Coca-Cola Musterflasche aus 25% Meeresplastik / Innovation zeigt das Potential von Recycling. Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/nr/7974 / Die Verwendung dieses Bildes ist für redaktionelle Zwecke honorarfrei. Veröffentlichung bitte unter Quellenangabe: "obs/Coca-Cola Deutschland" Bildrechte:Coca-Cola DeutschlandFotograf:Coca-Cola Deutschland
Coca-Cola Musterflasche aus 25% Meeresplastik / Innovation zeigt das Potential von Recycling. Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/nr/7974 / Die Verwendung dieses Bildes ist für redaktionelle Zwecke honorarfrei. Veröffentlichung bitte unter Quellenangabe: "obs/Coca-Cola Deutschland" Bildrechte:Coca-Cola DeutschlandFotograf:Coca-Cola Deutschland

Neue Banderole in Türkis soll zeigen: Coca-Cola nutzt Meeresplastik für Coca-Cola Flaschen. Der Konzern will nun auf wiederverwertetes Meeresplastik setzen.

Bereits am 04.10.2019 hat Coca-Cola eine erste Musterflasche mit Banderole in Türkis vorgestellt, die unter Nutzung von Plastikmüll hergestellt wurde, der von Stränden und aus dem Meer stammt. Damit will Coca-Cola beweisen, dass sogar die Plastikabfälle aus dem Meer wieder für Lebensmittel und Getränke verwertet werden können.

In einer Pressemitteilung beschrieb Coca-Cola, dass der Konzern in einer Partnerschaft zwischen Ioniqa Technologies, Indorama Ventures, Mares Circulares (Circular Seas)  knapp 300 Musterflaschen herstellte, bei denen 25 Prozent wiederverwertetes Meeresplastik eingesetzt wurde. Das Material dafür stammt aus dem Mittelmeer und von Mittelmeerstränden in Spanien und Portugal.

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Es handelt sich hierbei um eines von mehreren Zielen, die der Konzern anstrebt. So will der Getränkehersteller ebenfalls bis 2030 weltweit für jede verkaufte Flasche oder Dose eine zurücknehmen und recyceln. Dabei soll es egal sein, ob sie von Coca-Cola oder einem anderen Unternehmen stammt (vergleiche).

Aber zurück zu den Flaschen in Türkis: Es handelt sich hierbei zunächst um 300 unverkäufliche Musterflaschen. Wann die Flaschen mit der türkisfarbenen Banderole in den Handel kommen, steht noch nicht fest.

Bei dem verwendeten Verfahren wird von „Enhanced Recycling“ gesprochen, es handelt sich dabei um ein chemisches Recycling. Und hier liegt auch der Knackpunkt: Der an sich gute Vorstoß und auch die innovative Idee, die von vielen Seiten begrüßt wird, trägt an dieser Stelle auch ihre Kritik in sich.

Kritik

In einem Artikel in der WELT mit dem Titel „Mit der Farbe Türkis feiert Coca-Cola den „Durchbruch beim Recycling““ wird beschrieben, dass eben jenes Recycling derzeit auch einen Energieverbrauch habe. Der geschäftsführende Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Verpackung + Umwelt (AGVU), Carl Dominik Klepper, äußerte sich gegenüber der WELT:

„Chemisches Recycling hat einen hohen Energieaufwand und daher in der Fachwelt nicht den allerbesten Ruf“

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Ebenso beschreibt auch die Stuttgarter Zeitung das Vorhaben eher mit kritischen Worten, man bekommt in dem Kommentar „Coca-Cola will sich grünes Mäntelchen umhängen“ den Eindruck, dass auch eine große Portion Marketing mitschwingt (siehe hier):

Es ist schon rührend, wie sich der Coca-Cola-Konzern nach Kräften bemüht, seinen Produkten ein grünes Mäntelchen umzuhängen.

Der Verfasser des Kommentars sieht die Plastikflaschen im vergleichenden Kontext zu Glas-Mehrwegflaschen eher kritisch.

