Entschlüsselung der Werbesprache: Fakten statt Versprechen

Um den Verkauf anzukurbeln, scheint jedes Produkt um unsere Aufmerksamkeit zu betteln. Dadurch ist es unerlässlich, die Sprache der Werbung zu durchschauen.

Autor: Mimikama

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Die Werbeindustrie ist darauf ausgerichtet, Produkte ins beste Licht zu rücken. Doch nicht alles, was glänzt, ist Gold. Dieser Artikel lässt Sie hinter die Werbeversprechen blicken, verrät, was sich hinter wohlklingenden Begriffen verbirgt und hilft, echten Mehrwert von leerer Werberhetorik zu unterscheiden.

Was bedeutet eigentlich „kontrollierter Anbau“?

Werbesprache nutzt häufig Ausdrücke, die beim Verbraucher bestimmte positive Assoziationen hervorrufen sollen. Beginnen wir mit der Formulierung „aus kontrolliertem Anbau“, die oft auf Verpackungen zu finden ist. Sie suggeriert eine überdurchschnittlich hohe Sorgfalt und Qualität – vielleicht sogar die Standards des ökologischen Landbaus.

In Deutschland ist jedoch der Anbau aller landwirtschaftlichen Produkte geregelt und unterliegt strengen Kontrollen. Der Begriff „kontrolliert“ gibt also keine zusätzliche Information über die Art des Anbaus, sondern suggeriert lediglich eine Qualität, die ohnehin vorausgesetzt wird.

Die Wahrheit über „Bio“ und „Öko“

Im Gegensatz zu vielen Werbeaussagen sind die Begriffe „Bio“ und „Öko“ seit der EG-Öko-Verordnung 1993 gesetzlich definiert. Produkte, die mit diesen Siegeln werben, müssen strenge Auflagen erfüllen. Das betrifft sowohl den Anbau als auch die Verarbeitung der Lebensmittel. Wer „Bio“ oder „öko“ kauft, kann also darauf vertrauen, dass der Inhalt der Verpackung hält, was das Siegel verspricht.

Zwischen „naturnah“ und „sonnengereift“

Begriffe wie „naturnah“ oder „sonnengereift“ sollten bei Obst und Gemüse selbstverständlich sein. In der Werbung sind sie jedoch allgegenwärtig. Im Grunde genommen sagen diese Begriffe nichts Besonderes aus: Von landwirtschaftlichen Produkten wird erwartet, dass sie im Einklang mit der Natur und unter dem Einfluss der Sonne wachsen. Zur Definition der Qualität eines Produktes tragen sie nicht wirklich bei.

Marketingjargon und seine Grenzen

Begriffe wie „Premium-Qualität“ oder „umweltschonend“ sind keine amtlich anerkannten Gütezeichen und liefern keine nachprüfbaren Produktinformationen. Auch moderne Schlagworte wie „Wellness“, „Fitness“ oder „Energie“ sind eher vage. Sie dienen eher der Imagepflege als der tatsächlichen Beschreibung von Produkteigenschaften.

Werbesprache: Irreführung durch Herkunfts- und Herstellungsangaben

Ein besonders tückisches Feld der Werbesprache ist der Bereich der Herkunfts- und Produktionsangaben. Die Bezeichnung „Deutsche Markenbutter“ sagt nicht aus, dass die Milch für die Butter ausschließlich von deutschen Kühen stammt. Es ist lediglich ein Hinweis auf die Herstellung der Butter nach deutschen Qualitätsstandards. Ebenso kann die Angabe „aus eigener Herstellung“ bei einem Bäcker ein Hinweis auf die Herstellung der Produkte vor Ort sein, ohne die Verwendung von Fertigteigen oder -mischungen auszuschließen.

Der Schein des Schnäppchens

Vorsicht ist auch bei Preisangaben geboten. Großpackungen, die als Vorrats- oder Familienpackung gekennzeichnet sind, erscheinen auf den ersten Blick günstiger. Der vermeintliche Mengenrabatt entpuppt sich bei genauerem Blick auf den Grundpreis jedoch oft als Trugschluss.

Fazit: Werbung und Wissen

Werbebotschaften sind oft mehr Schein als Sein. Begriffe wie „kontrolliert angebaut“, „Premium-Qualität“ oder „umweltschonend“ sind gesetzlich nicht definiert und können irreführend sein. Lediglich die Bezeichnungen „Bio“ und „Öko“ stehen für gesetzlich geschützte Standards. Verbraucher sollten stets kritisch hinterfragen und sich nicht von wohlklingenden, aber letztlich nichtssagenden Werbeaussagen täuschen lassen.#

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‌Quelle: Checked4you

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