Der Schutz unserer Privatsphäre ist heute wichtiger denn je. Vor diesem Hintergrund beleuchtet der folgende Artikel eine interessante Entwicklung in der Welt der Nachrichtenübermittlung: die Messenger-App Signal und ihren einzigartigen Ansatz für Push-Benachrichtigungen.

Diese Technologie steht im Kontrast zur allgegenwärtigen Datenüberwachung durch Geheimdienste, ein Thema, das erst kürzlich durch den US-Senator Ron Wyden in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt wurde.

Push-Benachrichtigungen von Signal ohne Informationen

Meredith Whittaker, Präsidentin von Signal, betont, dass ihre App mit Benachrichtigungen anders umgeht als üblich. Benachrichtigungen werden einfach als „Ping“ an das Gerät gesendet, ohne zu verraten, wer diese Nachricht gesendet oder angerufen hat. Dies steht in deutlichem Kontrast zu herkömmlichen Apps, deren Benachrichtigungen oft eine Vielzahl von Daten enthalten.

Technische Herausforderungen und Lösungen

Signal steht allerdings vor der technischen Herausforderung, die Server von Apple und Google für die Push-Benachrichtigungen nutzen zu müssen. Whittaker erklärt, dass es für iOS keine Alternative gibt und dass es für Android zwar technisch machbar wäre, aber zu einem unpraktischen Energieverbrauch führen würde.

Interessanterweise bietet Signal für Android-Nutzer, die keine Google-Software verwenden, eine Benachrichtigungsoption an, die unabhängig von Googles Servern funktioniert – allerdings mit dem Nachteil eines höheren Akkuverbrauchs.

Kosten der Privatsphäre

Der Schutz der Privatsphäre im Messenger ist nicht billig. Die Stiftung gab kürzlich bekannt, dass sich die Betriebskosten der App auf rund eine Million US-Dollar pro Woche belaufen. Diese Offenlegung soll einerseits die Spendenbereitschaft erhöhen, andererseits aber auch zeigen, dass andere Messenger, die nicht durch Spenden oder Gebühren finanziert werden, ihre Kosten oft durch die Verwertung von Nutzerdaten decken.

Fazit

Signal setzt mit seinem innovativen Ansatz für Push-Benachrichtigungen neue Maßstäbe beim Schutz der Privatsphäre und beweist, dass es möglich ist, effektive Kommunikationswerkzeuge zu entwickeln, die gleichzeitig die Privatsphäre der Nutzer respektieren und schützen.

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Quelle: heise.de

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