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Olympischen Sommerspiele 2020 wegen Schneemangel in Gefahr

Autor: Tom Wannenmacher

Olympischen Sommerspiele 2020 wegen Schneemangel in Gefahr
Olympischen Sommerspiele 2020 wegen Schneemangel in Gefahr

Die kommenden Olympischen Sommerspiele 2020 finden in der japanischen Kleinstadt Minamiuonuma statt. Doch die Spiele sind durch die derzeitigen warmen Temperaturen bedroht.

Das Problem der Olympischen Sommerspiele in Kurzfassung:

Der aktuelle Winter ist in Japan mit viel zu wenig Schnee sehr schwach ausgefallen. Der Schnee ist für die Sommerspiele jedoch wichtig, da er für die Kühlung der Stadien benötigt wird. Diese heizen sich ansonsten zu sehr auf.

Die kommenden Olympischen Sommerspiele 2020 finden in der japanischen Kleinstadt Minamiuonuma statt. Doch die Spiele sind durch die derzeitigen warmen Temperaturen bedroht.

Olympischen Sommerspiele 2020: Bisher liegt im Vergleich zu den Vorjahren gerade einmal 15 Prozent der durchschnittlichen Jahresmenge an Schnee. Die Kleinstadt mit 55.000 Einwohnern in der Präfektur Niigata ist üblicherweise mit reichend Schnee gesegnet.

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In normalen Wintern ist die Stadt bis an die Dachspitzen zugeschneit und ein wahres Paradis für Wintersportler. Zwei Drittel der japanischen Skigebiete verzichten (im Gegensatz zu ihren europäischen Pendants) auf Schneekanonen bzw. künstlichen Schnee. Doch dieses Jahr bleibt schlichtweg der Schnee aus.

Dies kann auch für die kommenden Sommerspiele zu einem großen Problem werden.

Wie kommt es üblicherweise zu dem massiven Schneefall? In normalen Winter weht feuchte und kalte Luft vom asiatischen Kontinent und beschert der Region riesige Schneemassen, die inzwischen zu einer regelrechten touristischen Attraktion geworden sind.

Dieses Jahr jedoch ist der Schneefall durch ungewöhnliche Wärme und vor allem Trockenheit ausgeblieben. Die Statistik lässt das Schlimmste befürchten: So betrug die Niederfall bis Ende Jänner 2019 in der betroffenen Region über 770 Zentimeter. Ende Jänner 2020 sind es nur jämmerliche 127 Zentimeter.

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Der Schneemangel lässt auch die Skihochburgen zittern, so sind zahlreiche Skigebiete nur teilweise benutzbar, viele Skilifte sind aufgrund des Schneemangels geschlossen.
In Hinblick auf die Sommerspiele 2020 lässt dies Zweifel an der Machbarkeit der Austragung aufkommen. In Japan herrschen im Sommer in den Austragungsstätten Temperaturen bis zu 41 Grad, was selbst für Profilsportler eine unzumutbare Belastung bedeutet und das Abrufen einer sportlichen Höchstleistung verunmöglicht. Die Hitze setzte der Bevölkerung im letzten Jahr besonders stark zu. So starben 2019 in Japan über 1000 Menschen an der Sommerhitze, der massive Verbrauch an Strom für Klimaanlagen brachte die Stromversorger beinahe zu Kollaps. Die Lösung zur Kühlung: Schnee anstatt Strom.

Um dieser Hitze zu begegnen kam die japanische Regierung auf die Idee für die Olympia im Sommer einfach Tonnen an Schnee aus schneereichen Region zu importieren und in den Austragungsstadien zu lagern. Doch an dieser Stelle liegt der Knackpunkt. Durch das Ausbleiben des Schneefalles in den Bergen ist auch die massive Speicherung des Schnees, welcher zur Kühlung der Austragungsorte benötigt wird, nicht möglich.

Die lokalen Skilift- und Skipistenbetreiber blicken besorgt in die Zukunft.

Der Klimawandel ist somit auch in den Höhen Japans angekommen. Sollte sich der Trend in der Zukunft fortsetzen so ist die Existenz der natürlichen Schneevorräte in den betroffenen Gebieten bedroht.

Zusammengefasst kämpft Japan mit einem Phänomen, das auch europäische Skigebiete seit Jahren plagt, nämlich dass Schnee durch anhaltende Wärme und Trockenheit ausbleibt und die natürlichen Schneevorräte nachhaltig bedroht sind. In Europa ist man bereits in fast allen Gebieten dazu übergegangen, Schnee künstlich zu erzeugen, wobei die chemische Zusammensetzung je nach Gesetzeslage variiert.

Für die kommenden Sommerspiele in Japan stellt der Schneemangel ein fundamentales Problem dar, da der für die Kühlung benötigte Schnee nicht rechtzeitig gelagert werden könnte und somit der Hitze in den Stadien nicht Paroli geboten werden kann.

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Quellen:
ORF: Schneemangel in Japan: Pläne für Olympia wackeln
Tagesanzeiger: Japan steckt in einer Schneekrise
Autor: Alexander Herberstein

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