Facebook: Angeblich ist eine Person mit einem Ziegelstein in ein Auto eingebrochen und wird nun auf Facebook gesucht.

Laut dem Statusbeitrag hat der Einbrecher sein Handy im Auto liegengelassen und sein Facebookprofil war über die App zu erkennen. Daher wisse man nun, um wen es sich handelt und sucht nach dem Täter auf Facebook. So weit, so gut. Damit das Ganze nicht noch weiter ausartet, greifen wir hier jetzt ein und klären auf, worum es sich handelt und zeigen auf, warum es gar keinen Täter gibt. Es gibt da einen kleinen und immer wieder getätigten Scherz auf Facebook: Jemand schreibt einen Text über irgendeine Person und verlinkt auf ein Profil. Und schon ist es passiert! Da man ja wissen möchte, um wen es geht, klicken viele Menschen auf diesen Profillink. MIMIKAMAIn diesen Momenten durchfährt den jeweiligen Leser ein Schreck: “Damit bin ja ich gemeint!” Oftmals geht dieser Moment einher mit Angst, ein wenig Empörung oder auch Wut: Warum veröffentlicht jemand mein Profil? Und dann noch mit so einer komischen Geschichte?
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Der Statusbeitrag im Wortlaut:

Guten Abend Eine Person hat gestern Abend gegen 19 Uhr mit diesem Ziegelstein in mein Auto eingebrochen.
Dieser Trottel hat dabei aber sein Handy in meinem Auto liegengelassen – und noch besser:
Sein/Ihr Facebookprofil stand offen!
Kennt jemand diese Person?
Http://www.fb.com/profile.php
vielen Dank für das Teilen!! MIMIKAMA!!!

Scherze zwischen gut und böse

Zunächst: Dieser eingefügte Link führt IMMER zum eigenen Profil. Egal, wer den Link klickt: Man sieht immer sich selbst, niemals jemand anderen. Als Basis dafür dient dieser Link: https://www.facebook.com/profile.php
Nun kann man nach Belieben (und um das Ganze ein wenig authentischer zu machen) mit dem Bindeglied “?=” noch eine Kombination aus Zeichen dahintersetzen. Beispiel: https://www.facebook.com/profile.php?=11droelfundso . Es ist im Grunde quasi egal, was man da anführt. Wer klickt, landet immer auf dem eigenen Profil.

Damit lassen sich natürlich allerlei Scherze gestalten. Angefangen von harmlosen „Diese Person ist mir sehr wichtig, das sollen alle sehen:” bis hin zu bösen Behauptungen. Als Beispiel dient in diesem Falle der obige Text im Bild.

Ruhe bewahren

Nicht gleich ausflippen, nicht direkt empören, sondern zunächst vergleichen: Stimmt der gepostete Link mit dem Link des eigenen Profils überein? Diese Adresse bekommt man angezeigt, wenn man das eigene Profil auf Facebook anklickt. Wenn dieser Link NICHT mit dem angegebenen Link im Text übereinstimmt, so hat man es mit diesem Scherzlink zu tun und kann sich sicher sein, dass man nicht gemeint ist.
Ferner: Wer selbst diesen Link in einen Scherz einbaut, muss damit rechnen, dass nicht alle Menschen den Scherz verstehen. Je nachdem, wie dramatisch so ein Text aufgebaut ist, können sich andere Menschen angegriffen und sogar verleumdet fühlen, was dann natürlich Konsequenzen mit sich bringen kann.

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