Fake-Gewinnspiele: Datensammeln im großen Stil dank Facebook

Tagtäglich warnen wir vor zahlreichen Fake-Gewinnspielen auf Facebook. Doch zu gewinnen gibt es hier nichts.

Autor: Claudia Spiess

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Bei diesen Gewinnspielen werden Daten abgefragt, gesammelt und weiterverkauft. In vielen Fällen schließt man unerwünschte Abos ab oder lädt sich gar Schadsoftware auf sein Handy oder seinen PC. Höchst gefährlich wird es dann, wenn man seine Kreditkartendaten eingibt.

Kurz: Bei diesen Gewinnspielen gewinnen lediglich die Betreiber. Denn Daten bringen Geld. Und offensichtlich floriert diese Branche, denn nicht umsonst werden wir von derartigen dubiosen Gewinnspielen dermaßen überflutet.

Beispiel eines Gewinnspielbetreibers

Heute machte uns ein Nutzer auf ein außergewöhnliches Fake-Gewinnspiel aufmerksam. Hier sollen angeblich Geschenkkarten von KFC verlost werden:

Screenshots "Gewinnspiel KFC Geschenkkarte" / Facebook
Screenshots „Gewinnspiel KFC Geschenkkarte“ / Facebook

Wie zu erwarten war, gelangt man hier auf eine Seite, bei der man ein paar Fragen – ähnlich einer Umfrage – beantworten muss. Danach gibt man seine Daten wie Name, Telefonnummer, Geburtsdatum und Adresse ein und darf auch, wenn man möchte, diverse Abos abschließen, um seine Gewinnchancen zu erhöhen.

Die Daten landen bei Drittanbietern, sogenannten „Sponsoren“. Und diese nutzen eure Daten, um euch künftig mit Spam oder weiteren Abo-Verkäufen zu nerven.

Fox Hooper – „Veranstalter“ von unzähligen Gewinnspielen

Bei einem Blick in die Werbebibliothek dieser Seite sehen wir, dass hier aktuell eine Menge Gewinnspiele am Laufen sind. Nicht nur im Namen von KFC, sondern auch im Namen von Monster – Energydrink oder Shein. In der Werbebibliothek finden sich aktuell 38 derartiger Veranstaltungen.
Wie gesagt: Der Verkauf von Daten dürfte sich lohnen, um hier auch Geld in Werbung zu investieren.

Screenshot Auszug aus der Werbebibliothek auf Facebook
Screenshot Auszug aus der Werbebibliothek auf Facebook
Screenshot Auszug aus der Werbebibliothek auf Facebook
Screenshot Auszug aus der Werbebibliothek auf Facebook

Facebook liefert hier also gegen Geld betrügerische Inhalte aus. Wir haben dieses Thema bereits in einer anderen Form behandelt. Hier war „Vorschussbetrug“ das Thema, das auf Facebook scheinbar ungeprüft verbreitet werden darf. (HIER)

Bereits damals lautete unsere Überlegung: Diese obigen Formen des Betrugs sind wahrlich nicht neu. Sie sind seit Jahren bekannt und tauchen immer wieder auf. Du musst also nicht so tun, als ob dir das vollkommen unbekannt sei, Facebook!

Doch wie es scheint, ändert sich hier nichts. Derartige Beiträge werden weiterhin geschaltet und begegnen uns tagtäglich mehrmals. Und hier sind wir sicher, dass wir nur einen Bruchteil vom „großen Ganzen“ mitbekommen.

Wir warnen, und wir warnen, und wir warnen …

Täglich informieren wir euch über aktuelle Fake-Gewinnspiele auf Facebook und Co. Und ganz ehrlich? Es wird langweilig. Das Licht am Ende des Tunnels scheint sich immer weiter zu entfernen. Es wird nicht weniger, es wird nicht besser – im Gegenteil: Es wird immer mehr. Zumindest fühlt es sich so an. Und solange Facebook derartige Beiträge wohlwollend mit einem Blick auf die sich füllende Kasse durchgehen lässt, werden wir weiter warnen.

Aber bitte, hier von uns für euch: Unsere Gewinnspiel-Warnungen, tagtäglich frisch serviert.

Ungewöhnliches Datum

Zum Ende noch ein Punkt, der bei diesem Gewinnspiel-Beispiel außergewöhnlich erscheint. Falls es euch aufgefallen ist, wird das Gewinnspiel mit dem Datum 1.1.1970 ausgegeben. Der Vollständigkeit halber hier nur eine kurze Erläuterung zu dem ungewöhnlichen Datum. Denn ja: Im Januar 1970 gab es Facebook noch nicht. Wie kommt es also zu dieser Angabe?

Dabei handelt es sich um die „Unixtime“. Wenn in der IT in einem Datumsfeld der 1.1.1970 drin steht, kann man davon ausgehen, dass irgendwas bei einer Datumszuweisung schiefgelaufen ist. Kommt nämlich da irgendwie Müll an, steht da initial „0“ drin. Und das ist in Unixzeit der 01.01.1970, genau null Uhr. Dieses „Phänomen“ haben wir HIER beschrieben.

Passend dazu: Facebook und Instagram: Fake-Gewinnspiele erkennen
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