Es gibt zwei Themen, die bei Facebook und WhatsApp im Moment immer wieder geteilt werden und User beunruhigen.

Thema 1: Der Warnhinweis zu einem gewissen “Hannes Bochtler”

Internetuser werden sowohl auf Facebook, wie auch über den Messengerdienst WhatsApp vor der Kontaktaufnahme durch einen gewissen “Hannes Bochtler” gewarnt. Es handle sich bei dieser Person um einen Virus(?). Angeblich zerstört dieser Herr (Virus) ganze Festplatten und zieht sich auch Daten herunter. Und das geschieht ab dem Moment, in dem sich dieser ominöse Herr bei einem meldet und zwar dann, wenn er mit der Nummer 017630664014 anruft. Außerdem wurde dies auch “heute Morgen” von der Antenne Bayern und RTL bestätigt.
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Thema 2: Die vergiftete CD im Briefumschlag

Auch hier wird über Facebook und WhatsApp eine Warnung geteilt. Angeblich werden Umschläge in Briefkästen verteilt. In diesen Umschlägen befindet sich eine CD, die angeblich mit einer chemischen Substanz versehen wurde. Diese wiederum kann die Atemwege lähmen. Angeblich gibt es schon Menschen aus Weilheim (ob in Baden, an der Teck oder in Oberbayern wird nicht verraten), die sich deswegen im Krankenhaus befinden.
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Faktencheck

In beiden Fällen handelt es sich um FALSCHMELDUNGEN, die unreflektiert von Internetusern geteilt werden. Und zwar nicht erst seit heute – sondern schon seit Jahren. Das Problem daran ist, dass hier unnötig Panik verbreitet wird und dass Internetuser verunsichert werden.

Hinweis: Über beide Themen haben wir bereits mehrfach berichtet, wie z.B. hier Faktencheck: WhatsApp Warnung zu “Hannes Bochtler” oder hier “Die brutale Wahrheit über die vergifteten Umschläge mit CDs!”

Warum teilen User Falschmeldungen?

Bei beiden Themen spielt ANGST eine große Rolle und Angst ist immer ein treibender, gewichtiger Multiplikator bei solchen Falschmeldungen. Durch das gut gemeinte verbreiten solcher furchteinflössenden Szenarien möchte man andere vor Schaden bewahren.



Sprich: Man kann Nutzern, die diese Fakes verbreiten, vordergründig nicht einmal einen Vorwurf machen, denn sie wollen ja nur helfen. Leider ist es aber trotzdem so, dass sie durch das “Teilen” die Wirkung der Falschmeldung noch verstärken.
Durch Facebook und WhatsApp, wo ja “jeder” Informationen senden kann, steigt die Anzahl der Informationen, die dann „jeder“ für wahr nimmt, ins Unermessliche, so dass man im kurzen Moment zwischen (Überschriften) lesen und teilen, gar nicht mehr hinterherkommt damit, diese Infos genau zu beleuchten oder zu hinterfragen.
Dies wiederum bedeutet, dass ein Nutzer nicht mehr entscheiden kann, was wahr ist und was nicht. Sprich: Es wird keine klassische Quellenanalyse mehr betrieben, sondern der User vertraut ab einem gewissen Punkt nur mehr seiner eigenen Freundesliste bzw. seinen eigenen Kontakten. Sprich: Alles was aus meiner “Filterblase” kommt ist dann WAHR und jede andere Information, auch wenn diese mittels einer Quellenanalyse belegbar ist, ist dann NICHT MEHR WAHR.

Was also tun?

Wir als Mimikama sind sehr bemüht (und dies nun seit knapp 7 Jahren), unsere Rechercheergebnisse in der Hoaxdatenbank und in unseren Rechercheberichten zeitnah zu veröffentlichen, was wir auch sehr gut schaffen. Für jeden Einzelnen bedeutet das im Idealfall, sich vorab einmal kurz abzusichern, bevor etwas im Internet geteilt wird. Zu diesem Zweck haben wir von Mimikama eine eigene “Hoaxsuchmaschine” ins Leben gerufen, welche im Moment knapp 15.000 Rechercheberichte von uns durchsucht. (Verweis: http://www.hoaxsearch.com/)

Überzeuge dich also vorab, ob gewisse Meldungen im Netz überhaupt stimmen, bevor du diese teilst.

Weitere Möglichkeiten und Kanäle etwas prüfen zu lassen, findest du auf unserer Seite: “So schickst Du uns Deine Fragen!” vor.


Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


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