Wiener Rettung sucht per WhatsApp nach Blutspendern!?
Wiener Rettung sucht per WhatsApp nach Blutspendern!?

Vorsicht, dieser Kettenbrief aus dem Jahre 2015 stammt nicht von der Wiener Rettung!

Uns erreichten abermals Anfragen zu der Nachricht mit dem Kind, das eine Blutspende benötige.

Dieses Mal wird sie über WhatsApp verschickt und enthält eine Zusatzinformation, die in den früheren Versionen nicht auftauchte:

Screenshot by mimikama.org
Screenshot by mimikama.org

Bitte seid so nett und leitet diese Nachricht an möglichst vielen Personen weiter habe sie gerade von der Wiener Rettung bekommen:
Bitte schicke das weiter zu möglichst viellen Personen: für ein Leukämie krankes Kind wird dringend Blut B-Rh(-)gebraucht; sehr seltene Blut Gruppe. Kontakt: 515 250 700
Patrycja Szulc.

Der Faktencheck

Es handelt sich hierbei um einen mutierten Kettenbrief, der bereits vor einigen Monaten für Aufruhr sorgte.

Die Originalnachricht stammt aus Polen.

Laut ddwloclawek.pl resultierte der Kettenbrief aus einem echten Aufruf.

2015 berichtete Gazeta Wyborcza über ein 9-jähriges Mädchen, das an Leukämie erkrankt war. Ihre Eltern starteten den Aufruf, um einen Spender mit der seltenen Blutgruppe B RH- zu finden, was ihnen sehr schnell gelang.

Irgendjemand nutzte jedoch diesen Aufruf, um einen Kettenbrief zu generieren, der bis heute geteilt wird und es sogar in den deutschsprachigen Raum schaffte. Zur Zeit kursiert eine Version mit dem Zusatz, dass man die Nachricht von der Wiener Rettung bekommen habe.

Jedoch sind die Informationen über das leukämiekranke Mädchen nicht mehr aktuell und wer heute unter der angegebenen Nummer anruft, muss mit Zusatzkosten rechnen. Denn im Originalaufruf waren diese Nummer sowie dieser Name nicht enthalten. Wohl aber der Name des behandelnden Krankenhauses.

Nichts destotrotz erfüllt die Nummer nicht den suggerierten Sinn, wie Nieznany numer ebenfalls zeigt.

Ergebnis:

Bei diesem Aufruf handelt es sich um einen mutierten Kettenbrief aus dem Jahre 2015!

Wer unter der Nummer anruft, erhält keine Informationen zu dem Kind oder darüber, Spender werden zu können. Im Gegenteil, der Anruf kann teuer zu stehen kommen.

Zudem stammt das Original aus Polen und ist NICHT aktuell!

Nachtrag 24.08.2018; 09:08 Uhr:
Auch die Berufsrettung Wien distanziert sich von dem Kettenbrief und schreibt auf Facebook:

Wir helfen im Notfall immer gerne!
Aber nicht per Handy-Nachricht und fremder Telefonnummer. Dieser Aufruf stammt nicht von der #Berufsrettung, der Sachverhalt ist uns unbekannt.

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