Twitter (X) – Die Plattform mit den meisten Falschinformationen

Wie Twitter (X) die EU-Kommission und den Verhaltenskodex gegen Desinformation herausfordert

Autor: Claudia Spiess

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Die Europäische Union hat einen Verhaltenskodex gegen Desinformation ins Leben gerufen, dem sich große Onlineplattformen angeschlossen haben. Doch es gibt eine Ausnahme: Twitter (X). – Die Plattform hat nicht nur den Verhaltenskodex aufgekündigt, sondern steht auch im Fokus, wenn es um die Verbreitung von Falschinformationen geht.

Der Verhaltenskodex gegen Desinformation

Die EU hat einen ehrgeizigen Plan, um Falschinformationen im Internet einzudämmen. Große Onlineplattformen sollten sich freiwillig an den Verhaltenskodex gegen Desinformation halten, der klare Regeln für den Umgang mit politischer Propaganda, Falschinformationen und Hassrede vorsieht.

Bisher haben sich 44 Unternehmen, darunter große Plattformbetreiber wie Meta, Google, Microsoft, YouTube, TikTok und LinkedIn sowie spezialisierte Plattformen wie Twitch, Adobe, Avaaz und Vimeo, dem Verhaltenskodex gegen Desinformation angeschlossen. Sie liefern standardisierte Berichte ab, die 152 Elemente beleuchten und mehrere hundert Seiten stark sein können. Diese Berichte bieten transparente Einblicke in den Umgang mit Desinformation auf ihren Plattformen und sind öffentlich zugänglich (HIER).

Erfolge bei TikTok, Meta und Microsoft

Die Plattform TikTok hat beachtliche Fortschritte bei der Bekämpfung von Desinformation erzielt. Innerhalb von nur vier Monaten wurden 5,9 Millionen Fake-Accounts gelöscht, die insgesamt rund 47 Millionen Follower hatten. TikTok geht sogar noch einen Schritt weiter, indem es fragwürdigen Content als „unüberprüft“ markiert. Dies beeinflusst die Verbreitung von Fake News positiv, da etwa 30 Prozent der Nutzer einen Beitrag nicht teilen, wenn die Quelle als fragwürdig gekennzeichnet ist.

Auch Meta, der Mutterkonzern von Facebook und Instagram, hat Maßnahmen ergriffen. Wenn Nutzer versuchen, bereits widerlegten Content zu teilen, erhalten sie Warnungen. Infolgedessen drücken 37 bzw. 38 Prozent der Nutzer nicht mehr auf den „Teilen“-Button. Meta hat zudem seine Zusammenarbeit mit Faktencheckern aus der EU intensiviert, wodurch über 40 Millionen Beiträge auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft und gekennzeichnet wurden.

Microsoft trägt ebenfalls zur Eindämmung von Falschinformation bei. Bei LinkedIn wurden im ersten Halbjahr 2023 beeindruckende 6,7 Millionen Versuche verhindert, Fake-Accounts anzulegen, und 24.205 Beiträge wurden entfernt, da sie Falschinformationen enthielten.

Googles Beitrag im Kampf gegen Fakenews

Google, eine der führenden Suchmaschinen und Muttergesellschaft von YouTube, zeigt ebenfalls bemerkenswerte Erfolge. Im ersten Halbjahr 2023 verhinderte Google, dass Werbung im Wert von mehr als 31 Millionen Euro an Desinformationsakteure in der EU floss.

Zudem schaltete das Unternehmen 20.441 politische Anzeigen im Wert von fast 4,5 Millionen Euro und lehnte 141.823 politische Anzeigen ab, die die Identitätsprüfung nicht bestanden hatten. YouTube löschte zudem 411 Kanäle, die mit der von Russland finanzierten Internet Research Agency (IRA) in Verbindung standen.

Die Rolle von Twitter (X)

Doch es gibt eine Plattform, die aus der Reihe tanzt: Twitter (X). Der Verhaltenskodex wurde aufgekündigt, ohne dass rechtliche Konsequenzen drohen, da die Teilnahme freiwillig ist. Allerdings unterliegt Twitter weiterhin dem Digital Services Act und muss illegale Inhalte unter Strafandrohung löschen. Ironischerweise ist X nach Angaben der EU-Kommission die Plattform mit den meisten Posts, die Falschinformationen enthalten.

Ausblick auf die Zukunft

Die nächsten Berichte sind für Anfang 2024 geplant und sollen weitere Einblicke in die Umsetzung des Verhaltenskodex liefern. Sie werden auch Informationen darüber enthalten, welche Maßnahmen die unterzeichnenden Unternehmen ergreifen, um die Verbreitung von Desinformationen im Vorfeld der EU-Wahlen 2024 einzudämmen. In einer Zeit, in der Desinformation eine ernsthafte Bedrohung für die Demokratie darstellt, wird die Fortsetzung dieses Kampfes von entscheidender Bedeutung sein.

Fazit

Der Kampf gegen Fakenews im Internet ist eine globale Herausforderung, der sich die Europäische Union mit ihrem Verhaltenskodex gegen Desinformation stellt.
Während viele große Onlineplattformen Erfolge bei der Bekämpfung von Falschinformationen vorweisen können, sticht „X“ als Ausnahme hervor. Angesichts der Bedeutung von sozialen Medien in der heutigen Welt bleibt die Frage, wie diese Herausforderung in Zukunft bewältigt werden kann.

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Quelle:

derStandard

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