Die wichtigsten Tipps im Falle eines Identitätsdiebstahls

Schützen Sie Ihre Daten, noch bevor der mögliche Identitätsdiebstahl erfolgen kann und achten Sie auf Ihre Daten in sozialen Netzwerken!

Autor: Tom Wannenmacher

Wussten Sie, dass fast jeder vierte deutsche Privatanwender eigenen Angaben zufolge schon einmal Erfahrungen mit Identitätsdiebstahl gemacht hat? (Bild: Norton)
Wussten Sie, dass fast jeder vierte deutsche Privatanwender eigenen Angaben zufolge schon einmal Erfahrungen mit Identitätsdiebstahl gemacht hat? (Bild: Norton)

Identitätsdiebstahl gehört zu den größten Gefahren im Internet. Aber was können Nutzer:innen dagegen unternehmen? Hier sind die wichtigsten Tipps, die dabei helfen, sich vor Identitätsdiebstahl zu schützen und schnell reagieren zu können.

-Eine aktuelle Studie der Cybersicherheitsmarke Norton-

Wenn es um Identitätsdiebstahl geht, startet der Fall oftmals mit einer gehackten Datenbank. Für Kriminelle sind hier häufig Unternehmen aus Gesundheitswesen, Handel, dem Finanzsektor und Behörden von besonderem Interesse. Denn hier können sie auf einen Schlag Zugang zu personenbezogenen Daten von Hunderten bis Millionen von Menschen erlangen.

Doch auch eine beantwortete Phishing-E-Mail kann bereits der Beginn des Albtraums Identitätsdiebstahl sein. Manchmal ist es für die Kriminellen sogar noch einfacher: Bereits ein Eintrag in einem öffentlichen Register kann genügend brauchbare Daten für einen Identitätsdiebstahl bereithalten.

Schützen Sie Ihre Daten, noch bevor der mögliche Identitätsdiebstahl erfolgen kann

Identitätsdiebstahl lässt sich oft nur schwer feststellen. Das kann schnell zum Problem werden, da viele Nutzer nicht wissen, wie sie reagieren müssen. Dies zeigt auch eine aktuelle Studie der Cybersicherheitsmarke Norton:

  • 57 Prozent der befragten Deutschen wissen nicht, was sie im Falle eines Identitätsdiebstahl tun müssten, obwohl 55 Prozent der befragten Deutschen sehr besorgt sind, Opfer eines solchen zu werden.[1]
  • 19 Prozent der befragten deutschen Elternpaare mit Kindern unter 18 Jahren geben an, dass der Nachwuchs bereits persönliche Informationen online weitergegeben hat.[1]
  • 79 Prozent der befragten deutschen Erwachsenen sagen, dass ihre Kinder unter 18 Jahren zumindest mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit ihre persönlichen Informationen oder die ihrer Familienmitglieder online weitergeben. Darunter sind 45 Prozent der Befragten der Meinung, dass dies sehr oder äußerst wahrscheinlich der Fall ist.[2]

In der Regel ist Vorbeugen immer die beste Variante. Deshalb schützen Sie sich vor Identitätsdiebstahl im Internet am besten mit ein paar einfachen, aber wichtigen Gewohnheiten.

Seien Sie misstrauisch bei E-Mails

Reagieren Sie nicht auf E-Mails, die Sie auffordern, auf einen Link zu klicken, auch bekannt als Phishing. Phishing kann in unterschiedlicher Form auftreten. Meist werden Sie aufgefordert, Ihre Anmeldedaten einzugeben oder Ihre Angaben zu bestätigen. Oft wird behauptet, Ihr Konto sei gehackt worden, oder es wird ein Gefühl der Dringlichkeit erzeugt, damit Sie nicht darüber nachdenken, was hier verlangt wird. Wenn Sie Zweifel haben, wenden Sie sich direkt an Ihren Anbieter. Klicken Sie nicht auf Links oder Anhänge, wenn die E-Mail verdächtig aussieht. Die E-Mail könnte mit Malware infiziert sein, die Ihre personenbezogenen Daten an Hacker weitergibt.

Achten Sie auf Ihre Daten in sozialen Netzwerken

Seien Sie vorsichtig in den sozialen Medien. Cyberkriminelle verwenden oft geklonte Konten, um vorzugeben, jemand zu sein, dem Sie vertrauen, und Sie dann mit Social-Engineering-Betrug ins Visier zu nehmen. Dies ist eine gängige Methode, um Zugang zu den Konten anderer Personen zu erhalten oder personenbezogene Daten herauszufinden.

Wenn aufgrund der zahlreichen Herausforderungen, die uns in der Online-Welt begegnen, trotz aller Vorsicht Unsicherheit darüber besteht, ob man einem Identitätsdiebstahl zum Opfer gefallen ist, hilft es, die folgenden Schritte zu beachten. So könnte ein erster Hinweis bereits eine Online-Bestellung sein, die Sie nicht erwartet haben, eine seltsame Abbuchung auf Ihrem Kontoauszug oder gar eine Benachrichtigung Ihrer Bank. Wenn Sie glauben, dass Ihre Identität gestohlen wurde, sollten Sie so schnell wie möglich handeln.

