Vorsicht vor Dreiecksbetrug beim Online-Shopping

Betrüger nutzen eine perfide Form des Betrugs beim Online-Shopping, bei dem ahnungslose Käufer um ihr Geld gebracht werden: Der „Dreiecksbetrug“.

Autor: Claudia Spiess


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Immer mehr Menschen kaufen Produkte online, sei es auf Verkaufsplattformen wie eBay Kleinanzeigen, Vinted oder auf Shopping-Webseiten wie Amazon. Leider gibt es auch Betrüger, die sich diese Situation zunutze machen und eine Masche namens „Dreiecksbetrug“ anwenden.

Ablauf des Dreiecksbetrugs bei Online-Kauf


  • Schritt 1: Der Kauf auf einer Verkaufsplattform
    Der erste Schritt des Dreiecksbetrugs beginnt damit, dass ein Käufer online ein Produkt auf einer Verkaufsplattform wie eBay Kleinanzeigen oder Vinted entdeckt und es kaufen möchte. Der Käufer kontaktiert den Verkäufer und möchte den/die Artikel kaufen.
  • Schritt 2: Der vermeintliche Verkäufer bestellt das Produkt bei einem Online-Shop
    In Wirklichkeit hat der Verkäufer (Betrüger) das inserierte Produkt gar nicht und nutzt stattdessen die Daten des Käufers, um das Produkt bei einem Online-Shop zu bestellen. Dabei gibt der Betrüger die Adresse des Käufers an und lässt das Produkt direkt zu ihm liefern.
  • Schritt 3: Der Käufer bezahlt beim Verkäufer (Betrüger)
    Der Käufer bezahlt den Kaufpreis des Produkts direkt an den Verkäufer (Betrüger). Dabei denkt er, dass er das Produkt direkt vom Verkäufer bekommt.
  • Schritt 4: Das Produkt wird vom Online-Shop geliefert, der Käufer erhält eine Rechnung
    Das bestellte Produkt wird vom Online-Shop direkt an den Käufer geliefert. Er erhält eine Rechnung vom entsprechenden Shop. Das Geld des Käufers landete beim vermeintlichen Verkäufer, obwohl dieser das Produkt gar nicht besitzt. Das gelieferte Produkt aus dem Shop ist demnach noch nicht bezahlt und wird zu Lasten des Käufers in Rechnung gestellt oder sogar abgemahnt, weil keine Zahlung eingegangen ist.
  • Schritt 5: Der vermeintliche Verkäufer behält das Geld ein
    Am Ende behält der betrügerische Verkäufer das Geld ein, ohne jemals das Produkt besessen zu haben. Der Käufer hat sein Geld verloren und muss es, um es zu behalten, nun direkt beim Online-Shop nochmals bezahlen oder zurücksenden, wenn er die Zahlung nicht leisten möchte. In jedem Fall ist das an den Betrüger bezahlte Geld verloren.

Ablauf des Dreiecksbetrugs bei Online-Verkauf


  • Schritt 1: Interesse eines vermeintlichen Käufers
    Betrüger bekunden Interesse an Ihrem inserierten Artikel und versprechen, innerhalb der nächsten Tage per PayPal oder Banküberweisung zu zahlen.
  • Schritt 2: Betrüger kopiert Ihr Inserat
    Währenddessen kopiert der Betrüger Ihre Anzeige und stellt das Angebot auf einer anderen Online-Anzeigenplattform ein. Der Betrüger wartet darauf, dass ein echter Käufer ihn kontaktiert.
  • Schritt 3: Kontodaten werden übermittelt
    Sobald sich ein Interessent meldet, übermittelt der Betrüger diesem die Kontodaten des ursprünglichen Verkäufers, damit dieser das Geld an den Verkäufer sendet.
  • Schritt 4: Artikel wird „gratis“ zugestellt
    Sobald der Verkäufer das Geld erhält, schickt er die Ware ab, aber der Betrüger hat seine eigene Adresse – eventuell auch ein Postfach oder eine Paketbox – angegeben. Dadurch erhält er den oder die Artikel, für die ein ehrlicher Kunde bezahlt hat, während derjenige, der tatsächlich bezahlt hat, leer ausgeht. Das Geld ist weg, der Käufer erhält den gekauften Artikel nicht.

Wie kann man sich vor Dreiecksbetrug schützen?


  • Seien Sie vorsichtig bei Käufen auf Online-Verkaufsplattformen.
  • Prüfen Sie das Angebot und den Verkäufer sorgfältig, bevor Sie etwas kaufen. Suchen Sie nach Bewertungen und Erfahrungen anderer Käufer.
  • Verwenden Sie sichere Zahlungsmethoden. Vermeiden Sie es, direkt an den Verkäufer zu zahlen, da dies das Risiko erhöht, Opfer von Betrug zu werden.
  • Im Fall, dass Sie der Verkäufer sind, prüfen Sie ebenso den Käufer.
  • Es ist auch ratsam, keine Bankdaten oder persönlichen Informationen an unbekannte Käufer weiterzugeben und bei verdächtigen Anfragen vorsichtig zu sein.
  • Kaufen Sie nicht bei unbekannten Online-Shops, die Ihnen keine sichere Zahlungsmethode anbieten oder die Sie nicht kennen.
  • Vermeiden Sie es, Ihre persönlichen Daten preiszugeben, insbesondere Ihre Kontodaten und Kreditkarteninformationen.
  • Seien Sie vorsichtig, wenn der Name des Verkäufers in der Anzeige nicht mit dem Namen in der E-Mail-Adresse oder dem Namen des Kontoinhabers übereinstimmt, auf das das Geld überwiesen werden soll. Auf Verkaufsplattformen werden die Echtnamen der Inserenten nicht immer überprüft.
  • Seien Sie ebenfalls vorsichtig, wenn Waren zu einem weit unterdurchschnittlichen Preis angeboten werden oder wenn der Verkäufer bereit ist, sofort auf ein Angebot weit unter dem Marktpreis einzugehen.

Indem Sie diese Schritte befolgen, können Sie das Risiko minimieren, Opfer von Dreiecksbetrug zu werden. Wenn Sie dennoch Betrugsopfer werden, sollten Sie sofort Kontakt mit der Verkaufsplattform oder dem Zahlungsanbieter aufnehmen und eine Rückbuchung des Geldes beantragen.

Fazit

Prüfen Sie genau, wer der Verkäufer ist, bevor Sie etwas online kaufen. Vertrauen Sie nicht blind auf Verkäufer, die keine Bewertungen oder nur schlechte Bewertungen haben, oder deren Verkaufsprofil erst seit kurzem besteht.

Seien Sie misstrauisch, wenn ein Käufer Sie bezüglich der Zahlung ein wenig hinhält oder Ihnen Erklärungen auftischt, warum eine Zahlung erst in den nächsten Tagen möglich wäre.

Nutzen Sie sichere Zahlungsmethoden wie PayPal oder Überweisung. Lassen Sie sich auf keine Abwicklungen außerhalb der Verkaufsplattformen ein.

Quelle:

Polizei Nordrhein-Westfalen

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