Kreis Soest-Werl – In den letzten Monaten warnte die Polizei in regelmäßigen Abständen vor Anrufen angeblicher Polizeibeamter. Sie fragten die überraschten Bürgerinnen und Bürger nach vorhandenem Bargeld oder Schmuck aus.

Außerdem gaben die angeblichen Polizeibeamten vor, dass sie das Geld in „Sicherheit“ bringen müssten, das auf den Banken nicht mehr sicher sei. Die Vorgehensweisen variierten. Ziel war es immer an das Geld und den Schmuck der überwiegend älteren Opfer zu gelangen. Auch am gestrigen Donnerstag wurden der Polizei aus dem Kreisgebiet mehrere solcher Anrufe gemeldet.
In Warstein meldeten sich drei ältere Mitbürger die betroffen waren. Im Display wurde die Telefonnummer 02902-110 angezeigt.

Hier noch einmal der deutliche Hinweis der Polizei: Die „110“ ruft niemals an.  Es handelt sich um eine Notrufnummer in eine Richtung, nämlich in Richtung der Polizei.

Den Betroffenen in Warstein war die Betrugsmasche aus den örtlichen Medien bekannt, sie beendeten die Telefonate und informierten die echte Polizei.


Erst in letzter Sekunde konnte eine Tat am gestrigen Donnerstagnachmittag in Werl verhindert werden.

Über mehrere Tage hatten angebliche Polizeibeamte eine 70-jährige Frau kontaktiert. Dabei setzten sie die Frau unter so großen Druck, dass sie eine sechsstellige Summe von der Bank abhob, und gemeinsam mit dem Familienschmuck übergab. Beim Verlassen des Hauses wurde der Täter, ein 21-jähriger Mann aus Dortmund, festgenommen. Geld und Schmuck wurden sichergestellt und der sichtlich überraschten Rentnerin ausgehändigt.
Die Kriminalpolizei geht davon aus, dass es sich bei dem 21-jährigen Tatverdächtigen um einen Kurier handelt, der Mitglied einer organisierten Bande ist, die auf diese Betrugsmasche spezialisiert ist. Die Staatsanwaltschaft Arnsberg stellte beim zuständigen Amtsgericht den Antrag auf Untersuchungshaft. Die Ermittlungen, insbesondere zu den Hintermännern der Bande, dauern an.
Quelle: Kreispolizeibehörde Soest

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