Die Behauptung

Donald Trump behauptet, Nikki Haley sei aufgrund der nicht-amerikanischen Herkunft ihrer Eltern nicht für das Präsidentenamt wählbar.

Unser Fazit

Diese Behauptung ist falsch. Nikki Haley ist in den USA geboren und erfüllt alle verfassungsrechtlichen Voraussetzungen für eine Präsidentschaftskandidatur, unabhängig von der Staatsbürgerschaft ihrer Eltern.

In der Politik gibt es immer wieder Behauptungen, die mehr über die Strategien von Politikern aussagen als über die Wahrheit. Ein Beispiel dafür sind die jüngsten Falschmeldungen über die Wählbarkeit von Nikki Haley.

Gerüchte/Behauptungen

Einige konservative Medienplattformen und Donald Trump selbst haben behauptet, dass Nikki Haley, eine prominente republikanische Herausforderin im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur 2024, aufgrund der ausländischen Herkunft ihrer Eltern nicht wählbar sei.

Screenshot truthsocial / Donald Trump (hier archiviert)
Screenshot truthsocial / Donald Trump (hier archiviert)

Diese Behauptung basiert auf der Annahme, dass nur Kinder von US-Staatsbürgern für das Präsidentenamt qualifiziert sind.

Bewertung

Diese Behauptung ignoriert die Grundregeln der US-Verfassung. Gemäß Artikel 2, Abschnitt 1 ist jede in den USA geborene Person für das Amt des Präsidenten qualifiziert. Haleys Geburtsort in South Carolina bestätigt ihre Wählbarkeit, unabhängig von der Staatsbürgerschaft ihrer Eltern.

Die Fakten zu Nikki Haley

In ihrer Autobiografie „Can’t Is Not an Option: My American Story“ beschreibt Haley ihre familiäre Herkunft. Ihre Eltern, gebürtig aus Sikh-Familien in Punjab, Indien, entschieden sich zunächst für eine Auswanderung nach Kanada. Später, im Jahr 1969, zogen sie weiter nach South Carolina, USA. Drei Jahre nach ihrer Ankunft in den Vereinigten Staaten kam Nikki Haley zur Welt, was ihr gemäß der US-Verfassung das Recht verleiht, für das höchste Amt im Staat zu kandidieren.

Nikki Haley wurde 1972 in South Carolina geboren und erhielt damit automatisch die US-Staatsbürgerschaft. Der 14. Verfassungszusatz unterstreicht dies, indem er allen in den USA Geborenen die Staatsbürgerschaft garantiert. Die Behauptungen von Trump und anderen missverstehen oder ignorieren diese klaren Verfassungsbestimmungen.

Fazit

Diese Art der Falschinformation ist in der US-Politik nicht neu. Trump selbst war ein prominenter Verfechter der „Birther“-Verschwörungstheorie gegen Barack Obama und äußerte ähnliche unbegründete Zweifel an der Wählbarkeit von Kamala Harris. Solche Behauptungen dienen oft eher politischen Manövern als der Wahrheitsfindung.

Quelle: AFP

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