Die Behauptung

Ein im Dezember 2023 verbreitetes Bild zeigt angeblich eine Weihnachtsausgabe der Satirezeitschrift „Titanic“ mit blutverschmierten Stiefeln und ukrainischen Flaggen.

Unser Fazit

Diese Titelseite ist eine Fälschung und wurde nicht von der „Titanic“ veröffentlicht.

Das Satiremagazin „Titanic“ ist für seine provokanten Titelbilder bekannt, doch nicht alles, was unter dem Namen des Magazins verbreitet wird, ist echt. Ein aktuelles Beispiel ist das angebliche Cover der Weihnachtsausgabe 2023, das in den sozialen Netzwerken kursiert. Das Bild zeigt ein weihnachtlich geschmücktes Zimmer, in dem allerdings blutverschmierte Stiefel mit ukrainischen Flaggen hängen. Ein schockierendes Bild, das Fragen aufwirft: Ist diese Zeichnung wirklich in der „Titanic“ erschienen?

Screenshot des fraglichen Titelbildes
Screenshot der fraglichen Titelseite der „Titanic“

Gerüchte/Behauptungen zu der fraglichen Titelseite

Seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine sind viele gefälschte Bilder im Internet aufgetaucht. Ein Beispiel dafür ist das angebliche Titelbild der „Titanic“ mit dem Titel „Wir feiern Weihnachten mit der Ukraine“. Die Fälschung soll den Eindruck erwecken, das Magazin habe eine geschmacklose Darstellung des Ukraine-Konflikts gewählt.

Bewertung

Diese Titelseite ist eindeutig eine Fälschung. Sie entspricht nicht der redaktionellen Linie der „Titanic“ und wurde auch nicht von ihr veröffentlicht.

Die Fakten

Ein Blick in das Heftarchiv bestätigt, dass es sich bei dem Titelbild um eine Fälschung handelt. Die echte Dezemberausgabe 2023 der „Titanic“ hatte das Thema: „Wie wir lernen, mit schlechten Nachrichten besser umzugehen“. Auch die Redaktion der „Titanic“ hat gegenüber der Deutschen Presse-Agentur bestätigt, dass das Bild nicht von ihr stammt. Es ist nicht das erste Mal, dass Fälscher versuchen, die „Titanic“ in einen falschen Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg zu bringen.

Fazit

Die Verbreitung von Fälschungen, insbesondere in politisch sensiblen Kontexten, kann schwerwiegende Folgen haben. Sie können zur Verbreitung von Fehlinformationen und zur Verschärfung von Konflikten beitragen. Daher ist es wichtig, solche Behauptungen sorgfältig zu überprüfen.

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Quelle: DPA

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