In sozialen Netzwerken werden aus harmlosen Mutproben oft gefährliche virale „Challenges“. Jugendliche sind besonders anfällig für solche Trends, da sie auf der Suche nach Aufmerksamkeit und Bestätigung sind. Im Folgenden werden die fünf gefährlichsten Trends auf TikTok vorgestellt, die bereits zu schweren Verletzungen und sogar Todesfällen geführt haben.

Blackout-Challenge

Die sogenannte „Blackout Challenge“ hat schon viele Jugendliche in Gefahr gebracht. Bei dieser Challenge strangulieren sich die Teilnehmer bis zur Bewusstlosigkeit. Kürzlich führte diese Challenge zum tragischen Tod eines 13-jährigen Mädchens in Hessen. Die Plattform TikTok steht massiv in der Kritik, weil solche Videos nicht konsequent gelöscht werden.

Hot Chip Challenge

Die „Hot Chip Challenge“, auch bekannt als „One Chip Challenge“, fordert die Teilnehmer auf, einen extrem scharfen Tortilla-Chip zu essen. Zahlreiche Videos zeigen Nutzer, die nach dem Verzehr unter extremen Nebenwirkungen wie Bauchkrämpfen, Erbrechen und Kreislaufzusammenbrüchen leiden. Die Challenge hat bereits mehrere Todesopfer gefordert, zuletzt einen 14-jährigen Schüler aus den USA.

National Rape Day

Der „National Rape Day“ (Deutsch: nationaler Vergewaltigungstag) ist eine besonders gefährliche und falsche Information, die über TikTok verbreitet wird. Die Behauptung, dass sexuelle Übergriffe an diesem Tag legal seien, ist völlig unbegründet und falsch. Obwohl viele dieser Videos gelöscht wurden, hat sich dieser gefährliche Trend weit verbreitet und Angst und Verwirrung gestiftet.

Deo-Challenge

Bei der „Deo-Challenge“ sprühen sich die Teilnehmer so lange Deodorant auf die Haut, bis Schmerzen oder sogar Erfrierungen auftreten. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat bereits vor dieser Challenge gewarnt. Eine noch extremere Variante ist das Einatmen der Deo-Aerosole, was zu Hirnschäden oder sogar zum Tod führen kann.

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Dry-Scooping und Cinnamon-Challenge

Sowohl beim „Dry-Scooping“ als auch bei der „Cinnamon-Challenge“ besteht ein erhebliches Erstickungsrisiko. Beim „Dry-Scooping“ wird vor dem Sport ein Löffel Eiweißpulver ohne Wasser eingenommen, um angeblich mehr Energie zu erhalten. Bei der „Cinnamon Challenge“ wird ein Löffel Zimtpulver oder Koffeinpulver geschluckt. Beide Challenges haben bereits zu schweren Gesundheitsschäden wie Atemnot und Herzinfarkt geführt.

TikTok im Visier von Verbraucherschützern und EU

Verbraucherschützer und Behörden haben die Gefahren von TikTok-Challenges längst erkannt. Der europäische Verbraucherverband Beuc reichte 2021 eine Beschwerde bei der EU-Kommission ein, weil TikTok die Rechte seiner Nutzer massiv verletze. Kinder und Jugendliche würden nicht ausreichend vor schädlichen Inhalten geschützt. Die Europäische Kommission hat bereits mehrfach Verfahren gegen die Plattform eingeleitet, zuletzt um zu prüfen, ob TikTok Lite die psychische Gesundheit von Minderjährigen gefährdet.

Was TikTok unternimmt

TikTok betont, dass es die Sicherheit seiner Nutzer sehr ernst nimmt. Die Richtlinien des Unternehmens verbieten das Teilen von Inhalten, die gefährliche Aktivitäten fördern. Trotzdem kommt es immer wieder zu Unfällen und Todesfällen durch gefährliche Challenges. Eltern sind daher aufgefordert, ihre Kinder über die Risiken aufzuklären und ihre Online-Aktivitäten zu überwachen.

Fragen und Antworten

Warum sind TikTok-Challenges bei Jugendlichen so beliebt?
Jugendliche suchen oft nach Bestätigung und Aufmerksamkeit, die sie durch virale Challenges erhalten können. Soziale Medien verstärken diesen Effekt, da erfolgreiche Beiträge mit Likes und Kommentaren belohnt werden.

Was können Eltern tun, um ihre Kinder zu schützen?
Eltern sollten offen über die Gefahren von TikTok sprechen und die Online-Aktivitäten ihrer Kinder überwachen. Es ist wichtig, ein Vertrauensverhältnis aufzubauen, damit sich Kinder bei Problemen an ihre Eltern wenden.

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Welche Verantwortung trägt TikTok für die Verbreitung gefährlicher Challenges?
TikTok ist dafür verantwortlich, schädliche Inhalte zu erkennen und zu entfernen. Die Plattform muss ihre Algorithmen verbessern und strenger überwachen, um die Sicherheit der Nutzer zu gewährleisten.

Wie können Jugendliche lernen, die Gefahren von TikTok-Challenges zu erkennen?
Bildung und Sensibilisierung sind der Schlüssel. Schulen und Eltern sollten Jugendliche über die Risiken aufklären und ihnen einen kritischen Umgang mit sozialen Medien beibringen.

Was können Regierungen tun, um die Verbreitung gefährlicher Inhalte in sozialen Netzwerken zu verhindern?

Regierungen können strengere Gesetze erlassen und deren Einhaltung durchsetzen, um Plattformen wie TikTok zur Verantwortung zu ziehen. Internationale Zusammenarbeit ist notwendig, um weltweit wirksame Maßnahmen zu ergreifen.

Fazit

Die Gefahren von TikTok-Challenges sind real und können schwerwiegende Folgen haben. Eltern, Lehrer und die Gesellschaft als Ganzes müssen zusammenarbeiten, um Jugendliche zu schützen und aufzuklären. Die Plattformen selbst tragen eine große Verantwortung, ihre Nutzer zu schützen und schädliche Inhalte konsequent zu entfernen.

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Quelle: t-online.de

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