Die gesamte Pressemitteilung von Coca-Cola

Coca Cola veröffentlichte am 04. Oktober 2019 folgende Pressemitteilung:

Neue Technologie nutzt Meeresplastik* für Coca-Cola Flasche
Innovation zeigt das Potential von Recycling

Coca-Cola hat heute eine erste Musterflasche vorgestellt, die unter Nutzung von Plastikmüll hergestellt wurde, der von Stränden und aus dem Meer stammt. Diese Innovation beweist, dass eines Tages sogar die Plastikabfälle aus dem Meer wieder für Lebensmittel und Getränke verwertet werden können.

In einer Partnerschaft zwischen Ioniqa Technologies, Indorama Ventures, Mares Circulares (Circular Seas) und The Coca-Cola Company wurden knapp 300 Musterflaschen hergestellt, bei denen 25 Prozent** wiederverwertetes Meeresplastik* eingesetzt wurde. Das Material dafür stammt aus dem Mittelmeer und von Mittelmeerstränden in Spanien und Portugal.

Die Musterflaschen wurden entwickelt, um das Potenzial verbesserter Recycling-Technologien (so genanntes „Enhanced Recycling“***) deutlich zu machen. Diese innovativen Verfahren ermöglichen, gebrauchtes Plastik jeglicher Qualität wieder zurück in hochwertiges Plastik zu verwandeln. Die Musterflasche ist die erste Plastikflasche, bei der Meeresplastik erfolgreich für eine Flasche von Lebensmitteln wiederverwertet wurde.

* Die Plastikflaschen wurden von Freiwilligen bei 84
Strand-Reinigungen in Spanien und Portugal sowie durch Fischer an
Sammelstellen in 12 Häfen im Mittelmeerraum zusammengetragen
(Gewässer- und Uferplastik). Weitere Informationen zum Projekt s.u.
** Der Anteil von recyceltem Meeresplastik kann nach der Herstellung
zwischen 20 und 25 Prozent betragen.
*** Chemisches Recycling
In dem innovativen Verfahren (Enhanced Recycling***) werden die Bestandteile des Plastiks (Polymere) aufgebrochen und Verunreinigungen im Material entfernt. Danach besteht die Möglichkeit, die Einzelbausteine (Monomere) wieder zusammenzusetzen, so dass das entstehende Material so gut wie neu ist.

Das bedeutet: Minderwertige Kunststoffe, die bisher häufig verbrannt oder auf Deponien gelagert wurden, können somit im Wertstoffkreislauf bleiben und wieder zur Verpackung von Lebensmitteln genutzt werden. Dies erhöht die Menge an wiederverwertbarem Material im Kreislauf. Dadurch wiederum reduziert sich die Menge an benötigtem neuem PET und damit fossilen Materialien zur Herstellung neuer Verpackungen.

Diese neuartige Flasche ist ein Beweis dafür („Proof of Concept“), was mit innovativen Technologien künftig erreicht werden kann. In naher Zukunft wird verbessertes Recycling*** im kommerziellen Maßstab eingeführt werden können. Konkret heißt das: Es können Plastikabfälle aus dem bestehende Recycling-Kreislauf genutzt werden, die bisher nicht wiederverwertbar oder von minderwertiger Qualität waren.

Bruno van Gompel, Technical and Supply Chain Director, Coca-Cola in Westeuropa, sagt: „Die verbesserten Recycling-Technologien*** sind enorm spannend. Das gilt nicht nur für uns, sondern für die gesamte Industrie und unsere Gesellschaft. Sie beschleunigen die Aussicht auf einen geschlossenen Wertstoffkreislauf für Plastik. Deshalb investieren wir in sie.“

Tonnis Hooghoudt, CEO von Ioniqa Technologies, erklärt: „Die Auswirkungen des verbesserten Recyclings*** werden auf globaler Ebene spürbar sein. Die Zusammenarbeit mit Coca-Cola und Indorama bei der Herstellung dieser Flasche zeigt, was diese Technologie leisten kann. Die Produktion in unserer neuen Fabrik läuft nun und wir können diese Technik weiter skalieren. Und zwar mit dem konkreten Ziel vor Augen, Einwegplastik und Plastikmüll vollständig zu vermeiden.“

