Bequemer, günstiger Zugang zu Inhalten entscheidend – Risiken durch illegale Downloads zu groß

Streaming-Dienste wie Netflix, die Inhalte bequem und günstig zugänglich machen, rotten die Online-Piraterie aus. Darauf deutet jedenfalls eine Studie im Auftrag des neuseeländische Telekom-Konzerns Vocus Group NZ hin.

Demnach ist es Neuseeländern lieber, einfach einen fairen Preis für das Streaming ihrer Wunsch-Inhalte zu bezahlen, als sich mit illegalen Streams oder Downloads herumzuschlagen. Selbst die verbliebenen Piraten glauben laut dem Unternehmen, dass sie in Zukunft weniger illegales Material schauen werden.

Angebot statt Piraterie

„Die Studie bestätigt, was viele Internet-Experten lange instinktiv vermutet haben: Piraterie wird nicht von Gesetzesbrechern angetrieben, sondern von Menschen, die Inhalte, die sie möchten, nicht einfach oder leistbar bekommen können“,

sagt Taryn Hamilton, Consumer General Manager der Vocus Group NZ in einer Aussendung. Die Befragung von über 1.000 Neuseeländern im Dezember 2018 hat nämlich ergeben, dass Nutzer lieber zahlen als klauen, wenn Inhalte tatsächlich zu einem fairen Preis verfügbar sind. Zwar ist demnach vielen Usern klar, dass Online-Piraterie technisch wohl kaum zu verhindern ist – doch sie pfeifen zunehmend darauf, selbst Piraten zu sein.

Zwar hat rund die Hälfte der Befragten angegeben, dass sie irgendwann einmal Inhalte geschaut haben, die wohl aus einer Piraten-Quelle stammten.

„Die Mehrheit macht das heute aber selten oder gar nicht“,

betont Hamilton. Nur zehn Prozent würden heute überhaupt noch gestohlene Inhalte konsumieren, und die Leute gingen davon aus, das künftig noch seltener zu tun.

„Das liegt vor allem am günstigen, legalen Zugang zu kostenlosen und bezahlten Inhalten auf Diensten wie Netflix und YouTube.“

Mit dem Problem des für Netflix teuren illegalen Account-Sharings (pressetext berichtete) scheint sich die Studie allerdings nicht befasst zu haben.

Sorgenfreies Streamen

„Der Grund, warum die Leute von der Piraterie abwandern, ist, dass das mehr Ärger macht als es wert ist“,

meint Hamilton. Im Vergleich zu modernen, einfachen Streaming-Diensten erfordere Piraterie doch mehr technisches Verständnis. Dazu kommen die damit verbunden Risiken. Einerseits kämpft die Content-Industrie nach wie vor mit Klagen, Strafen und Zensurmethoden gegen Piraterie.

Andererseits ist bekannt, dass Piraterie das Risiko von Malware-Infektionen steigert (pressetext berichtete).

Unterstütze jetzt Mimikama – Für Wahrheit und Demokratie! Gründlicher Recherchen und das Bekämpfen von Falschinformationen sind heute wichtiger für unsere Demokratie als jemals zuvor. Unsere Inhalte sind frei zugänglich, weil jeder das Recht auf verlässliche Informationen hat. Unterstützen Sie Mimikama

Mehr von Mimikama

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)