Real Madrid hat es mit dem Kreuz! In einigen Ländern wird Real Madrid zukünftig ohne das Kreuz vermarktet.

Es ist eines der berühmtesten Vereinswappen der Welt, randvoll mit dem, was der Fußballfan meint, wenn er mit feuchten Augen und bedeutungsschwanger von Tradition und Traditionsvereinen spricht. Gemeint ist in diesem Fall der spanische Erstligist, Rekordmeister und zehnfacher Gewinner der Champions League – Real Madrid.

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Doch jetzt soll es nach gleichlautenden Presseberichten aus Spanien und Deutschland zu einer Änderung des Vereinswappens kommen, doch warum?

Real soll einen Vertrag mit dem arabischen Großhändler Marka abgeschlossen haben, welcher jetzt die Vermarktungsrechte in Saudi – Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Katar, Kuwait, Bahrain und Oman innehat.

Eine Absprache zwischen Real und Marka soll jetzt zu der Entscheidung geführt haben, dass das christliche Symbol (für diejenigen, die lange suchen müssten – oben auf der Krone) auf Produkten, die in jenen Ländern verkauft werden sollen, nicht erscheinen soll.

Als Grund wird die Rücksichtnahme auf die kulturellen Befindlichkeiten in den mehrheitlich muslimischen Ländern genannt.

Das kann man jetzt sehen wie man will, letztendlich geht es doch nur ums Geld, wenn sie der Meinung sind, dass das kleine Kreuz auf dem Wappen die Fans in der Region vom Kauf eines Merchandising Produktes abhält, dann sollen sie das machen.

Natürlich stoßen sie mit dieser Maßnahme auf Unverständnis bei ihren Anhängern und bieten eine breite Angriffsfläche für Anfeindungen der Retter des christlichen Abendlandes.

Aber wenn wir mal den ganzen religiösen Firlefanz außer Acht lassen, was bleibt von der Tradition eines Vereines, wenn er schlicht aus Vermarktungsgründen sein Wappen ändert? Unterschätzen sie da vielleicht die Gemütslage der Fußballfans in der arabischen Welt?

Mich würde da tatsächlich mal die Meinung der Fans interessieren, die ein aus marktstrategischen Gründen verändertes Wappen kaufen sollen, weil der Vermarkter sie bevormundet. Wollen die potentiellen Käufer das so, oder nur der Vermarkter?

Liebe Leser, uns ist bewusst, dass dies aufgrund der bestehenden Religionsdebatte ein zwiespältiges Thema ist, bitte nehmt diesen Artikel nicht zum Anlass für grundlose Hetzereien in die eine oder andere Richtung – der Vermarkter will es so, es geht also nur um das Geld – nicht, oder wenn dann nur zu einem minimalen Anteil und die Religion, oder Kultur.

Schön wäre an dieser Stelle, wenn der eine oder andere von euch Kontakte in die angesprochene Region hätte und für uns bei seinen Kontakten einfach mal anfragt, ob die sich in ihrem näheren Umfeld dazu mal umhören könnten, so dass wir letztendlich vielleicht ein paar Originaltöne der potentiellen Käufer bekommen. Wie sehen sie die Aktion – vernünftig, oder übertrieben.

Quellen:

Vorschaubild: ninopavisic / Shutterstock, Inc.

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