Stiftung Warentest GEGEN “entstörte” Barcodes

Autor: Andre Wolf


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Falsch empfundene „Neutralität“ und die Unterstützung von Aberglauben und unwissenschaftlichen Verschwörungstheorien: durchgestrichene QR Codes auf Lebensmittelverpackungen.

Bereits im Sommer 2016 haben wir über dieses Phänomen geschrieben und auf das Verhalten der Brauerei “Neumarkter Lammsbräu” verwiesen, die aus “Neutralitätsgründen” einen “entstörten Barcode” auf ihren Produkten verwendet, gemeint ist damit, dass der Strichcode einen Querstrich enthält.

Was dieser Unsinn bedeuten soll, erklärt die Stiftung Warentest auf Facebook in einer Statusmeldung, in welcher der Stiftung (zurecht) der Kragen platzt:

Noch immer grassieren esoterische Verschwörungstheorien rund um Barcodes und einige bekannte Unternehmen unterstützen diesen Aberglauben auch noch.

Das Gerücht: Die schwarzen, senkrechten Striche der Barcodes sollen wie eine Antenne wirken. Diese lade das Produkt mit negativer Energie auf und schade so der Gesundheit. Besonders schlimm sei die Strahlung an der Kasse: Wird das Produkt über den Laserscanner gezogen, soll sich die negative Energie angeblich noch verstärken. Als wäre dies nicht schon absurd genug, wird auch gleich noch eine „Lösung“ präsentiert. Ein einfacher Querstrich durch den Barcode soll diesen „entstören“.

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Es ist wissenschaftlich nicht nachvollziehbar, wie einfache Druckerfarbe – aus denen Barcodes bestehen – eine solche Wirkung haben soll. Eine rationale Erklärung bleiben Vertreter der These entsprechend schuldig.

Dennoch findet der Aberglaube viele Anhänger. So viele, dass bekannte Unternehmen wie zum Beispiel Rabenhorst, Löwenbräu oder Allos ihre Barcodes bereits von Werk aus mit einem Querstrich ausstatten und so irrationale Ängste von Verbrauchern bestätigen und bestärken.

Begründet wird dies mit „Kundenservice“ und „Neutralität“. Inwiefern allerdings die Unterstützung von Aberglauben und unwissenschaftlichen Verschwörungstheorien von Neutralität zeugen soll, erklären die Anbieter in Regel leider nicht. An Ende bleiben Barcodes das, was sie schon immer waren: Schwarze Tinte. Auf Papier.

Vielen Dank an Kumi für den Cartoon. Mehr von ihm findet ihr in seinem Blog: http://grafikpolizei.wordpress.com/

Etikettenwissen.de

Auch die Webseite “Etikettenwissen.de” kommt zu einem recht deutlichen Fazit in ihrem sehr informativen Artikel über Strichcode Entstörung: Es ist davon auszugehen, dass diese Theorien zum einen von einer Faszination des Mystischen (Satanismus), zum anderen von technischem Unverständnis und Technikfeindlichkeit ausgehen. Die Strahlungstheorie ist nur durch vollkommenes Ignorieren aller technischen Fakten aufrechtzuerhalten.

Jegliche Angst vor dem Barcode ist also vollkommen unbegründet. Das tatsächlich vorhandene Datenschutzproblem von RFID-Transpondern wird so in die esoterische Ecke gezogen und durch Unwissenheit absurd gemacht.

Auch von unserer Stelle aus einen großen Dank an die grafikpolizei.wordpress.com für das tolle Bild!


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