Fast im Minutentakt erreichen uns Anfragen zu einem Statusbeitrag, der auf Facebook veröffentlicht wurde. Der Statusbeitrag lautet: (1:1 Kopie)

Der Pädophil den man letztens in der Volkschule Herrenried in Hohenems sah, hat diesmal 2 Mädchen (6-8 Jahra) aus einer Hochzeit in der Tennishalle Hohenems entführt. Nach einer zweistündigen Suche wurde eines der Mädchen nach einer Meldung einer alten Dame im Jüdischen Friedhof verletzt gefunden. Das andere Mädchen wird immer noch gesucht. Dieses Ereignis geschah vor ca. 2 Stunden darum können wir noch etwas beitragen, dass das andere Mädchen gerettet wird. Bitte weiterschicken und jede Information weitermelden !

Der Statusbeitrag sieht so aus:

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Wir haben recherchiert und unsere Recherche ergab, dass es sich hierbei um ein Gerücht handelt.

Die “Antenne Vorarlberg”, mit der wir soeben in Kontakt gewesen sind, hat uns dies bestätigt bzw. auch als Kommentar auf Ihrer Pinnwand hinterlassen.

Screenshot von der “Antenne Vorarlberg” Facebook-Seite:

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Wir selbst haben mit der “Antenne Vorarlberg” Kontakt aufgenommen und wir dürfen folgendes zitieren:

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Hallo Tom,
in der Tat kam diese Anfrage auch an uns und wir haben uns bei der Kriminalpolizei von Vorarlberg erkundigt. Es gibt und gab keinen solchen Fall und auch die Polizei bestätigte uns, dass es sich um ein Scherz handel. LG aus der ANTENNE VORARLBERG Redaktion

und

Hallo! Vielen Dank für Ihre Anfrage. Diese Information haben wir auf 2malige Nachfrage bei der Polizei Hohenems erhalten, die wir aufgrund dieser Gerüchte um „Feedback“ gebeten haben. Lt. Polizei habe man die Situation und Gerüchte überprüft und festgestellt, dass es sich um von Kindern gestreute Gerüchte handelt und an der Information nichts wahres ran wäre. Liebe Grüße

ZDDK – INFO:

Antenne Vorarlberg hat nach eigener Aussage, mit der Polizei in Hohenems / Vorarlberg telefoniert. Diese hat bestätigt, dass an dem Gerücht nichts dran sei.

SOEBEN hat “Antenne Vorarlberg” auch einen Statusbeitrag dazu veröffentlicht:

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Verweis: https://www.facebook.com/antennevorarlberg/posts/530572037020931 

Über das Phänomen “Stille Post 2.0” haben wir schon im Zusammenhang mit dem weißen Kleinbus berichtet!
Siehe: https://www.mimikama.org/allgemein/stille-post-2-0-der-fahrer-im-weien-kleinbus-welcher-an-haltestellen-kinder-anspricht-ist-ein-fake/

Auch wenn sich dies als Gerücht herausgestellt hat, dann rät die Polizei folgendes:

Um das Durchsetzungsvermögen und Selbstvertrauen zu fördern, rät die Polizei:

  • Kinder sollen im Alltag Respekt erfahren. Nehmen Sie sich täglich Zeit, um mit Ihrem Kind über seine Erlebnisse und Sorgen zu sprechen. Vermitteln Sie Ihrem Kind das Gefühl, dass es Ihnen alle Erlebnisse erzählen kann, die ihm “komisch” vorgekommen sind oder vor denen es sich ängstigt.
  • Wenn Ihr Kind einmal gegen abgesprochene Regeln im Umgang mit Fremden  verstoßen hat, schimpfen Sie nicht in panischer Aufregung mit ihm, sondern gehen Sie mit ihm die getroffenen Absprachen erneut ruhig durch. Ein verängstigtes Kind wird sich in einem
    Wiederholungsfall nicht mehr an Sie wenden, wenn es mit einer erregten Reaktion konfrontiert wird und gegebenenfalls auch noch Vorwürfe erntet.
  • Üben Sie mit Ihrem Kind, wie es sich in bedrohlichen Situationen verhalten soll, damit es im Notfall richtig reagieren kann. So sollte es sich nicht scheuen, andere Erwachsene anzusprechen, um Hilfe zu bitten oder auch laut um Hilfe zu schreien.
    Wird das Kind akut durch einen Täter bedrängt, soll es sofort weglaufen und laut schreien – auch das kann man üben.
  • Schauen Sie sich gemeinsam mit Ihrem Kind nach “Rettungsinseln” für den Schulweg um: ein Geschäft, in dem es die Kassiererin ansprechen kann, eine Straße, auf der sich viele Menschen bewegen, oder ein Haus, wo es klingeln kann. Polizeiliche Erfahrungen zeigen, dass ein Täter sein Vorhaben aufgibt, wenn ein Kind sich z.B. durch Klingeln an einem Haus Hilfe holt.

Weitere Informationen und Tipps zum Thema sind im Internet abrufbar: http://www.polizei.nrw.de/paderborn/artikel__1886.html

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