Die Behauptung

Ein manipuliertes „Spiegel“-Cover zeigt Han Dong Hoon als „Südkoreas Kennedy“, suggerierend eine bedeutende Anerkennung durch das deutsche Magazin vor den südkoreanischen Wahlen im April 2024.

Unser Fazit

Das vermeintliche „Spiegel“-Cover mit Han Dong Hoon ist eine Fälschung. Originalausgaben und offizielle Stellungnahmen widerlegen die Existenz einer solchen Coverstory.

In der Welt der Politik und Medien sind Falschinformationen und manipulierte Inhalte keine Seltenheit. Ein aktuelles Beispiel aus Südkorea zeigt, wie geschickt gefälschte Nachrichten eingesetzt werden, um politische Narrative zu gestalten. Ein gefälschtes „Spiegel“-Cover mit dem südkoreanischen Politiker Han Dong Hoon, präsentiert als „Südkoreas Antwort auf John F. Kennedy“, sorgte für Aufsehen.

Screenshot Facebook
Screenshot Facebook

Diese Manipulation, die kurz vor den südkoreanischen Wahlen im April 2024 verbreitet wurde, zielt darauf ab, die politische Figur Han Dong Hoon in einem glorifizierten Licht darzustellen und die Unterstützung für die konservative Partei des Präsidenten Yoon Suk Yeol zu stärken.

Worum geht es?

Ein manipuliertes Titelbild des Magazins „Der Spiegel“ zeigt Han Dong Hoon mit der Schlagzeile „Han Dong Hoon: John F. Kennedy von Südkorea“. Dieses gefälschte Cover kursierte in sozialen Netzwerken und wurde von Anhängern des südkoreanischen Präsidenten verbreitet. Die Manipulation nutzt das Renommee des deutschen Magazins, um Han Dong Hoon, einen engen Verbündeten von Präsident Yoon Suk Yeol, positiv hervorzuheben. Das Originalcover zeigte jedoch den deutschen AfD-Politiker Björn Höcke und hatte keinerlei Bezug zu Han Dong Hoon.

Unsere Bewertung zum gefälschten „Spiegel“-Cover

Die Verbreitung des gefälschten „Spiegel“-Covers kurz vor den südkoreanischen Wahlen stellt einen manipulativen Versuch dar, die öffentliche Meinung zu beeinflussen. Die bewusste Falschdarstellung und Nutzung des Images eines renommierten Magazins unterstreicht die Gefahren von Desinformation in der politischen Landschaft. Es zeigt, wie leicht Informationen verfälscht und zu politischen Zwecken missbraucht werden können, besonders in Zeiten wichtiger politischer Entscheidungen.

Fakten

Bei genauerer Betrachtung enthüllt das gefälschte Cover mehrere Unstimmigkeiten, darunter das Erscheinungsdatum und die Ausgabennummer, die tatsächlich einer Ausgabe (Nummer 7) aus dem Jahr 2020 zugeordnet sind.

Screenshot Spiegel
Screenshot Spiegel

Offizielle Stellen und die Recherche zu dem echten Coverbild bestätigen, dass die Darstellung von Han Dong Hoon als „Südkoreas Kennedy“ frei erfunden und strategisch eingesetzt wurde, um politische Unterstützung zu generieren. Das echte Cover und dessen Inhalt hatten keinerlei Bezug zu Han Dong Hoon oder den ihm zugeschriebenen Vergleichen mit John F. Kennedy.

Fragen und Antworten

Frage 1: War das „Spiegel“-Cover mit Han Dong Hoon echt?
Antwort 1: Nein, das Cover war eine Fälschung und entspricht nicht den tatsächlichen Veröffentlichungen des Magazins.

Frage 2: Was war auf dem originalen „Spiegel“-Cover zu sehen?
Antwort 2: Auf dem originalen Cover war der deutsche AfD-Politiker Björn Höcke abgebildet, nicht Han Dong Hoon.

Frage 3: Warum wurde das gefälschte Cover verbreitet?
Antwort 3: Das gefälschte Cover wurde verbreitet, um Han Dong Hoon positiv darzustellen und Unterstützung für die konservative Partei vor den Wahlen zu generieren.

Frage 4: Hat „Der Spiegel“ jemals eine Coverstory über Han Dong Hoon veröffentlicht?
Antwort 4: Nein, „Der Spiegel“ hat nie eine Titelgeschichte zu Han Dong Hoon veröffentlicht.

Frage 5: Wie kann man solche Fälschungen erkennen?
Antwort 5: Durch Überprüfung der Quellen, offizielle Bestätigungen und Vergleich mit archivierten Originalausgaben.

Fazit

Das gefälschte „Spiegel“-Cover ist ein Beispiel für die zunehmende Verbreitung von Desinformation in der politischen Kommunikation. Es unterstreicht die Notwendigkeit einer kritischen Betrachtungsweise von Online-Inhalten und der Überprüfung von Informationen auf ihre Authentizität. Solche Manipulationen zielen darauf ab, politische Diskurse zu beeinflussen und können erhebliche Auswirkungen auf die öffentliche Meinung und Wahlentscheidungen haben.

Quelle: AFP

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