfer, indem ihr Name missbräuchlich verwendet wird, um Nutzer in die Falle zu locken!

Die Strategie dieser E-Mail baut an dieser Stelle ganz klar auf der veralteten Annahme, dass Phishingmails ihre Empfänger nie mit korrektem Namen anreden. Wir haben bereits häufiger gewarnt und wiederholen es an dieser Stelle auch: die korrekte Anrede innerhalb einer E-Mail ist KEIN INDIZ für deren Echtheit!

Im Gegenteil: diese E-Mail beweist, dass sich dieser Irrglaube an dieser Stelle als Falle erweist.

image

Der Inhalt dieser E-Mail lautet:

Sehr geehrte/Sehr geehrter Falk [***],

Sich etwas Zeit es geht um Ihr Vr-Konto.

bitten, nehmen Sie sich etwas Zeit, es geht um Ihr Volksbank-Konto.

Aufgrund der neuen EU-Richtlinien sind alle Banken in Deutschland dazu verpflichtet worden, einheitliche Standarts zu erfüllen. Dazu gehört auch – die Daten der Kunden stets aktuell zu halten.

Aus diesem Grund haben wir unser System dementsprechend aktualisiert, um das Banking für Sie noch sicherer zu gestalten.
Nun sind wir auf Ihre Hilfe angewiesen, um das neue Sicherheitssystem auch für Ihr Konto zu aktivieren.

Damit es ordnugsgemäß funktionieren kann ist es notwendig, Ihre Adressdaten zu bestätigen. Die Eingabe Ihrer persönlichen Daten ist erforderlich, um Sie als rechtsmäßigen Kontoinhaber zu identifizieren.

Falk [***] bitte führen Sie die Aktualisierung noch heute durch, um Probleme mit Ihrem Konto zu vermeiden.

Falls Sie dieser Aufforderung nicht nachkommen müssen wir Ihr Konto leider einschränken, einige Funktionen werden nicht verfügbar sein. Die Aktualisierung wird in diesem Fall auf dem Postweg eingefordert und es wird eine Bearbeitungsgebühr von 15,79 Euro für die Aktivierung und die Entsperrung fällig.
Falk [***], wir bitten Sie diesen Umstand zu entschuldigen und hoffen auf Ihr Mitverständniss.
Bitte klicken Sie jetzt auf den Button um Ihr Konto zu aktivieren

jetzt aktualisieren

Das Ziel der E-Mail liegt darin, den Empfänger so wiet zu irritieren, dass dieser dem Inhalt der Mail glaubt und mittels eines eingebauten Links auf eine gefälschte Seite von Betrügern geleitet wird, wo eine Phishingfalle lauert.

Kein Link

Die uns vorliegende E-Mail beinhaltet glücklicherweise einen Fehler: der entsprechende Link wurde nicht eingebaut, es scheint so, als habe man das entscheidende Element an dieser Stelle schlichtweg vergessen. Dennoch können wir immer wieder beobachten, dass gerade argumentativ starke Phishingmailszügig wieder neu verwendet und mit einem anderen Link ausgestattet werden, bzw. Fehler korrigiert werden. Wir gehen also davon aus, dass diese Mail wieder auftauchen wird und dann einen scharfen Link trägt.

Allgemeine Phishingwarnung:

  • Phishing E-Mails versuchen grundsätzlich so auszusehen, als stammen sie von dem entsprechenden Unternehmen. Mit diesen versuchen Betrüger, an persönliche Daten zu kommen, vorzugsweise Bank- Kreditkarten oder sonstige Zahldaten.
  • Eine Schutzsoftware ist hilfreich! Bei aktualisierten Datenbanken und entsprechender Heuristik werden schädliche Seiten oftmals blockiert. Wir nutzen hierfür eine Kaspersky Schutzsoftware.
  • Die eigentliche “Kunst” dieser Mails ist die Geschichte, mit welcher der Empfänger dazu verleitet werden soll, der E-Mail zu trauen und den eingefügten Link zu öffnen. Hier spielen Ausdruck, Grammatik und Rechtschreibung, sowie Plausibilität und auch Individualität eine sehr große Rolle. Speziell in der jüngeren Vergangenheit gab es zunehmend Mails, welche mit Individualität glänzten: die konnten den Empfänger mit korrektem Namen ansprechen und gaben auch tatsächliche Adress- und Personendaten an.
  • Man kann jedoch generell beachten: Banken, Zahl- und Kaufportale fordern niemals mit Hilfe eines eingebauten Links zum Einloggen in das Konto auf! Zudem ist eine generische Anrede zwar immer ein Indiz für Phishing, eine vorhandene korrekte Anrede jedoch nicht der Beweis für die Echtheit einer Mail.
  • Tipp am Smartphone: einen Link andrücken und halten, bis sich ein Dialogfenster mit der Linkvorschau öffnet. Daran kann man erkennen, wohin ein eingebetteter Link führen soll.
  • Niemals über einen Link einloggen, der per Mail gesendet wird, sondern immer die betreffende Seite per Hand in die Adresszeile des Browsers eintippen und dort einloggen. Sollten tatsächlich Ankündigungen des entsprechenden Dienstes vorhanden sein, werden diese dort angezeigt. Zusätzlich ist es nach Möglichkeit ebenso zu unterlassen, über öffentliche/fremde WLAN-Netze Bankgeschäfte zu tätigen, da man nie genau weiß, ob (und im Ernstfall von wem) diese Netze protokolliert werden.
  • Niemals reale Daten in die Formularfelder eintragen! Unter Umständen können die Daten sogar bereits während des Tippens an die Betrügerdatenbank weitergeleitet werden, ohne dass man mit “weiter” bestätigt.

Unterstütze jetzt Mimikama – Für Wahrheit und Demokratie! Gründlicher Recherchen und das Bekämpfen von Falschinformationen sind heute wichtiger für unsere Demokratie als jemals zuvor. Unsere Inhalte sind frei zugänglich, weil jeder das Recht auf verlässliche Informationen hat. Unterstützen Sie Mimikama

Mehr von Mimikama

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)