Die Behauptung
Ein ukrainischer Gemeinderat verursachte mit Handgranaten in einer Sitzung 26 Verletzte und einen Toten.
Unser Fazit
Dieser Vorfall hat stattgefunden. Was den Todesfall angeht, kursieren unterschiedliche Meldungen dazu und kann bisher weder dementiert noch bestätigt werden.
In sozialen Medien kursiert das Video des Vorfalls „Handgranaten-Angriff“. Die Texte dazu sprechen von sechs Schwerverletzten und einem Toten.
Das Video zeigt die erschreckende Ruhe vor den Explosionen und die anschließende Zerstörung im Raum. Blutspuren und zerstörtes Mobiliar zeugen von der Gewalt der Tat.
Wir erhielten zu jenem Video die Anfrage eines Nutzers, ob es sich dabei um einen Fake handle, oder ob dies tatsächlich geschehen ist.
Vorgeschichte und Ablauf
Im Dorf Kerezky, nahe der rumänischen Grenze im Gebiet Transkarpatien, ereignete sich am 15.12.2023 das erschütternde Ereignis: Ein Gemeinderat betrat während einer Sitzung den Raum und zündete drei Handgranaten.
Überwachungsaufnahmen zeigen, wie der Mann unerwartet und ohne Aufforderung die Sprengkörper aus seinen Taschen zieht, die Sicherungsstifte entfernt und auf den Boden fallen lässt. Die anschließenden Explosionen und Schreie der Anwesenden wurden auf Video festgehalten, bevor das Ereignis abrupt endete.
Berichte über Verletzte durch Handgranate
Die Polizei bestätigte, dass mindestens 26 Personen verletzt wurden, von denen sechs, einschließlich des Täters, ins Krankenhaus gebracht wurden. Wie aus zahlreichen Berichten hervorgeht, wurden trotz der Schwere des Angriffs keine Todesfälle gemeldet. Andere Medien wie beispielsweise “L´Essentiel” und „Currenttime.tv“ wiederum berichten von einem Toten.
Motiv und politischer Hintergrund
Der Täter, angeblich Mitglied der Präsidentenpartei „Diener des Volkes“, hat die Aufmerksamkeit der nationalen Sicherheitskräfte auf sich gezogen. Der Geheimdienst SBU hat Ermittlungen wegen Terrorismus aufgenommen.
Die Transkarpatische Regionalpolizei äußert sich auf ihrer Facebook-Seite:
„Die Ermittler haben den Vorfall unter Teil 1 des Artikels 263 (Unerlaubter Umgang mit Waffen, Munition oder Sprengstoff) des Strafgesetzbuchs eingestuft. Darüber hinaus registriert der Sicherheitsdienst der Ukraine den Vorfall und wird ihn gemäß Teil 1 des Artikels 258 des ukrainischen Strafgesetzbuchs (Terrorismusgesetz) untersuchen, der in die Zuständigkeit des SBU fällt.“
Übersetzung des Facebook-Beitrags
Das Motiv des Mannes bleibt unklar, doch der Vorfall fällt in eine Zeit, in der die Ukraine aufgrund des anhaltenden Konflikts mit Russland und den ostukrainischen Separatisten eine verstärkte Verbreitung von Waffen erlebt.
Fazit
Das Video zeigt ein aktuelles Geschehnis, das tatsächlich so passiert ist. Der Handgranatenanschlag im ukrainischen Dorfrat von Kerezky ist ein symptomatisches Ereignis, das die gefährliche Kombination von politischen Spannungen und leicht zugänglichen Waffen in einem von Konflikten geprägten Land aufzeigt.
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Quelle: Focus, RND, puls24
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