Der amerikanische Cybersecurity-Anbieter Proofpoint teilte mit, dass weltweit Microsoft-Office-Nutzer von einem Großangriff durch Schadsoftware betroffen sind.

Eine Zero-Day-Lücke in Microsoft Office wird aktiv dazu genutzt, um den Dridex-Banking-Trojaner auf Computer zu schleusen.

Zero-Day-Lücke:

Ein Exploit (englisch to exploit ‚ausnutzen‘) ist in der elektronischen Datenverarbeitung eine systematische Möglichkeit, Schwachstellen auszunutzen, die bei der Entwicklung eines Programms nicht berücksichtigt wurden. Dabei werden mit Hilfe von Programmcodes Sicherheitslücken und Fehlfunktionen von Programmen (oder ganzen Systemen) ausgenutzt, meist um sich Zugang zu Ressourcen zu verschaffen oder in Computersysteme einzudringen, bzw. diese zu beeinträchtigen. Ein Exploit eines Hackers (bzw. eines Crackers) ist mit der Brechstange eines Einbrechers vergleichbar: beide verschaffen sich damit Zugang zu Dingen, für die sie keine Berechtigung besitzen.

Die Sicherheitslücke wurde am Wochenende entdeckt und von Angreifern sofort genutzt – vor allem in Australien.

Durch groß angelegte Spam-Aussendungen mittels einem schadhaften Word-Dokument im RFT-Format (Rich Text Format) und DOC-Dateiendung als Anhang beigefügt, wird bereits durch ein Öffnen der infizierten Datei der Rechner durch den Dridex-Trojaner kompromittiert.

Auch wenn Word eine Warnung vor potenziell gefährlichen Links einblendet, ist es zu diesem Zeitpunkt schon zu spät und der Trojaner auf dem Rechner installiert.

Die E-Mails scheinen aus der Domain des Empfängers zu kommen und werden mit Absendern wie “dokumente@[empfänger]” vorgetäuscht. In der Betreffzeile erscheinen Begriffe wie “Scan Data” mit einem Anhang namens “Scan_123456.doc” (wobei die Zahlenfolge variiert) und zielen dabei auf unachtsame “Schnell-Klicker” ab.

Microsoft dürfte die Lücke bereits am Dienstag geschlossen haben und empfiehlt jedem Nutzer ein Update zu installieren.

Betroffen sind alle Office-Versionen, als auch Windows 10 Nutzer.

Microsoft-Update

Hierzu auch: Morgenpost, ZD net, ORF, Wikipedia

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