Jedes Jahr, wenn sich Ostern nähert, erhalten wir immer wieder Anfragen zu bunt gefärbten Küken. Warum machen Menschen so etwas?

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Screenshot by mimikama.org
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Ein Faktencheck:

Auf dem Bild sind echte Küken zu sehen – leider. Vor allem in Asien sind bunt gefärbte Küken eine lukrative Einnahmequelle und beliebt bei Kindern.

Die Farbe wird direkt in das angebrütete Ei gespritzt. Bei anderen kleinen Tieren, wie zum Beispiel Hasen, werden diese teilweise besprüht oder auch gleich ganz in den Farbeimer getaucht. Der Trend schwappte leider auch nach Europa und in die USA.

Bereits 2012 gab es Berichte und deutliche Worte von Tierschützern, denn neben der Tatsache, dass Tiere kein Spielzeug sind und die bunten Tiere überwiegend an Kinder verschenkt wurden/werden, ist eine Wohnung keine geeignete Umgebung, um Tiere wie Hühner zu halten.

Ein weiteres gravierendes Problem ist, mit dem ersten Fell- bzw. Gefiederwechsel ist es aus mit der bunten Pracht und die Tiere sehen wieder aus, wie es Mutter Natur vorgesehen hat.

Damit endet dann spätestens die Aufmerksamkeitsspanne des neuen Besitzers, was nur bedingt gut für das Tier ist, zwar hat es jetzt seine Ruhe, aber es wird damit zu einer Belastung und wird irgendwie entsorgt, im besten Fall artgerecht bei einem Landwirt, oder bei einer Tierschutzorganisation, nur sind die auch irgendwann überfordert, wenn sie kurz nach Ostern von einer Welle ehemals bunter Häschen und Küken überrollt werden.

Ergebnis

Was zu Weihnachten gilt, gilt auch zu Ostern, Tiere sind kein Geschenk.

Die Anschaffung muss wohlüberlegt und geplant sein. Sie sind kein Kinderspielzeug. Wenn ihr unbedingt ein Tier verschenken wollt, kauft ein Plüschtier, die sind dann auch für Kinder geeignet, wenn ihr auf die richtigen Produkte achtet.

Quellen:
USA: Tierrechtler protestieren gegen gefärbte Küken
Trend zu bunten Vögeln empört Tierschützer

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