Facebook hat anscheinend keine Probleme mit Werbung von Betrügern!

Autor: Ralf Nowotny

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Warnung
Warnung

Betrüger haben es anscheinend leicht auf Facebook: Warum einzelne Nutzer anschreiben, wenn man auch einfach eine Werbung schalten kann?

Werbung ist eine wichtige Einnahmequelle für Facebook. Für beide Seiten ist eine solche Werbung auch gut: Werbetreibende können exakt die Zielgruppe bestimmen, Facebook erhält durch die Werbeschaltungen Einnahmen.
Doch anscheinend kümmert es das Unternehmen herzlich wenig, wer die Werbung schaltet…

Betrüger in der Timeline

Wir sind es ja mittlerweile gewohnt, dass in der Facebook-Timeline immer wieder mal gesponserte Beiträge auftauchen, die auch entsprechend gekennzeichnet sind. Je nach Interessen sind es Beiträge von Seiten, denen man ohnehin folgt, aber auch Werbungen für Online-Spiele, Haushaltsgeräte, Lebensmittel oder Computer-Zubehör.

Wenn eine Werbung im TV kommt, vertraut man im Allgemeinen darauf, dass es sich um mehr oder weniger etablierte und auch halbwegs seriöse Werbetreibende handelt (die nächtliche Ferkel-Werbespots lassen wir mal außen vor). Doch auf Facebook darf anscheinend jeder werben – Facebook drückt beide Augen zu, solange Geld fließt.

Hier beispielsweise ein gesponserter Beitrag:
Eine Frau behauptet, Kehlkopfkrebs im Endstadium zu haben, sie suche jemanden, dem sie ihr Vermögen spenden könne.

Gesponserter Vorschussbetrug-Beitrag
Gesponserter Vorschussbetrug-Beitrag

Diese Art von Beiträgen werden regelmäßig geschrieben und dann als gesponserte Beiträge beworben. Es handelt sich dabei um Vorschussbetrug, über den wir schon häufig berichteten (siehe beispielsweise HIER): Wenn man das Angebot annimmt, bekommt man per Mail ein Pseudo-Zertifikat einer Schenkung, doch vorher soll man mehrere Hundert Euro als Sicherheits- oder Verwaltungskosten auf ein ausländisches Konto überweisen.

Die vermeintliche Schenkung sieht man natürlich nie, stattdessen ist man eine Menge Geld losgeworden!

Ein anderes Beispiel von gesponsertem Betrug sind Bitcoin-Betrüger:
Mit falschen Schlagzeilen werden Nutzer auf gefälschte Nachrichtenseiten gelockt, die für dubiose Bitcoin-Handelsplattformen werben, die mit gefälschten Rezessionen den Eindruck erwecken, seriös zu sein, die Nutzer aber nur um ihr Geld bringen.

Bitcoin-Betrug mit Clickbait-Schlagzeile
Bitcoin-Betrug mit Clickbait-Schlagzeile

Im obigen Fall kommt man nach einem Klick auf einen gefälschten BILD-Artikel über eine angeblich „von den Eliten verhinderte“ Folge der „Höhle der Löwen“, in der eine neue Bitcoin-Plattform beworben wurde – doch alles daran ist frei erfunden und erlogen!

Facebook, was soll das?

Diese obigen Formen des Betrugs sind wahrlich nicht neu. Sie sind seit Jahren bekannt und tauchen immer wieder auf. Du musst also nicht so tun, als ob dir das vollkommen unbekannt sei, Facebook!

Und doch lässt du es zu, dass Betrüger ihre Lockmittel in die Timelines deiner Nutzer spülen können? Davon auch viele Nutzer, die so einen Betrug nicht sofort erkennen! Du lässt dich also mit geschlossenen Augen von Kriminellen bezahlen, damit du ein paar Dollar mehr auf dem Konto hast?

Bist du also wirklich schon so weit heruntergekommen, Facebook? Betont dein Chef, Mark Zuckerberg, nicht immer wieder, wie sehr ihm das Wohlbefinden der Nutzer am Herzen liegt? Das sind alles leere Worthülsen, wenn wir täglich sehen, dass du Geld von jedem Betrüger nimmst, der Werbung schaltet! Die Nutzer sind dir egal, Hauptsache Daten und Geld!

Es gab mal eine Zeit, da war Facebook ein hübsches, glitzerndes Gebäude auf dem Daten-Highway. Doch nun gleicht es immer mehr einem Slum, in dem an jeder Ecke Bitcoin- und Vorschussbetrüger und andere Kriminelle stehen – und die Hausverwaltung hält nur die Hand auf und schaut weg.


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