Mit den folgenden Tipps behalten Sie auch in hektischen Situationen den Überblick:

  1. Achten Sie auf seltsame Gebühren: Ein Zeichen für Identitätsdiebstahl sind seltsame Abbuchungen auf Ihrer Kreditkarte oder Ihrem Kontoauszug. Wenn Cyberkriminelle in den Besitz Ihrer Kartendaten gelangen, können sie damit Online-Einkaufskonten in Ihrem Namen eröffnen. Eine unberechtigte Abbuchung übersieht man recht leicht. Nehmen Sie sich daher Zeit und wenden Sie sich sofort an Ihre Bank, wenn Ihnen etwas verdächtig erscheint.
  2. Schaden melden: Falls Sie eine Versicherung gegen Identitätsdiebstahl haben, sollten Sie umgehend Ihren Schaden melden. Es kann sich dabei um eine eigenständige Police handeln oder Sie schließen den Schutz im Rahmen Ihrer Hausratversicherung ab. Eine Versicherung gegen Identitätsdiebstahl kann die damit verbundenen erheblichen Kosten ausgleichen oder bei den Rechtskosten helfen, die durch Identitätsbetrug entstehen können.
  3. Ändern Sie Ihre Passwörter: Ändern Sie die Passwörter aller Ihrer Online-Konten. Andernfalls könnten die Identitätsdiebe auf mehrere Konten zugreifen oder Sie sogar aussperren. Achten Sie auf ungewöhnliche oder unerwartete Anmeldungen, die auf ein Problem hindeuten könnten. Vorrangig sollten Sie jedoch alle Ihre Konten mit neuen, komplexen Passwörtern und einer Zwei-Faktor-Authentifizierung sichern.
  4. Kontaktieren Sie Ihre Bank: Wenn Sie glauben, dass eine Ihrer Bankkarten oder Konten gestohlen wurde, wenden Sie sich sofort an Ihre Bank, Bausparkasse oder Ihren Kreditkartenanbieter. Sie haben in der Regel Notrufnummern, über die Sie eine Abbuchung überprüfen, Ihr Konto sperren oder eine Karte kündigen können. Je früher Sie handeln, desto weniger Schaden kann ein Cyberkrimineller anrichten.
  5. Kontaktieren Sie die betroffenen Unternehmen: Wenn Sie einen verdächtigen Kauf auf Ihrer Karte entdecken oder feststellen, dass jemand Ihren Namen benutzt hat, um neue Konten zu eröffnen, müssen Sie dem bei den entsprechenden Unternehmen nachgehen. Erklären Sie die Situation, schließen Sie alle Konten, die eröffnet wurden, und sammeln Sie alle relevanten Informationen, bevor Sie sich an die Behörden wenden.

Wir beobachten aktuell leider noch zu oft, dass nur die wenigsten wissen, wie sie die Sicherheit ihrer Daten im Blick haben können“, sagt Sarah Uhlfelder, Norton VP EMEA bei Gen.

„Identitätsdiebstahl ist eine Gefahr, die immer mehr Menschen betrifft. Deshalb haben wir mit dem Norton Identity Advisor Plus einen Service entwickelt, mit dem die Nutzer ihre Identität besser schützen können. Wir wollen damit einerseits die technischen Hürden senken, andererseits aber auch im Notfall Hilfestellung geben, damit Nutzer:innen schnell auf mögliche Gefahren reagieren können.“

Norton Identity Advisor Plus verfügt über ein benutzerfreundliches Dashboard, in dem die Nutzer ihre persönlichen Informationen und Social-Media-Konten für ein Dark Web und Social Media Monitoring registrieren können.[3]

Das Dark Web Monitoring benachrichtigt den Nutzer, wenn persönliche Daten gefunden wurden. Das Social Media Monitoring überwacht wiederum die persönlichen Social-Media-Konten der Nutzer und warnt sie bei verdächtigen Aktivitäten wie Änderungen der Kontoeinstellungen oder dem Auffinden von potenziell riskanten Links. Hat ein Nutzer den Verdacht, dass seine Identität gestohlen wurde, hat er Zugang zu unseren sachkundigen Spezialisten für die Identitätswiederherstellung„, erklärt Sarah Uhlfelder.

Diese können beispielsweise dabei unterstützen, die richtigen Ansprechpartner zu finden und helfen den Nutzer:innen dabei, in dieser Situation den Überblick zu behalten.

Denn wer online mit der nötigen Vorsicht agiert und sich bei drohenden Gefahren an einen zuverlässigen Partner wendet, kann Cyberkriminellen den Wind aus den Segeln nehmen und sich in der Online-Welt so bewegen, dass er sich der Vorteile, aber auch der Gefahren bewusst wird.[4]

[1] Norton Cyber Safety Insights Report – Cybercrime wurde in Deutschland in Zusammenarbeit mit The Harris Poll unter 1.000 Erwachsenen ab 18 Jahren online durchgeführt.

[2] NCSIR- Home & Family: Die Studie wurde von The Harris Poll im Auftrag von Gen online in Deutschland unter 1004 Erwachsenen ab 18 Jahren durchgeführt, von denen 243 Eltern von Kindern unter 18 Jahren waren. Die Umfrage wurde vom 16. Mai bis 2. Juni 2022 durchgeführt. Die Daten wurden, wo erforderlich, nach Alter, Geschlecht, Region, Bildungsstand und Internet-Nutzung gewichtet, um sie mit ihren tatsächlichen Anteilen in der Bevölkerung in Einklang zu bringen.

[3] Umfasst nicht die Überwachung von Chats oder Direktnachrichten. Darf nicht auf Cybermobbing, explizite oder illegale Inhalte oder Hassreden hinweisen. Überwachung sozialer Medien ist nur für Facebook, Instagram, LinkedIn, Twitter und YouTube verfügbar. Auf Facebook, Instagram und LinkedIn ist nur die Funktion zur Übernahme von Konten verfügbar.

[4] Niemand kann alle Fälle von Identitätsdiebstahl verhindern.

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