Seit ca. einem Monat geistert mal wieder ein Video durch die sozialen Netzwerke, vorzugsweise Facebook. Fand man dieses Video anfangs nur auf chinesischen Webseiten, so ist es mittlerweile auch in Deutschland angelangt und wird fleißig geteilt.

Zu sehen ist ein Junge, der von drei anderen Jungs brutal geschlagen wird und letztendlich einen großen Stein an den Kopf geworfen bekommt.

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Zunächst: Bei diesem Video handelt es sich NICHT um einen Fake.

Unsere Recherchen haben ergeben, dass das Ereignis Ende Mai 2014 innerhalb des Chaoyang Districtes in einer Einöde in China stattfand. Kurz nach der Veröffentlichung des Videos wurde bereits von der Pekinger Polizei eine Taskforce eingerichtet.

Innerhalb von 30 Stunden wurde sowohl das Opfer als auch die drei Täter aufgespürt.

Der Junge lebt und befindet sich in stationärer Behandlung, die Täter befinden sich in Gewahrsam.

Liebe Leser!

Sich mit solchen Taten zu rühmen, es mittels Video auf Facebook & Co zu verbreiten, ist immer eine schlimme Sache.

Jedoch das Teilen dieses Videos hilft niemandem. Es baut sich dadurch nur Hass und teilweise auch offener Rassismus in den Kommentaren zu dem Video auf, jedoch ist damit weder dem Jungen noch seiner Familie geholfen.

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Somit möchten wir euch bitten, sollte einer eurer Freunde dieses Video teilen, ihn oder sie auf diesen Artikel aufmerksam zu machen.

Durch Hass und Rassismus, aufgestachelt durch ein schreckliches Video, ist noch nie etwas Gutes entstanden.

In diesem Zusammenhang möchten wir noch auf einen anderen Artikel auf unserer Seite hinweisen.

“Gewalt kennt keine Likegrenze.”

Diverse Postings in Facebook tendieren zunehmend in die Richtung von Brutalität, Schock und Gewalt. Die Grenzen dazwischen sind oft schwimmend. Das Beängstigende daran ist die Tatsache, dass gerade diese Postings höchste „Like-Quoten“ erreichen.

Woher aber kommt die scheinbare Freude an den Ekel- und Brutalo-Videos bei Facebook und Co.? Es hagelt spontan und in kürzester Zeit neue Highscores bei den „Likes“.

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ZDDK-Gastautor: Ralf Nowotny

imageRalf Nowotny, 42 Jahre alt, „IT-Guy“, derzeit hauptsächlich damit beschäftigt, in einem kleinen Unternehmen Kundencomputer von Viren, Mal- und Ransomware zu befreien


Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


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