Yash Lohia, Chief Recycling Officer (CRO) de INDORAMAs Recycling Business Group und Vorstandsmitglied von Indorama Ventures, fügt hinzu: „Durch die Kooperation mit neuen Unternehmen im Bereich der verbesserten Recycling-Technologien*** haben wir die Möglichkeit, die Zukunft der Plastikverpackungen neu zu definieren. Wir können damit sicherstellen, dass kein Material verschwendet wird. PET jeglicher Qualität kann damit endlich komplett wiederverwertet werden.“

Coca-Cola hat sich klare Ziele für eine Welt ohne Abfall gesetzt. Dazu gehört, dass das Unternehmen bis 2030 für jede verkaufte Flasche oder Dose wieder eine Verpackung einsammelt. Weitere Informationen zu den übergeordneten Zielen und Maßnahmen der Coca-Cola Company im Bereich Verpackungsabfälle finden Sie unter: http://ots.de/NLpSZM

Die Musterflasche ist das Ergebnis mehrerer Partnerschaften:
o Küsten- und Meeresreinigungen: Das in den Flaschen genutzte Meeresplastik wurde von Freiwilligen bei 84 Strandreinigungen in Spanien und Portugal sowie von Fischern, die Plastik in 12 Häfen im Mittelmeer im Rahmen des Projekts „Mares Circulares“ oder „Circular Seas“ gesammelt haben. Mares Circulares ist eine Zusammenarbeit zwischen Coca-Cola in Spanien und Portugal, dem spanischen Ministerium für Landwirtschaft, Fischerei, Ernährung und Umwelt und drei führenden gemeinnützigen Organisationen (Chelonia Association, Ecomar Foundation und Vertidos Cero Association). Das gemeinsame Ziel ist die Reinigung von Stränden und Meeresböden in Spanien und Portugal durch die Sammlung und Wiederverwertung von Meeresabfällen. Das Projekt zielt auch darauf ab, das Bewusstsein für eine verantwortungsbewusste Abfallentsorgung zu schärfen, um zu verhindern, dass Abfälle in Naturräume gelangen. Des Weiteren unterstützt das Projekt wissenschaftliche Studien und ein Start-up zur Förderung der Kreislaufwirtschaft. Über 170 öffentliche und private Organisationen wie lokale Gemeinden, NGOs, Universitäten sowie Umwelt- und Gemeindeverbände tragen dazu bei.

Technologische Innovation: Im Januar 2019 investierte Coca-Cola in den Niederlanden in Ioniqa Technologies, um deren neue Recyclingtechnologie zu erweitern. Die durch Mares Circulares gesammelten Meeresabfälle wurden von Ioniqa Technologies nach dem Depolymerisationsverfahren wieder in die Bausteine zurückgeführt, die die Herstellung von lebensmitteltauglichem PET ermöglichen. o Industrielle Zusammenarbeit: Indorama Ventures, einer der Coca-Cola Lieferanten von PET-Kunststoff- und Verpackungslösungen, hat dieses Material anschließend in PET umgewandelt, das für die Herstellung der ersten Coca-Cola Flasche – und der weltweit ersten Getränkeflasche – aus Meeresplastik* benötigt wird.

Mehr über die Herstellung der Musterflaschen unter https://www.coca-cola.eu/news/marine-bottle

Titelbild:

Coca-Cola Musterflasche aus 25% Meeresplastik / Innovation zeigt das Potential von Recycling. Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/nr/7974 / Die Verwendung dieses Bildes ist für redaktionelle Zwecke honorarfrei. Veröffentlichung bitte unter Quellenangabe: „obs/Coca-Cola Deutschland“

Bildrechte:Coca-Cola Deutschland, Fotograf:Coca-Cola Deutschland

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