image Heute dürfen wir Euch den ersten Gastbeitrag von "Jenny Ve" präsentieren welche wir übrigens hiermit bei mimikama.org herzlich willkommen heißen. In Ihrem Artikel möchte "Jenny Ve" nicht nur unterhalten sondern vor allem informieren. "Nehmt euch eure Privatsphäre-Einstellungen bitte zu Herzen" schreibt sie unter anderem und "Dann kann Internet nämlich auch einfach mal Spaß machen, statt Sorgenfalten zu verursachen" Wie Recht sie damit hat…

Jeder Facebook-Fan kennt die Sätze von Skeptikern:

  • Sein ganzes Leben im Internet preisgeben? Nicht mit mir!
  • Noch nie etwas von ""Privatsphäre" gehört?
  • Wenn du bei Facebook angemeldet bist, kann jeder alles über dich herausfinden.

Wieviel ist da dran?

Test 1: Google

Ich versuche über die die Google-Suche etwas über meine Facebook-Freunde herauszufinden.

Hierbei erziele ich Treffer, aber es kommt darauf an, mit was ich die Suchmaschine füttere!

Gebe ich z.B Wohnort oder gelikte Seite mit an, ist die Wahrscheinlichkeit größer, etwas zu herauszufinden.

Google Suche

Ein anderes Kriterium ist der Name, denn nicht jeder ist mit seinem korrekten Vor- und Nachnamen angemeldet.

Beliebt sind Wortspiele oder Witznamen (Rosa Schlüpfer, Marie Johanna) oder Verkürzungen des Namens (Annemarie Müller > Anne Marie, Ann Mü).

Hierbei sei zu erwähnen, dass bei Facebook eigentlich ausschließlich die "echten" Namen zugelassen sind…

Test 2: Profil durchsuchen

Auf seinem FB-Profil kann man im Grunde sein ganzes Leben angeben.

Schule, Arbeit, Beziehung, Aufenthaltsort, E-Mail, Aussehen, Geburtsdatum, Religiöse Ansichten, Freunde, Verwandte uvm. alles kein Geheimnis.

Ein Facebook-Profil

Für befreundete Menschen auch kein Problem.

Frage ist, wer sollte es NICHT sehen?

Wie viel Info ist zu viel?

Im Sommer machte der Fall einer Friseurauszubildenden die Runde. Die Auszubildende hatte sich für die Arbeit krankschreiben lassen, allerdings flog sie stattdessen  nach Mallorca, und postete dies auf Facebook. Dumm nur, dass ihr Chef, welcher in Ihrer Freundesliste war, dies auch las und ihr natürlich wütend kündigte.

Das Ende vom Lied: Die Angelegenheit landete vor Gericht.

Schon mehr als einmal posteten Reiselustige von Ihren bevorstehenden Urlauben. Ein Fehler, denn als sie zurück kamen, war der geerbte Perlenschmuck gestohlen oder die Wohnung verwüstet. Und das I-Tüpfelchen: Die Versicherung zahlt in diesem Falle nicht einmal, da man selbst fahrlässig gehandelt hat.

Hier ein paar Tipps für den Umgang mit Privaten Informationen auf Facebook

  • Bekommt ihr eine Freundschaftsanfrage von einer euch nicht bekannten Person, nehmt sie nicht an. Im Zweifelsfall einfach mal nachfragen, wenn man sich kennt, bekommt man sicher eine Antwort!
    Dafür müsst ihr die Anfrage nicht einmal löschen, sondern könnt sie erst einmal auf Eis legen: "Später beantworten".
    Habt ihr den Verdacht, etwas stimmt nicht, dann gebt später an, dass ihr euren angeblichen Freund außerhalb von Facebook nicht kennt.
    Dieser kann euch dann nicht mehr kontaktieren.
    Stellt sich heraus, dass euer "Freund" tatsächlich betrügt: sofort melden!
  • Für Fotos könnt ihr für Alben oder auch einzelne Bilder ein "Publikum" festlegen. Sollen es Fremde sehen können, die Personen aus deiner Freundesliste oder vllt doch nur die beiden besten Freundinnen? Diese Einstellung findet ihr unter jedem Album und Foto.
  • Bedenkt GUT, wen ihr in eure Kontaktliste aufnehmt und wie ihr dementsprechend eure Posts formuliert. Ist euer Lateinlehrer in der Liste, wäre es unklug, während der Klausur zu posten: "Spicken…und der Depp merkt nicht mal was ;)"…
  • Bei allen "fragwürdigen" Angaben ist Vorsicht geboten. z.B. Fotos von der Silvesterparty, auf der man ein bisschen zu viel Bowle getrunken hat, Hassreden gegen die Politesse am Vormittag etc.

Mal abgesehen davon, dass man solchen oft spontanen Posts schnell mal bereut:

Chefs nehmen Bewerber nun gerne genauer unter die Lupe. Und das unter anderem über Facebook!

Auch der geradlinigste Lebenslauf und ein tolles Vorstellungsgespräch können an Wert verlieren, wenn der zukünftige Arbeitgeber auf dem Profil liest:

Peter hat an "Saufen für den Frieden- Ran an die Flasche"s Pinnwand gepostet: "Mann war der Abend gestern geil! Und Tanja erst…die hatte ja nen Vorbau…wow! Muss mir Mittwoch unbedingt frei nehmen, um Dienstag Abend mit zum Stammtischtreffen zu kommen ;)"

Mittlerweile gibt es sogar Agenturen, die für Unternehmen Bewerber in Sozialen Netzwerken ausspähen.

Ich hoffe, ich konnte euch mit diesem Artikel etwas unterhalten und vor allem: informieren.

Nehmt euch eure Privatsphäre-Einstellungen bitte zu Herzen. Dann kann Internet nämlich auch einfach mal Spaß machen, statt Sorgenfalten zu verursachen!


Jenny Ve Dieser Artikel wurde von Jenny Ve geschrieben.
Warum Jenny Gastautorin bei mimikama.org ist:
"Das Internet ist die Zukunft. Und genau wie dem Fernsehen und anderen Medien sollte man es für sich entdecken, zum Guten verändern und Gefahren erkennen. Man sollte das Netz für sich, seine Ideen und die Ideen vieler nutzen!"


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