Glücksspiel-Abzocker zeigen immer wieder jede Menge Fantasie, um an das Geld ihrer Opfer zu gelangen. In den vergangenen Tagen erstatteten mehrere Bürger aus dem nördlichen Kreisgebiet Anzeige, die am Telefon von angeblichen Inkassounternehmen angemahnt wurden. Die Polizei warnt vor Betrügern, die derzeit im Lahn-Dill Kasse machen wollen.

Am vergangenen Mittwoch (10.05.2017) klingelte das Telefon in einem Haushalt eines Rentners aus Dillenburg. Der 83-Jährige nahm das Gespräch entgegen. Die unbekannte Anruferin eines angeblichen Inkassounternehmens in Aachen kam gleich zur Sache: Der Angerufene habe Schulden aus einem Gewinnspiel aus dem Jahre 2015 und das Inkassounternehmen habe nun einen Titel gegen ihn erwirkt. Sollte er nicht bezahlen, werde sein Konto umgehend gesperrt.

Das Opfer reagierte souverän und forderte die Frau auf, ihm die Unterlagen des Falles zukommen zulassen. Hierauf erhielt er ein Aktenzeichen und eine Telefonnummer, um die Details bei einer Frau Schwarz in Lüdenscheid zu erfragen. Da unter dieser Telefonnummer ständig besetzt war, rief er eine Verbraucherzentrale an, um das weitere Vorgehen in dieser Sache abzusprechen. Hier bekam er den Rat, auf keinen Fall zu zahlen und sofort die Polizei zu informieren – was er letztlich auch tat.

Der Rentner hat richtig reagiert. Die Betrugsmasche ist der Polizei bekannt und erreicht wellenartig auch den Lahn-Dill-Kreis. Die Täter suchen sich meist aus den Online-Telefonbüchern Namen älterer Menschen heraus und versuchen mit den Druckmitteln „Pfändung“, „Inkassounternehmen“ oder „Rechtsanwaltsbüro“ Geldbeträge von ihren Opfern zu ergaunern. Die Ermittler des Betrugskommissariats gehen davon aus, dass die Täter weitere Opfer im Lahn-Dill-Kreis suchen.

Um nicht in die Fänge dieser Betrüger zu gelangen raten die Ermittler:

  • Lassen Sie sich nicht von derartigen Mahnanrufen einschüchtern und unter Druck setzen.
  • Geben sie keine sensiblen Daten, wie z.B. Kontoverbindungen am Telefon preis.
  • Von den Betrügern übermittelte Telefonnummern nicht wählen, dort sitzen Komplizen, die in das perfide Spiel der Täter eingebunden sind.
  • Prüfen Sie den Anspruch des vermeintlichen Inkassounternehmens genau und informieren sie umgehend die Polizei, auch über die 110 -, wenn die Forderungen nicht berechtigt sind.


Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


FAKE NEWS BEKÄMPFEN! Unterstützen Sie Mimikama, um gemeinsam gegen Fake News vorzugehen und die Demokratie zu stärken. Helfen Sie mit, Fake News zu stoppen!

INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE

Mehr von Mimikama