Die Behauptung

Greta Thunberg zeigt Solidarität mit Palästina, teilt aber kontroverse Inhalte, während „Fridays for Future“ sich von bestimmten Aussagen distanziert.

Unser Fazit

Thunberg unterstützt Palästina, übersieht aber Israels Perspektive. „Fridays for Future“ betont die Ablehnung von Gewalt trotz interner Meinungsverschiedenheiten.

Die junge Klimaaktivistin Greta Thunberg, die für ihr unermüdliches Engagement in Umweltfragen bekannt ist, hat ihre Stimme einem weiteren kritischen globalen Thema geliehen: dem israelisch-palästinensischen Konflikt. Diese neue Wendung folgt auf ihren jüngsten Aufruf zur Solidarität mit Palästina in den sozialen Medien, der bei ihren Anhängern sowohl Bewunderung als auch Stirnrunzeln hervorrief.

Unerwartetes Engagement von Greta Thunberg

Bis vor kurzem wurde ihr Name fast ausschließlich mit Klimafragen in Verbindung gebracht. Doch nun weitete sie ihren Aktivismus aus und erklärte sich „solidarisch mit Palästina und Gaza“, wie sie auf Instagram postete. Sie forderte einen sofortigen Waffenstillstand, Gerechtigkeit und Freiheit für die Palästinenser und alle betroffenen Zivilisten“.

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Screenshot Instagram/gretathunberg

Kontroverse Verbindungen

Die Spannungen eskalierten, als Thunberg eine Instagram-Story teilte, die einen Post von „Palästina Spricht“ enthielt. Diese pro-palästinensische Organisation hatte nicht nur zu einem globalen Streik aufgerufen, um gegen den Genozid in Gaza und den repressiven Terror vieler westlicher Staaten“ zu protestieren, sondern auch den jüngsten Angriff der Hamas gefeiert.

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Das Schweigen zu Israel

Interessanterweise fehlen auf Thunbergs Social-Media-Profilen jegliche Inhalte, die sich mit der israelischen Seite des Konflikts befassen. Dies hat zu Spekulationen und Kritik geführt, insbesondere angesichts ihrer früheren Posts, in denen sie das israelische Vorgehen im Konflikt mit der Hamas kritisierte.

Interner Konflikt bei „Fridays for Future“

Die Kontroverse erstreckte sich auch auf „Fridays for Future“, eine Bewegung, die mit Thunbergs Klimaprotesten begann. Elisa Bas, Sprecherin der deutschen Gruppe, kritisierte den Präsidenten des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, scharf und warf ihm vor, in Deutschland eine „Pogromstimmung gegen Palästinenser“ zu schüren. Die Bewegung distanzierte sich jedoch schnell von Bas‘ Äußerungen und betonte, dass ihre Kommentare nicht die Ansichten der Organisation widerspiegelten.

Fazit: Eine Gratwanderung

Greta Thunbergs jüngste Äußerungen zum israelisch-palästinensischen Konflikt zeigen, wie komplex und polarisierend diese Themen sein können, selbst für diejenigen, die bisher nicht direkt involviert waren. Während Thunberg ihre Plattform für einen Aufruf zu Gerechtigkeit und Frieden in diesem seit Jahrzehnten andauernden Konflikt nutzt, zeigen die Reaktionen darauf, wie schwierig es ist, sich in der aufgeheizten und emotionalen Landschaft des Nahostkonflikts zu positionieren.

Klar ist jedoch, dass ein sensibler, sachkundiger Dialog und eine unvoreingenommene Berichterstattung zur Förderung eines echten Verständnisses und dauerhafter Lösungen in dieser Region notwendig sind.

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