Bei einem Unfall sollten alle Verkehrsteilnehmer eine Rettungsgasse bilden – zumindest sieht es die Theorie so vor. In der Praxis sieht das Ganze etwas anders aus.
Wir erhielten Anfragen zu einem Artikel, der auf rbb24 erschien. Ein Notarzt soll in Brandenburg kilometerweit gelaufen sein, weil es keine Rettungsgasse gab – stimmt das?
[vc_message message_box_color=“green“ icon_fontawesome=“fa fa-check“]Kurz und knapp, ja das stimmt.[/mk_info]
#8ung: Schwerer Unfall mit mehreren LKW auf der #A10 nördl. Berliner Ring Höhe #Birkenwerder in Richtung #Hamburg. Die Rettungsmaßnahmen laufen. Der Verkehr wird über die #AS_Birkenwerder abgeleitet & die Auffahrt ist gesperrt.
Ganz wichtig: #Rettungsgasse bilden!
— Polizei Brandenburg (@PolizeiBB) 14. Mai 2018
Bei diesem Unfall auf der A10 bei Berlin wurde nur für das erste Fahrzeug eine Rettungsgasse gebildet, danach hatten die Einsatzfahrzeuge, darunter Sanitäter und Notarzt deutlich Probleme durchzukommen und mussten gar die letzten Kilometer laufen um zu den beiden Schwerverletzen zu kommen.
In diesem Fall kam erschwerend hinzu, dass innerhalb der sich dort befindlichen Baustelle nur schwer eine Rettungsgasse zu bilden war.
Allerdings kam ja das erste Fahrzeug durch und die Gasse hätte nicht geschlossen werden dürfen.
Wer keine Rettungsgasse bildet, muss in Deutschland mittlerweile mit einem Bußgeld von 200€ rechnen.
Aber nicht nur, dass man Menschenleben gefährdet, man kommt ja auch keine Sekunde schneller ans Ziel. Stellt sich denn keiner vor, was wäre, wenn man selber Hilfe braucht?
Ohne den Rettungswagen, das Bergungsfahrzeug und die Polizei löst sich der Stau auch nicht auf und man kommt nicht weiter.
Hier noch ein wunderbarer Film vom Miniatur Wunderland:
Persönliche Meinung des Autors bezüglich des Themas:
Aber mal ganz ehrlich, müssen erst Menschen sterben, bevor man kapiert, wie wichtig das ist? Sind wir so egoistisch und ohne Empathie, dass nicht mal die Rettung von Menschenleben eine Argumentation für die Bildung einer Rettungsgasse ist, die nicht einmal Zeit und Geld kostet, nur Mitdenken?
Verdammt nochmal, es geht um Menschenleben und nicht um ein persönliches Egoproblem von Fahrzeugführern!
Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)
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