Stellen Sie sich einmal folgende Situation vor: Es ist ein ganz normaler Arbeitstag. Sie sitzen mit Ihrer Tasse Kaffee und sind bereit, Ihr Meta-Werbekonto zu checken, als Sie bemerken, dass etwas nicht stimmt. Sie können nicht auf Ihr Konto zugreifen oder es zeigt an, dass ungewöhnliche Aktivitäten stattfinden. Es ist der Alptraum jedes Unternehmensinhabers oder Marketingverantwortlichen – das Konto wurde gehackt!

Wie die Ganoven vorgehen

  1. Phishing – der Köder ist ausgelegt
    Schwindler und Betrüger säumen unseren digitalen Weg durch das Netz. Der erste Schritt in ihrem Masterplan ist das Versenden einer Phishing-Nachricht. Sie geben sich als Meta selbst aus und behaupten, man müsse sich aus einem wichtigen Grund über einen von ihnen zur Verfügung gestellten Link anmelden. Ahnungslose Nutzer landen auf einer gefälschten Anmeldeseite, die gespeicherten Zugangsdaten wandern direkt in kriminelle Hände.
  2. Mission erfüllt – der Phishing-Versuch war erfolgreich
    Mit den gestohlenen Daten verschaffen sich die Betrüger Zugang zu Ihrem Werbekonto. Von nun an können sie unter dem Deckmantel Ihrer Identität arbeiten, manchmal auch nur durch das Ändern des Passworts und das Entfernen anderer Administratoren, um den wahren Besitzer des Kontos aus dem Weg zu räumen.
  3. Finale – betrügerische Werbeanzeigen
    Nun folgt der dritte Akt, in dem die Kriminellen die Früchte ihrer Arbeit ernten. Sie schalten betrügerische Anzeigen, um für ihre dubiosen Machenschaften die Werbetrommel zu rühren. Bei den Werbebudgets sind sie alles andere als sparsam. Die Rechnung geht schließlich an Sie.

„Hilfe, mein Werbekonto wurde gehackt!“ – Was jetzt?

Befinden Sie sich noch im Konto? Dann gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Schreiben Sie eine Mail an den Meta-Support: Obwohl es Zeit in Anspruch nehmen kann, bis eine Antwort kommt, ist dies der erste Schritt.
  2. Entfernen Sie alle Zahlungsmittel: Um weitere Abbuchungen zu vermeiden, ist dies unabdingbar.
  3. Deaktivieren Sie alle laufenden Kampagnen: Haben die Hacker bereits eine Kampagne erstellt, lassen Sie diese bestehen, so dass Meta sie untersuchen kann.
  4. Überprüfen Sie Ihre Einstellungen: Die Täter könnten Rechte oder andere Einstellungen verändert haben, prüfen Sie daher alles genau. Stellen Sie sicher, dass keine automatische Aktivierung für betrügerische Werbekampagnen aktiviert wurde.
  5. Informieren Sie Ihre Mitarbeiter: Jeder, der Zugang zu Ihrer Unternehmensseite hat, sollte sein Passwort ändern.

Konto gesperrt? So gehen Sie vor:

  1. Meta-Support kontaktieren: Verwenden Sie dafür diesen Link: https://www.facebook.com/hacked
  2. Benachrichtigen Sie Ihren Zahlungsdienstleister: Lassen Sie Ihr Zahlungsmittel, mit dem das Werbekonto verknüpft ist, sperren, um weitere finanzielle Schäden zu verhindern.
  3. Informieren Sie Ihr Team: Auch wenn es unwahrscheinlich ist, dass jemand noch Zugang zum Konto hat, sollte jeder informiert werden.

So rüsten Sie sich gegen Zugriff oder Übernahme durch Kriminelle

Proaktiv statt reaktiv – Schützen Sie Ihr Meta-Werbekonto: Um Ärger und Zeitverlust zu vermeiden, die mit einem gehackten Konto einhergehen, sollten Sie einige Maßnahmen ergreifen:

  1. Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren: Diese zusätzliche Sicherheitsebene kann Hackern den Zugriff erschweren.
  2. Zugriffsrechte verwalten: Jede Person, die Zugang zu Ihrem Konto hat, ist ein potenzielles Einfallstor für Hacker. Seien Sie daher äußerst wählerisch, wem Sie Zugriff gewähren.
  3. Bleiben Sie wachsam: Prüfen Sie ungewöhnliche Aktivitäten in Ihrem Konto sofort und suchen Sie regelmäßig nach Ihrer E-Mail-Adresse auf Have I Been Pwned, um Datenlecks frühzeitig zu erkennen.

Die Digitalisierung hat das Marketing revolutioniert. Sie stellt uns aber auch vor neue Herausforderungen. Wenn wir es schaffen, diese Herausforderungen zu meistern, können wir uns auf das konzentrieren, was wirklich wichtig ist: Unsere Kunden zu begeistern und unser Unternehmen zum Erfolg zu führen!

Quelle:

Watchlist Internet

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