Falschinformation über „Pallywood“-Video aus dem Libanon entlarvt

Ein Video, das einen Filmdreh im Libanon zeigt, wurde fälschlicherweise als Inszenierung des Leids in Gaza dargestellt.

Autor: Hildegard O.

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Die Vorwürfe bezüglich des Videos sind unbegründet. Es handelt sich um Ausschnitte aus einem libanesischen Kurzfilm über die Situation in Gaza und nicht um eine bewusste Falschdarstellung der Ereignisse in Gaza.

Der Ursprung des „Pallywood“-Videos und seine Fehlinterpretation

Das umstrittene Video zeigt ein Mädchen, dem blutige Wunden geschminkt werden, und Menschen, die palästinensische Flaggen schwenken.

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Screenshot Videodreh

Am Ende wird das Mädchen auf einer Krankentrage abgeschminkt. Ein Mann, der im Video Anweisungen gibt, ist tatsächlich der Regisseur Mahmoud Ramzi. Er leitet die Dreharbeiten zu seinem Kurzfilm „The Reality“, der sich mit den Lebensumständen in Gaza auseinandersetzt. Dieser Film wurde in der libanesischen Stadt Sidon gedreht.

Widerlegung der „Pallywood“-Vorwürfe

Die Deutsche Presse-Agentur (dpa) kontaktierte Ramzi, um mehr über den Film und die Kontroverse zu erfahren. Ramzi bestätigte, dass der Film einen Einblick in das Leid der Menschen in Gaza geben soll, aber keinesfalls die Wahrheit verdrehen will. Er und die Kinderschauspielerin Rami Jardali veröffentlichten auf Instagram Richtigstellungen zu den falschen Behauptungen.

Screenshot und Video auf X / Instagram

Häufigkeit und Widerlegung von „Pallywood“-Behauptungen

„Pallywood“ ist ein umstrittener Begriff, der verwendet wird, um angebliche Medienmanipulationen oder inszenierte Ereignisse in der palästinensischen Berichterstattung über den israelisch-palästinensischen Konflikt zu beschreiben.

Im Zusammenhang mit dem Gaza-Konflikt gewinnen Behauptungen über „Pallywood“-Inszenierungen an Popularität. Diese Behauptungen werden jedoch regelmäßig widerlegt. Beispielsweise wurde die Behauptung, Hamas-Terroristinnen hätten sich als trauernde Mütter verkleidet, in einem Faktencheck entkräftet. Ähnlich verhält es sich mit der Geschichte eines Hamas-Terroristen, der sich angeblich mit einem amputierten Bein inszenierte, und einem Video von sich bewegenden Leichensäcken, das sich als Aufnahme einer Bestattungsübung in Malaysia herausstellte.

Fazit:

Die Vorwürfe, das Video aus dem Libanon sei eine inszenierte Darstellung des Leids in Gaza, sind unbegründet. Es handelt sich um einen künstlerischen Ausdruck, der auf die Situation in Gaza aufmerksam machen will, ohne die Realität zu verzerren oder falsch darzustellen. Solche Fehlinterpretationen tragen zur Verbreitung von Fehlinformationen bei und lenken vom tatsächlichen Leid der betroffenen Menschen ab.

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Quelle: dpa-factchecking

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