Die Netflix Phishing-Falle

Cyberkriminelle werden immer raffinierter. Eine neue Methode, die derzeit vermehrt auftritt, richtet sich gezielt an Netflix-Nutzer: Sie erhalten eine täuschend echt aussehende SMS, die angeblich von Netflix stammt.

Screenshot gefälschte Netflix-SMS
Screenshot gefälschte Netflix-SMS

Doch Vorsicht – dahinter steckt ein betrügerisches Manöver, um an wertvolle Kontodaten zu kommen.

„Smishing“ – Was ist das?

Der Begriff „Smishing“ setzt sich aus den Wörtern „SMS“ und „Phishing“ zusammen. Dabei versenden Betrüger massenhaft SMS-Nachrichten mit dem Ziel, die Empfänger auf gefälschte Webseiten zu locken. Dort sollen sie dann ihre persönlichen Daten preisgeben.

Die gefälschte SMS: So funktioniert der Betrug

Es beginnt mit einer unscheinbaren Nachricht: „NETFLIX: Ihre letzte Zahlung wurde abgelehnt“, „Netflix: Ihr Abonnement wird demnächst ausgesetzt.“ oder ähnlich. Wer dem in der SMS enthaltenen Link folgt, landet auf einer perfekt imitierten Netflix-Website. Das Tückische daran: Wer hier seine Zugangsdaten eingibt, übermittelt sie direkt an die Kriminellen. Und es geht noch weiter. Auf der gefälschten Seite wird behauptet, das Konto sei wegen „Zahlungsschwierigkeiten“ gesperrt und fordert zur Eingabe weiterer persönlicher Daten auf. Ein gefährlicher Schritt, der schwerwiegende Folgen haben kann.

Erste-Hilfe-Maßnahmen: Das sollten Sie tun, wenn Sie betroffen sind

  1. Kreditkarte sperren lassen: Bei Verdacht auf Missbrauch sollten Sie unverzüglich Ihre Kreditkarte sperren. Der schnellste Weg ist die Sperr-Hotline unter der Nummer 116 116 (Deutschland) bzw. 01 71111 770 (Österreich, card complete)
  2. Netflix-Passwort ändern: Falls Sie noch Zugriff auf Ihr Netflix-Konto haben, ändern Sie sofort Ihr Passwort. Wenn Ihr Konto bereits von den Kriminellen übernommen wurde, kontaktieren Sie den Support direkt über die offizielle Hilfe-Seite.

Wie schütze ich mich generell vor solchen Betrugsversuchen?

  • Seien Sie misstrauisch: Klicken Sie nicht voreilig auf Links in Nachrichten von unbekannten Absendern.
  • Überprüfen Sie die URL: Bevor Sie persönliche Daten eingeben, schauen Sie genau hin. Stimmt die Domain? Gibt es Sicherheitszertifikate?
  • Nutzen Sie verschiedene Passwörter: Für jeden Dienst sollte ein anderes Passwort verwendet werden. So minimieren Sie das Risiko, dass bei einem Datenleck alle Ihre Konten gefährdet sind.

Fazit

Vorsicht ist besser als Nachsicht. Mit ein wenig Achtsamkeit und Skepsis können Sie viele Betrugsversuche schon im Keim ersticken. Seien Sie wachsam und schützen Sie Ihre Daten!

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Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)