„Apartheid Hummus“-Etiketten in britischen Supermärkten: Eine BDS-Aktion

Pro-Palästina-Aktivisten haben eine kontroverse Kampagne gestartet, indem sie in britischen Supermärkten gefälschte „Apartheid“-Preisschilder auf Regale mit israelischem Hummus klebten.

Autor: Hildegard O.

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Die Behauptung

„Apartheid“-Etiketten auf israelischen Hummus in britischen Supermärkten informieren Kunden, der Kauf unterstütze die israelischen Streitkräfte und somit den Völkermord.

Unser Fazit

Dahinter steckt eine BDS-Aktion. Der im Vereinigten Königreich verkaufte Sabra-Hummus wird allerdings nicht von der in den USA ansässigen Sabra-Marke hergestellt, auf die sich die BDS-Website bezieht.

Die gefälschten Etiketten und ihre Botschaft

Mit einer Aktion haben pro-palästinensische Aktivisten in britischen Supermärkten wie Sainsbury’s und Tesco gefälschte Etiketten auf Sabra-Hummus-Produkten angebracht und so für Aufsehen gesorgt. Diese Etiketten deklarieren den Hummus als „Apartheid-Hummus“ und behaupten, dass der Kauf des Produkts den Völkermord unterstützt.

Die gefälschten Etiketten zeigen einen Preis von £19.48 und verweisen auf die BDS-Bewegung für weitere Informationen. Diese Aktionen wurden auf Social-Media-Plattformen und über Messenger geteilt, um Aufmerksamkeit zu erregen und die Botschaft zu verbreiten.

Screenshot Soziale Medien
Screenshot Soziale Medien

Mit der BDS-Aktion wird behauptet, dass Kunden mit dem Kauf des Produkts „Völkermord unterstützen“, da laut einer Information auf der BDS-Webseite “Sabra Hummus ein Joint Venture zwischen PepsiCo und der Strauss Group, einem israelischen Lebensmittelunternehmen, ist, das die israelische Armee finanziell unterstützt.“

Der BDS-Aktivist Darren Cullen bietet die Etiketten für Tesco und Sainsbury’s auf seiner Webseite zum Download an und fordert somit zur Beteiligung an der Aktion auf:

Screenshot auf Instagram
Screenshot auf Instagram

“Anti-Apartheid-Preisschilder für Supermarktregale, die ich für Produkte anfertige, die unter den BDS-Boykott fallen. Sie sind speziell für Sainsbury’s, aber ich plane, sie auch für andere Supermärkte anzufertigen, und sie werden alle auf meiner Website zum Download bereitstehen.
Diese wurden durch die Interventionen der russischen Künstlerin Aleksandra Skochilenko inspiriert, die mit Hilfe von Supermarktpreisschildern Informationen über die russische Invasion in der Ukraine verbreitete. Sie wurde kürzlich wegen „wissentlicher Verbreitung falscher Informationen über die russische Armee“ zu 7 Jahren Haft verurteilt.


Auf der BDS-Website heißt es: „Sabra Hummus ist ein Joint Venture zwischen PepsiCo und der Strauss-Gruppe, einem israelischen Lebensmittelkonzern, der die israelische Armee finanziell unterstützt.“
Ich habe gestern einige von ihnen angebracht und sie waren heute noch da. Es ist sehr einfach, und nichts wird beschädigt oder aus dem Laden genommen, also ist es ein geringes Risiko (zumindest in Großbritannien).
#BDS #Palästina”

Was ist Sabra Hummus?

Der in Großbritannien verkaufte Sabra-Hummus wird nicht von der US-Marke Sabra hergestellt, auf die sich die BDS-Website bezieht.

Der britische Sabra-Hummus wird vom israelischen Kibbutz Lohamei Hagheta’ot hergestellt und von der Firma Osem vertrieben, die jetzt zu Nestlé gehört.

Die Aktivisten behaupten fälschlicherweise, dass der Kauf von Sabra Hummus die israelische Armee finanziell unterstützt.

Was ist die BDS-Bewegung?

Die 2005 von palästinensischen Aktivisten gegründete BDS-Bewegung (Boycott, Divestment and Sanctions) zielt darauf ab, Israel durch verschiedene Formen des Boykotts zu isolieren. Sie nimmt für sich in Anspruch, von der südafrikanischen Widerstandsbewegung gegen die Apartheid inspiriert zu sein.

Die Bewegung ist in fast 40 Ländern vertreten und wird von einer breiten Koalition der palästinensischen Zivilgesellschaft unterstützt. Kürzlich hat die BDS-Bewegung eine aktualisierte Liste von Boykottzielen veröffentlicht, die verschiedene internationale Marken umfasst.

Rechtliche Konsequenzen und Reaktionen der Unternehmen

UK Lawyers for Israel (UKLFI) hat rechtliche Schritte gegen Darren Cullen, den Hersteller der gefälschten Etiketten, eingeleitet. Ihm wird Betrug und Manipulation von Waren mit der Absicht, wirtschaftlichen Schaden zu verursachen, vorgeworfen. Dies stellt einen Verstoß gegen § 38 des Gesetzes über die öffentliche Ordnung von 1986 dar.

Die großen Supermärkte, die Sabra Hummus verkaufen, wurden von UKLFI informiert und aufgefordert, die gefälschten Etiketten umgehend zu entfernen.

Fazit

Die Aktion von pro-palästinensischen Aktivisten, gefälschte „Apartheid“-Etiketten auf israelischen Hummus zu kleben, ist eine umstrittene Methode des politischen Protests. Sie wirft wichtige Fragen über die Grenzen des politischen Aktivismus, die Verantwortung von Unternehmen und die rechtlichen Konsequenzen solcher Kampagnen auf.

Der Fall unterstreicht die Notwendigkeit einer informierten öffentlichen Debatte und die Bedeutung der Überprüfung von Behauptungen, bevor sie geteilt oder unterstützt werden.

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Quelle: UKLFI

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