Wir haben gestern bereits über diesen Elternbrief berichtet, der in bestimmten Teilen unkenntlich gemachte Brief sorgt für Spannungen.

Es handelt sich scheinbar einen, nach eigenen Angaben, von einer Schulleiterin verfassten Elternbrief einer Grundschule. Inhaltlich geht es darum, dass Kinder verpflichtend eine Moschee besuchen sollen, an einem Besuchstag kein Schweinefleisch mitbringen und zudem nach Möglichkeit eine Ausgabe des Korans kaufen sollen.

Zur Wiederholung nochmals der entsprechende Brief hier:

Screenshot: mimikama.org
Screenshot: mimikama.org

„Sehr geehrte Eltern,

wie Ihnen bereits ihr Kind berichtet hat, sind die kommende Woche 4 Imane bei uns in der Schule zu Besuch um Ihr Kind den Koran und den Islam näher zu bringen. Bitte geben Sie Ihrem Kind an diesem Tag kein Schweinefleisch als Frühstück mit. Der Besuch der Imane ehrt uns sehr und wir werden die darauffolgende Woche im Sinne des Koran, eine Themenwoche veranstalten. Der Besuch in die Moschee ist Mitte Februar geplant. Dies ist eine Pflichtveranstaltung für die Kinder und diese können an diesem Tag nicht freigestellt werden.

Den Koran können Sie ab sofort in unserer Schule für 25,00 € erwerben. Ein Kauf ist empfehlenswert für die Themenwoche.

Ich freue mich sehr, dass wir als Schule Ihrem Kind und Ihnen die Religion des Islams näher bringen können da dies hier in Deutschland ein wichtiges Thema ist.“

Verifikationsproblem gelöst

Wichtige Teile des Briefes sind geschwärzt, um eine Verifikation kaum möglich zu machen.

Warum diese Stellen unkenntlich gemacht wurden, diese Frage lädt zu Spekulationen ein. Wahrscheinlich sollte mit Absicht ein Faktencheck schwer gemacht werden, damit der Fake länger bestehen bleibt. Die Unkenntlichmachung dient dementsprechend einer Verschleierung.

Doch nun hat es sich geklärt, das Sächsische Staatsministerium für Kultus hat sich auf Twitter zu Wort gemeldet und bestätigt, dass dieser Brief eine reine Erfindung ist. Man liest dort:

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Liebe Nutzer, das LaSuB hat mit allen infrage kommenden Grundschulen gesprochen. Ergebnis: Das Schreiben ist ein Fake. Beste Grüße aus der Pressestelle!

Vorläufiges Fazit

Böswillige und irreführende Fälschung! Es gab mehrere Indizien, die darauf hingewiesen haben. Die Aussage des Kultusministeriums jedoch belegt den vermeintlichen Elternbrief endgültig als einen Fake.

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