Die Behauptung

Eine US-amerikanische Ärztin behauptet, dass der geplante WHO-Pandemievertrag die Menschenrechte aushebeln wolle und die Macht der WHO unangemessen erweitere.

Unser Fazit

Die Behauptungen der US-Ärztin sind irreführend. Der WHO-Vorentwurf betont die Bedeutung der Menschenrechte und die Souveränität der Mitgliedstaaten.

In der Welt der Information und Desinformation ist es oft schwierig, Wahrheit von Spekulation zu unterscheiden. Ein aktuelles Beispiel dafür ist die Behauptung einer US-amerikanischen Ärztin über den Pandemievertrag der WHO: Dieser untergrabe die Menschenrechte. Dieser Artikel bietet eine objektive und faktenbasierte Überprüfung dieser Behauptung.

Gerüchte/Behauptungen zum WHO-Pandemieplan

Die US-amerikanische Ärztin Meryl Nass behauptet in einem Video, der geplante Pandemievertrag der WHO diene dazu, die Menschenrechte auszuhebeln und der WHO zu viel Macht zu geben. Diese Behauptung hat im Internet für Aufsehen und Besorgnis gesorgt.

Screenshot des Videos
Screenshot des Videos

Bewertung

Eine vorläufige Bewertung zeigt, dass diese Vorwürfe unbegründet sind. Der Vorentwurf der WHO betont die Achtung der Menschenrechte und der Souveränität der Mitgliedstaaten.

Die Fakten

Der WHO-Vorentwurf, auch „Zero Draft“ genannt, ist ein Dokument, das im Rahmen der Weltgesundheitsversammlung erarbeitet wurde, um besser auf zukünftige Pandemien reagieren zu können. Er stellt klar, dass alle Maßnahmen im Einklang mit den Menschenrechten und der Menschenwürde stehen müssen. In Artikel 4 wird die uneingeschränkte Achtung der Menschenrechte besonders hervorgehoben.

Ebenso wird in Artikel 14 die Notwendigkeit betont, dass die Staaten bei der Einführung von Pandemieschutzmaßnahmen die Menschenrechte respektieren und einbeziehen müssen. Der Generaldirektor der WHO hat zwar die Möglichkeit, Pandemien auszurufen, dies beruht jedoch auf Koordination und internationalen Gesundheitsrichtlinien und nicht auf unkontrollierter Machtausübung.

Weitere Informationen

Die Weltgesundheitsversammlung und das zwischenstaatliche Verhandlungsgremium spielen eine zentrale Rolle bei der Formulierung des Vertrags. Die endgültige Entscheidung liegt bei den 194 Mitgliedstaaten der WHO. Damit ist sichergestellt, dass keine einzelne Institution oder Person unangemessene Macht erhält.

Die dpa hat bereits in der Vergangenheit ähnliche Vorwürfe untersucht und festgestellt, dass der WHO-Pandemievertrag nicht darauf abzielt, Demokratien oder Menschenrechte zu untergraben.

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Quelle: dpa-factchecking

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