Kettenbrief auf Facebook: Ein scheinbarer Trick, der in Wahrheit keiner ist

Vorab: Das Kopieren und Einfügen eines bestimmten Textes hat keinen Einfluss auf den Facebook-Algorithmus.

Autor: Tom Wannenmacher

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Es ist ein wiederkehrender Statusbeitrag: ein Kettenbrief auf Facebook, der behauptet, dass ein einfaches Kopieren und Einfügen eines Textes den Newsfeed-Algorithmus von Facebook überlisten und somit mehr Beiträge von Freunden anzeigen könnte.

Der Kettenbrief auf Facebook lautet etwa so:

„Es ist verrückt, über (diese Anzahl variiert immer wieder) Freunde auf Facebook zu haben und nur 25 Beiträge zu sehen… Um Freunde wieder in deinen Newsfeed zu bekommen und Werbung loszuwerden – halte deinen Finger irgendwo in diesem Beitrag und klicke auf „kopieren“…. Dies ist ein Upgrade des Systems.“

MIMIKAMA
Screenshot: Der Kettenbrief auf Facebook

Seit Jahren haben wir bei Mimikama darauf hingewiesen, dass diese Behauptung irreführend ist. Das erste Mal vor 5 Jahren im Jahre 2018!


Die Fakten zu dem Kettenbrief auf Facebook:

Facebooks Algorithmus, der bestimmt, welche Beiträge in Ihrem Newsfeed erscheinen, basiert auf einer Vielzahl von Faktoren, wie etwa Ihren Interaktionen mit anderen Benutzern und Beiträgen, Ihren Interessen und Präferenzen sowie der allgemeinen Beliebtheit eines Beitrags.

Das Kopieren und Einfügen eines bestimmten Textes hat keinen Einfluss auf diesen Algorithmus.

Wenn man den Aussagen des Kettenbriefs folgt und davon ausgeht, dass der Algorithmus tatsächlich nur die gleichen 25 Nutzer erreicht, stellt sich eine logische Frage: Wer würde dann das Posting sehen und darauf reagieren können? Richtig, es wären die gleichen 25 Nutzer. Mit dem Posting würden also keine neuen oder anderen Freunde erreicht werden.

Die Annahme, man könnte den Facebook-Algorithmus durch einen solchen einfachen „Trick“ überlisten, ist schlichtweg falsch. Auch die Idee, man könne Werbung auf diese Weise „ausschalten“ oder entfernen, trifft nicht zu. Facebook finanziert sich durch Werbung, und es liegt nicht im Interesse des Unternehmens, Nutzern zu ermöglichen, diese einfach zu entfernen.

Es gibt tatsächlich Möglichkeiten, den News Feed anzupassen und zu personalisieren, aber sie erfordern spezifischere Aktionen als das bloße Kopieren und Einfügen eines Textes. So kann man bestimmte Personen oder Seiten als „Favoriten“ markieren, um deren Beiträge weiter oben im News Feed zu sehen. Ebenso kann man Personen, Seiten oder Gruppen „stummschalten“, wenn man deren Beiträge nicht sehen möchte und man kann seine Freunde und aber auch seine Seiten, welchen man folgt, in Listen einteilen. Jeder Facebook-Nutzer findet seine Listen hier vor: https://www.facebook.com/bookmarks/lists/

Niemand, außer Facebook selbst, kennt den Algorithmus. Facebook selbst stellte bereits 2018 zu diesem Thema klar:

„Wir ordnen den Newsfeed danach an, welches Posting für den Nutzer relevant sein könnte. Obwohl wir einige Anpassungen vorgenommen haben, die die Zahl der sichtbaren Postings von Freunden erhöhen können, ist der Newsfeed nicht auf 25 Kontakte beschränkt.“

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